26.07.2016 17:31:51
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Hollywood-Studio Paramount hebt Gebietsbeschränkung für Filme im Pay-TV auf
BRÜSSEL (AFP)--Keine Länderbarrieren mehr für Filme wie "Star Trek" oder "Indiana Jones": Das Hollywood-Studio Paramount hebt europaweit die Gebietsbeschränkung zur Ausstrahlung seiner Filme im Bezahlfernsehen auf. Wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte, hat sich das Unternehmen verpflichtet, solche Klauseln in Verträgen mit Pay-TV-Sendern nicht mehr anzuwenden und gerichtlich durchzusetzen.
Im Pay-TV-Bereich hatte die Kommission 2015 die Verträge von sechs Filmstudios mit dem britischen Bezahlsender Sky UK unter die Lupe genommen. Im Juli 2015 richtete sie Beschwerdeschreiben an die Beteiligten, wonach die bisherige Praxis gegen das EU-Kartellrecht verstößt. Betroffen sind auch die Studios Disney, NBCUniversal, Sony, Twentieth Century Fox und Warner Brothers.
Die vertraglichen Absprachen mit den Studios hätten Sky UK daran gehindert, europäischen Verbrauchern außerhalb des Vereinigten Königreichs und Irlands über Satellit oder online Zugang zu Filmen zu gewähren, erklärte die Kommission. Im Gegenzug musste Paramount nach den Vertragsklauseln sicherstellen, dass nicht andere Sender seine Inhalte über ihre Pay-TV-Dienste im Sendegebiet von Sky UK bereitstellen.
Die Zusage von Paramount gilt nicht nur für Großbritannien, sondern für den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum. Ihm gehören neben den 28 EU-Staaten auch Norwegen, Liechtenstein und Island an.
Nach der Vereinbarung mit Paramount laufen die Ermittlungen gegen Sky UK sowie die anderen fünf Studios weiter, wie die Kommission erklärte. Sie strebt grundsätzlich einen digitalen europäischen Binnenmarkt ohne Grenzen an. Dazu gehört eine weitgehende Aufhebung der geografischen Beschränkungen für die Nutzung von Filmen oder Musik.
Viele Filmemacher, Produzenten und Schauspieler in Europa sehen die Brüsseler Pläne allerdings kritisch. Sie plädieren für die Beibehaltung der Gebietsbeschränkungen, die nationale Filmindustrien aus ihrer Sicht gegen die Übermacht aus Hollywood schützen. In einem Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatten im Juli 99 Organisationen und Einzelpersonen aus der Branche auch vor dem Aus von "kultureller und sprachlicher Vielfalt" in Europas Filmbranche gewarnt.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
July 26, 2016 11:01 ET (15:01 GMT)- - 11 01 AM EDT 07-26-16
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