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03.06.2013 20:57:34

IATA sieht Luftfahrtbranche weiter im Aufwind

Von Doug Cameron und Marietta Cauchi Die Aussichten für die zuletzt stark gebeutelte Luftfahrtbranche hellen sich immer weiter auf. Der Luftfahrtverband IATA hat seine Gewinnprognose für die Branche innerhalb kurzer Zeit deutlich erhöht. Entwarnung gibt es aber nicht: Die nun besseren Aussichten dürfen nicht über die Schwierigkeiten hinwegtäuschen, mit denen die Airlines nach wie vor konfrontiert sind, warnte der Branchenverband.

   Für das laufende Jahr rechnet IATA mit Gewinnen von 12,7 Milliarden US-Dollar bei Umsätzen von 711 Milliarden Dollar. Noch im März war IATA lediglich von Gewinnen für 2013 von 10,6 Milliarden Dollar ausgegangen. Trotz schwacher Marge von nur 1,8 Prozent wäre das laufende Jahr damit das drittbeste Gewinnjahr seit 2001.

   Zwar ist die summierte Gewinnprognose mehr oder weniger bedeutungslos, da Gewinne und Verluste großer Airlines die komplette Prognose erheblich beeinträchtigen können. Dennoch spiegelt der bessere Ausblick die Anstrengungen der Airlines wieder, die Kosten massiv zu senken, mehr Erlöse durch angebotene Extras und besser ausgelastete Flugzeuge zu erzielen.

   Bei dem IATA-Jahrestreffen in Kapstadt erklärte CEO Tony Tyler, dass zwar das Passagierwachstum im vergangenen Jahr bei 5,3 Prozent lag. Gleichzeitig lagen die Gewinne der Airlines allerdings immer noch sehr niedrig. Im Mittel verdienen die Airlines nur 4 Dollar je Passagier. Fluggesellschaften aus Asien dürften den größten Teil der Gewinne erzielen, zudem werden sie wohl auch die höchsten Margen erzielen.

   Den europäischen Airlines dürfte dagegen die Schuldenkrise weiter zu schaffen machen. Zwar werden sie nach Ansicht der IATA ihren Gesamtgewinn auf 1,6 Milliarden Dollar verdoppeln. Die Marge wird aber voraussichtlich nur bei 1,3 Prozent liegen. Schwächer wird nur Afrika mit 0,9 Prozent abschneiden.

   Entlastung gibt es immerhin bei den Kerosinkosten. Die hohen Preise hatten in den vergangenen Jahren die Gewinne von Lufthansa und Co gedrückt. Nun würden die Kosten für Treibstoff sinken. Und auch das Passagierwachstum sollte anhalten: Zum ersten Mal überhaupt sollte 2013 die Marke von weltweit 3 Milliarden beförderten Fluggästen übertroffen werden. IATA rechnet mit etwa 3,1 Milliarden Passagieren.

   Die beiden großen deutschen Fluggesellschaften haben zuletzt massiv auf die Kostenbremse gedrückt. Die Deutsche Lufthansa will ihren operativen Gewinn mit dem Sparprogramm "Score" bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro steigern. Air Berlin will seine Ausgaben im Rahmen des Programms "Turbine 2013" um rund 400 Millionen Euro drücken und dieses Jahr operativ die Gewinnzone erreichen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   June 03, 2013 14:26 ET (18:26 GMT)

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