CDAX
21.04.2013 16:28:32
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Immer mehr Chefinnen in Großkonzernen - Weiter Streit um Frauenquote
Die meisten weiblichen Chefs gab es laut "Statusbericht" beim Chemieunternehmen Henkel (Henkel vz) mit 30,4 Prozent, bei der Allianz (26,7) und bei Adidas (adidas) (26,0). Die niedrigsten Werte meldeten HeidelbergCement (7,0 Prozent), Continental (7,3) und ThyssenKrupp (8,1), VW (9,3) und RWE (9,6). Nur bei der Deutschen Börse AG sank der Anteil der Managerinnen binnen Jahresfrist leicht von 13 auf 12 Prozent. Bei Bayer
Am vergangenen Donnerstag hatte die schwarz-gelbe Koalition im Bundestag einen Oppositionsantrag für eine gesetzlich fixierte Frauenquote in Aufsichtsräten abgelehnt. Die Union will aber - falls freiwillige Verpflichtungen der Wirtschaft nicht zum Ziel führen - eine feste Frauenquote von 30 Prozent ab 2020 vorschreiben. Mit diesem Kompromiss wurden Abweichler in den eigenen Reihen eingefangen, die aus Überzeugung mit der Opposition stimmen wollten.
Bundesfrauenministerin Schröder setzt allerdings darauf, dass diese feste Quote gar nicht erst zum Einsatz kommen muss. "Ich bin mir sicher, dass im Jahr 2020 die meisten Unternehmen die 30-Prozent-Quote in den Aufsichtsräten dank der Flexi-Quote ohnehin bereits erreicht haben", sagte sie der "Rheinischen Post".
Widerstand gegen den parteiinternen Kompromiss regt sich nun in der Schwesterpartei CSU. Der Bundestagsabgeordnete Max Straubinger sagte dem Magazin "Der Spiegel": "Bei uns ist die Frage nicht entschieden. Ich erwarte lebhafte Debatten im Parteivorstand." Die Quoten-Frage gehöre in die Verantwortung der Unternehmen. Parteichef Horst Seehofer wies die Kritiker in die Schranken - die Kanzlerin könne sich auf die CSU-Zusage verlassen.
Außerdem wurde der Ruf nach einer Gegenleistung laut. CSU-Vize und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sagte dem "Focus", es gebe immer ein Rückspiel. "Ein solches Rückspiel könnte Pkw-Maut heißen." Die CDU lehnt die von der CSU geforderte Einführung bislang ab.
Für Wirbel sorgte am Wochenende auch der neue "Statusbericht". Die Unternehmen wollen ihn diesmal ohne Ministerin Schröder vorstellen. Über die Gründe gibt es unterschiedliche Darstellungen. So sagte die Personalchefin des Energieversorgers Eon
Ein Sprecher des Familienministeriums entgegnete, Schröder habe den Dax-Unternehmen die alleinige Präsentation des Reports selbst vorgeschlagen. Dies belege ein Schreiben vom 20. Februar an die Sprechergruppe. "Das würde unterstreichen, dass es nicht um einen Rapport an die Politik, sondern um Transparenz gegenüber der interessierten Öffentlichkeit geht", heiße es dort zur Begründung./vs/DP/he
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