Rentenunterschiede |
29.09.2020 22:30:00
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Heimische Pensionisten im Glück: Im Nachbarland Deutschland haben Rentner rund 800 Euro weniger in der Tasche
Regelalter für den Pensionsantritt
Die Deutschen arbeiten im Schnitt nicht nur länger in ihrem Leben, sondern erhalten dafür auch noch eine deutlich geringere Rente als ihre Nachbarn in Österreich. Zu diesem Schluss kam der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags, welcher im Rahmen einer Analyse unter anderem die unterschiedlichen Rentenbedingungen verglichen hat. Demnach liegt das Regelalter für den Pensionsantritt in Österreich für Männer bei 65 Jahren, für Frauen derzeit noch bei 60 Jahren, auch wenn dies für die Jahrgänge ab 1968 angehoben wird. In Deutschland hingegen wird das Renteneintrittsalter gerade schrittweise bis 2029 auf 67 Jahre angehoben. Dabei lag das tatsächliche Renteneintrittsalter im Jahr 2018 bei 64 Jahren für Männer und bei 64,1 Jahren für Frauen. In Österreich waren es 63,2 Jahre für Männer und 60,4 Jahre für Frauen.
Vergleich der Rentenhöhe
Aber nicht nur beim Regelalter für den Pensionsantritt weisen die beiden Länder große Unterschiede auf, auch der Vergleich der Rentenhöhe zeigt eine Differenz. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass in Österreich eine Mindestversicherungszeit für eine Altersrente von 15 Jahren und in Deutschland von 5 Jahren vorausgesetzt wird. Dieser Umstand erschwert einen direkten Vergleich. Wirft man jedoch einen Blick auf die vom Wissenschaftlichen Dienst angegebenen Durchschnittswerte, so ergibt sich für die Österreicher ein durchschnittlicher Verdienst nach 45 Beitragsjahren und ab dem 65. Lebensjahr eine jährliche Bruttoaltersrente von 26.576,80 Euro. In Deutschland hingegen betrug die nur bedingt vergleichbare Brutto-Standardrente im Jahr 2018 17.026 Euro. Somit erhalten Rentner in Österreich durchschnittlich 800 Euro mehr im Monat als ihre Nachbarn in Deutschland.
Zwei unterschiedliche Rentensysteme
Zwischen dem Rentensystem in Deutschland und dem in Österreich gibt es zentrale Unterschiede, besonders in Bezug auf den Kreis der Personen, die überhaupt in die Rentenversicherung einzahlen. Denn während in Deutschland Beamte, Abgeordnete und auch die meisten Selbstständigen nicht in die Rentenkassen einzahlen, sieht das in Österreich ganz anders aus. Hier sind nahezu alle Bürger zur Zahlung verpflichtet, sodass auch nahezu alle Selbstständigen, Beamten und Politiker eingeschlossen sind und monatlich einen Betrag an die Rentenkassen abgeben.
Redaktion finanzen.at
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