Hannover Rück-Aktie fällt dennoch: Hannover Rück verdient mehr

Von April bis Juni verdiente die Hannover Rück 476 Millionen Euro nach 387 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 454 Millionen Euro gerechnet. Das operative Ergebnis kletterte auf 632 von 520 Millionen Euro. Der Rückversicherungsumsatz, eine neue Kennzahl unter der neuen Bilanzierung nach IFRS 17/9, die ab diesem Jahr für Versicherungsunternehmen verpflichtend ist, stieg um 3,9 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.

Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung, die Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft in Relation setzt, verbesserte sich auf 90,8 von nachträglich angepassten 92,5 Prozent. Unter einem Wert von 100 arbeitet eine Versicherung profitabel. Der ursprüngliche Vorjahreswert unter alter Rechnungslegung hatte bei 98,6 Prozent gelegen.

Im laufenden Jahr rechnet der Konzern nach wie vor mit einem Nettogewinn von 1,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern 1,4 Milliarden Euro verdient, allerdings nach dem alten Bilanzregime. Eine angepasste Vergleichszahl wird der Konzern erst mit den Ergebnissen 2023 im kommenden Jahr veröffentlichen. Das Management hatte bei früherer Gelegenheit gesagt, dass die IFRS-Umstellung einen positiven Effekt von 50 bis 100 Millionen Euro im Nettogewinn nach sich zieht. Analysten trauen dem Unternehmen laut einem Factset-Konsens 1,78 Milliarden Euro zu. Im ersten Halbjahr betrug der Gewinn 960 Millionen Euro.

Der Versicherungsumsatz soll wechselkursbereinigt um mindestens 5 Prozent steigen. Die Kapitalanlagerendite wird bei mindestens 2,4 Prozent gesehen.

Via XETRA gibt die Hannover Rück-Aktie zeitweise 1,09 Prozent auf 189,70 Euro ab.

FRANKFURT (Dow Jones)