23.06.2019 15:25:43
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IG-Metall-Chef sieht CO2-Steuer problembehaftet
FRANKFURT (Dow Jones)--Vor dem nächsten "Autogipfel" im Kanzleramt an diesem Montag hat sich IG-Metall-Chef Jörg Hofmann skeptisch über eine CO2-Steuer geäußert. Wenn sie zur Vereinfachung der komplexen Besteuerung, etwa des Stroms diene, könne eine CO2-Steuer sinnvoll sein, sagte Hofmann dem Handelsblatt (Montagausgabe). "Bei der Mobilität sehe ich da keine Vorteile", sagte er. Bezahlt werde die Steuer im Zweifel von den Pendlern, die darauf angewiesen seien, mit dem Auto zur Arbeit zu kommen, weil der öffentliche Nahverkehr im ländlichen Raum faktisch nicht existiere. "Die Lenkungswirkung dürfte eher gering sein, die dadurch ausgelöste soziale Schieflage groß", so Hofmann.
Vom Autogipfel erwartet der Gewerkschafter konkrete Ergebnisse oder zumindest einen konkreten Fahrplan: "Wir brauchen endlich einen verlässlichen Rahmen für die Ladeinfrastruktur und die Batteriezellfertigung" betonte er. Letztere müsse von der EEG-Umlage zur Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien befreit werden.
Hofmann kritisiert einen "erratischen Umgang mit verschiedenen Fördertöpfen zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur". Dabei sei es höchste Zeit zu handeln. "Wenn die Bundesregierung nicht endlich massiv in die Förderung der Elektromobilität investiert und die Rahmenbedingungen deutlich verbessert, droht ein Fiasko", sagte Hofmann.
DJG/hru
(END) Dow Jones Newswires
June 23, 2019 09:25 ET (13:25 GMT)
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