16.06.2013 14:47:58
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Grünen-Chefin Claudia Roth nach der Istanbuler Gewalt-Nacht: "Ich habe eine Vorstellung bekommen, was Krieg sein kann"
Als politische Konsequenz der Geschehnisse verlangte Roth eine schärfere Gangart der EU gegen den türkischen Regierungschef Erdogan, warnte aber davor, sich nunmehr von der Türkei abzuwenden. "Erdogan hat die demokratischen Menschen- und Freiheitsrechte mit Tränengas und Wasserwerfern zusammengeschlagen und zusammengeschossen. Aber das ist nicht die Türkei. Die neue Türkei ist die selbstbewusste Zivilgesellschaft", äußerte sich die Grünen-Politikerin. Diese aufgeschlossenen und demokratischen Kräfte gelte es jetzt nachdrücklich zu unterstützen. Wenn Europa als Folge Brücken abbaue, schade dies dem Demokratisierungsprozess.
Hilfe zu leisten sei auch eine Aufgabe der mehr als 80 deutschen Städte, die Partnerschaften mit türkischen Städten pflegten und zeigen könnten, dass die Menschen dort nicht alleine stünden. Von der Bundesregierung erwartete Roth eine klare Ablehnung der Eskalation Erdogans. "Die Kanzlerin muss noch deutlichere Worte finden. Offenbar strebt der türkische Regierungschef eine gelenkte Demokratie wie sein Freund Putin in Russland an", meinte Roth.
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