02.12.2017 08:07:56
|
Heilbronner Stimme: Nikolas Stihl: Neue Koalition muss Mut für eine Agenda 2030 haben
Stihl schreibt weiter: "Deutschland braucht möglichst bald eine handlungsfähige Regierung, denn es stehen wichtige Entscheidungen in Berlin und Brüssel an. Die nächste Große Koalition wäre die dritte innerhalb von 12 Jahren unter einer Kanzlerin Merkel. Drei SPD-Vorsitzende hat die CDU-Vorsitzende dabei erlebt. Ihr politisches Überleben verdankt Merkel auch dem Umstand, dass sie die großen SPD-Themen abgeräumt hat: Elterngeld, Rente mit 63 und Mindestlohn sind die bekanntesten und teuersten Projekte. Vor allem zwei Trends sprechen dafür, dass auch eine "GroKo 3.0" teure Projekte verwirklichen wird: Laut aktueller Steuerschätzung kann die nächste Bundesregierung aus dem Vollen schöpfen. Hinzu kommt, dass die SPD weiter nach links wandern und ihr politisches Überleben perspektivisch in einem Bündnis mit Linkspartei und Grünen suchen wird."
Ein Bündnis aus Union und SPD sieht Stihl kritisch: "Eine Große Koalition ist vor allem groß im Geldausgeben. In ihrer Natur liegt es, dass sich die Koalitionspartner hauptsächlich um Gegenwartsinteressen und nur wenig um die Stärkung des Standorts Deutschland kümmern. Dass sich die deutsche Wirtschaft trotzdem so gut entwickelt hat, liegt maßgeblich an einem Umfeld, das günstiger kaum hätte sein können: billiges Öl, ein für die Exportwirtschaft günstiger Euro, historisch niedrige Zinsen. Das spüren die Menschen, und auch deshalb hat die Große Koalition in den Wahlen so viel Zustimmung verloren. Die Bürger dieses Landes wollen eine sichere Zukunft. Die Projekte des linken Flügels der SPD kosten diese Zukunft."
Weiter schreibt Stihl: "Die Weichen für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum im kommenden Jahrzehnt werden jetzt gestellt. Aus Unternehmenssicht sehe ich dringenden Handlungsbedarf insbesondere bei den Themen Infrastruktur, Fachkräfte, Zuwanderung, Forschung und Entwicklung sowie Entlastung der Bürger." Vor allem "beim Ausbau von schnellen Internetverbindungen droht Deutschland den Anschluss zu verlieren. Im Vergleich mit den Industriestaaten liegen wir höchstens im Mittelfeld. Und das, obwohl schnelle Datenübertragungen heute selbst für Handwerksbetriebe wichtig sind." Zum größten Wachstumshindernis werde der Fachkräftemangel, erklärt der Unternehmer. Er fordert ein "modernes Einwanderungsgesetz", das für qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland attraktiv sei und die Basis für eine schnelle Integration lege.
OTS: Heilbronner Stimme newsroom: http://www.presseportal.de/nr/70568 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_70568.rss2
Pressekontakt: Heilbronner Stimme Chefredaktion Telefon: +49 (07131) 615-794 politik@stimme.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!