05.07.2010 12:51:12
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HUGIN NEWS/Der Spiegel 27/2010: Enormer Druck chinesischer Handelslobbyisten auf Bundesregierung - Nachhaltiger Appell der EUWA an EU-Kommission, keinen g...
Association of European Wheel Manufacturers (EUWA) / Der Spiegel 27/2010: Enormer Druck chinesischer Handelslobbyisten auf Bundesregierung - Nachhaltiger Appell der EUWA an EU-Kommission, keinen gefährlichen Präzedenzfall zu schaffen verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Kritik am Verhalten des VDA und ACEA
Brüssel/München, 5. Juli 2010. Der Spiegel (Heft 27, 5.7.2010, S. 68) berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die "Sorge europäischer Automobilzulieferer, Opfer der großen Politik" zu werden und vom "enormen Druck" der chinesischen Handelslobby auf die Bundesregierung. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die von aggressiven Dumpingpraktiken chinesischer Hersteller massiv betroffenen Unternehmen des Europäischen Verbands der Räderhersteller (EUWA).
"Die Kommission hat in der Verordnung vom 10. Mai 2010 zur Einführung vorläufiger Zölle in Höhe von 20,6% in überzeugender Weise dargelegt, dass die chinesischen Aluminiumradimporte durch massives Dumping die europäischen Räderhersteller schädigen. Wir appellieren an die Kommission und die Mitgliedstaaten, insbesondere auch die Bundesregierung, dem offenkundig enormen Druck der chinesischen Handelslobby und ihren augenscheinlichen Drohungen mit Vergeltungsmaßnahmen beim Import europäischer Automobile in China bei der im November 2010 anstehenden Entscheidung über einen dauerhaften Anti-Dumpingzoll zu widerstehen", so Dr. Georg Berrisch, Partner im Büro Brüssel von Covington & Burling LLP, der die EUWA in diesem Verfahren vertritt.
Kein Verständnis zeigt die EUWA für das Verhalten des europäischen Automobilverbands ACEA und auch des deutschen VDA, die in offenkundiger Sorge über die Stellung ihrer Mitgliedsfirmen auf dem bedeutsamen chinesischen Markt sich - wie die chinesische Handelslobby - für die Abschaffung des Anti-Dumpingzolls stark machen. "Sollten Deutschland und die EU in diesem prominenten Fall den Drohungen Chinas nachgeben, würde ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen, der China ermutigen würde, in Zukunft in noch verstärktem Maße die EU und die Mitgliedstaaten durch Drohungen mit Vergeltungsmaßnahmen zu erpressen" warnt Dr. Georg Berrisch.
Hintergrund: Der chinesische Staat greift massiv in die Preisfestsetzung von Aluminium und Preisbildungsmechanismen der Shanghai Future Exchange ein - Unfairer Wettbewerb - Auswirkungen auf die Rohstoffpolitik
Die EUWA beklagt im Zusammenhang den grundsätzlich unfairen Wettbewerb mit chinesischen Aluminium-Automobilräderherstellern, denn der chinesische Staat greift - wie die EU-Kommission nach ihren intensiven Untersuchungen zweifelsfrei festgestellt hat - in einer übergeordneten Rolle bei der Festsetzung der Aluminiumpreise nicht nur "ständig" ein. Er interveniert zudem beim Preisbildungsmechanismus an der Shanghai Future Exchange, einer geschlossenen Börse nur für in China registrierte Unternehmen, indem er dort sowohl als Verkäufer von Primäraluminium, als auch als Käufer mittels dem State Reserve Bureau auftritt und zugleich auch noch das Regelwerk der Börse aufstellt. Ausländische Hersteller sind vom chinesischen Aluminiummarkt faktisch ausgeschlossen, da sie 17% Ausfuhrumsatzsteuer und 15% Exportzoll zahlen müssen; die chinesischen Radhersteller sind davon befreit.
"Der Fall ist ein klassisches Bespiel, für Chinas Politik, Zugang zu Rohstoffen zu beschränken, um seine Exportindustrie zu unterstützen. Wenn die Kommission und Deutschland in einem solchen Fall von Maßnahmen absehen, schwächen sie ihre Rohstoffpolitik, was gravierende Folgen für weite Bereiche der deutschen Industrie haben kann, die auf offene Rohstoffmärkte angewiesen sind" so Dr. Georg Berrisch.
Kein Anlass für etwaige Befürchtungen von Verbrauchern hinsichtlich Preissteigerungen
Die mit den Zöllen möglicherweise verbundene Kostenerhöhung für die europäische Automobilindustrie ist vernachlässigbar, insbesondere in Hinblick auf die exorbitanten Aufpreise, die die europäischen Automobilhersteller für Aluminiumräder verlangen. Nach Berechnungen der EU-Kommission wirken sich die - durch den derzeit geltenden Anti-Dumpingzoll - möglichen Kostensteigerungen in Höhe von ca. 0,01% auf die Fahrzeugproduktionskosten aus.
Ende der Mitteilung.
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V.i.S.d.P.: Dr. Georg Berrisch, Covington & Burling LLP, Ave des Arts 44, B-1040 Brüssel
[HUG#1429578]
--- Ende der Mitteilung ---
Association of European Wheel Manufacturers (EUWA) Ave des Arts 44 Brüssel Belgien
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Source: Association of European Wheel Manufacturers (EUWA) via Thomson Reuters ONE
(END) Dow Jones Newswires
July 05, 2010 06:19 ET (10:19 GMT)- - 06 19 AM EDT 07-05-10
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