20.09.2015 10:32:45

ifo: Mindestens 10 Mrd Euro Kosten für Flüchtlinge

   MÜNCHEN (Dow Jones)--Das Münchener ifo-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet mit mindestens 10 Milliarden Euro Kosten für die Flüchtlinge. Grundlage der Berechnung ist die Prognose des Bundesinnenministeriums von 800.000 Asylbewerbern im laufenden Jahr. Diese Zahl berücksichtige weder Familiennachzug noch Bildungsmaßnahmen.

   "Sie sind schlecht für den deutschen Arbeitsmarkt vorbereitet", so das ifo-Institut. Der Anteil der Analphabeten sei hoch. Der Anteil der Hochschulabsolventen liege sogar in Syrien als dem entwickelsten dieser Länder nur bei 6 Prozent, und die Gleichwertigkeit der Diplome mit deutschen Abschlüssen sei in vielen Fällen nicht gegeben.

   "Es steht zu befürchten, dass viele von ihnen bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro keine Beschäftigung finden, weil ihre Produktivität schlicht zu gering ist", so das ifo-Institut. "Daher ist der Mindestlohn generell abzusenken, so dass keine zusätzliche Arbeitslosigkeit entsteht", fordern die Wirtschaftsforscher.

   Das ifo-Institut warnt auch vor einer Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze. Sie würde die Anreize der Immigranten, Arbeit aufzunehmen, verringern und zu zusätzlichen fiskalischen Lasten führen.

   Das ifo-Institut warnt auch vor zu hohen Erwartungen an den Beitrag der Flüchtlinge für die deutsche Volkswirtschaft: "Zwar gibt es auf dem Arbeitsmarkt Vorteile, doch werden diese durch erhöhte Arbeitslosigkeit und Nettotransfers an die Immigranten überkompensiert", so das ifo-Institut.

   DJG/hru

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   September 20, 2015 04:02 ET (08:02 GMT)

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