17.02.2025 08:35:39
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Ifo-Institut: Konjunkturflaute entschärft Fachkräftemangel
DOW JONES--Unternehmen in Deutschland spüren angesichts der Konjunkturflaute den Fachkräftemangel derzeit etwas weniger. In der jüngsten Umfrage des Ifo-Instituts gaben 28,3 Prozent der Firmen an, dass sie zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte bekommen, nach 31,9 Prozent im Oktober.
"Die schwache Konjunktur dämpft aktuell die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften, damit wird der Fachkräftemangel etwas weniger stark empfunden", sagte Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe. Gleichzeitig warnte er, dass der demografische Wandel eine große Herausforderung bleibe. "Langfristig wird der Mangel an Fachkräften wieder zunehmen", sagte er.
In einigen Bereichen bleibt der Umfrage zufolge der Fachkräftemangel ausgeprägt, zum Beispiel bei den Dienstleistern. So haben 35,1 Prozent Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften. In der Rechts- und Steuerberatung sowie in der Wirtschaftsprüfung können sogar rund 75 Prozent der Firmen nicht genügend qualifiziertes Personal finden, wie Ifo erklärte. Bei Personal- und Leiharbeitsfirmen sind 62 Prozent betroffen. Im Beherbergungsgewerbe sind es etwa 42 Prozent, so Ifo.
In der Industrie finden der Umfrage zufolge trotz zurückhaltender und teilweiser restriktiver Personalplanung immer noch rund 18 Prozent der Unternehmen nicht ausreichend Fachkräfte. Besonders angespannt ist die Lage in der Nahrungsmittelindustrie (27 Prozent), im Maschinenbau (23 Prozent) und bei den Möbelherstellern (23 Prozent).
Auch im Handel und im Bauhauptgewerbe bleibt der Fachkräftemangel spürbar: Etwas mehr als ein Fünftel der Unternehmen meldet dort Schwierigkeiten bei der Besetzung qualifizierter Stellen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 17, 2025 02:36 ET (07:36 GMT)

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