20.03.2013 15:55:32
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Großbritannien: Regierung ändert Rahmenwerk der Bank of England
Das neue Mandat stellt klar, dass die Notenbank auch unkonventionelle Maßnahmen verwenden kann, um das Wachstum zu stützen. Faktisch ist dies schon jetzt der Fall. Neu ist hingegen die Möglichkeit, dass die Bank of England über ihre Kommunikation nach außen hin die Zinserwartungen an den Märkten noch stärker steuern kann. Dieses Konzept - Experten sprechen von "Forward Guidance" - ist ein Steckenpferd des derzeitigen Notenbankchefs Kanadas, Mark Carney. Er wird ab Juli die Bank of England leiten.
Bekannt ist das Konzept des Forward Guidance auch aus den USA, wo es die Federal Reserve seit langem verwendet. So hatte die Fed zunächst ein Datum genannt, ab dem mit Zinserhöhungen zu rechnen sei. Seit Ende 2012 verwendet sie dazu als Referenzwert die Arbeitslosenquote. Auch die Bank of England kann künftig derartige Schwellenwerte verwenden.
Das Hauptziel der Bank of England ist die Gewährleistung von Preisstabilität. Daneben soll sie die Wirtschaftspolitik der Regierung unterstützen, soweit dadurch das Preisziel nicht beeinträchtigt wird. Beide Ziele sind gesetzlich festgelegt und nur durch das Parlament zu ändern. Der Regierung obliegt es jedoch, die Ziele mit Inhalten zu füllen. Sie muss also klären, was genau unter den Ziele zu verstehen ist./bgf/jsl
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