Gewinn höher als erwartet |
11.02.2015 11:03:48
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ING-Aktie legt zu: Dividende soll wieder sprudeln
2014 drückten Belastungen vor allem beim US-Versicherungsgeschäft, das inzwischen nur noch zu einem Fünftel ING gehört, den Gewinn deutlich. Der Konzernüberschuss fiel um knapp zwei Drittel auf 1,25 Milliarden Euro. Das war aber immer noch etwas mehr als die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten erwartet hatten. In den kommenden Jahren erwarten die Analysten deutlich steigende Gewinne und Ausschüttungen. Für 2015 haben sie aktuell einen Überschuss von rund 4,5 Milliarden Euro sowie eine Dividende von 45 Cent auf dem Zettel.
An der Börse kamen die Zahlen und die Dividendenaussage gut an. Die im EuroSTOXX 50 notierte Aktie legte bis zu 3,6 Prozent zu und war damit einer der stärksten Finanztitel in Europa. Da sich bereits Anfang 2013 abgezeichnet hatte, dass die ING zunehmend aus ihren schweren Turbulenzen nach der Finanzkrise kommt, gehörte das Papier in den vergangenen zwei Jahren mit einem Aufschlag von rund 68 Prozent zu den größten Gewinnern im Eurozonen-Auswahlindex. Der seit rund eineinhalb Jahren an der Konzernspitze stehende Ralph Hamers sieht den Umbau auch so gut wie beendet. "2014 war ein wichtiges und erfolgreiches Jahr für ING", sagte er.
So konnte die Staatshilfe zurückgezahlt werden und die Bank wieder als ein führender Anbieter in Europa etabliert werden. In Deutschland ist das Institut mit der Direktbank ING DiBa stark vertreten. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn sei im vergangenen Jahr trotz eines schwachen vierten Quartals um 8,5 Prozent auf 3,42 Milliarden Euro gestiegen. Dabei profitierte die Bank auch von dem Stellenabbau, den bereits Hamers-Vorgänger Jan Hommen eingeleitet hatte. Zudem ging die zusätzliche Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle deutlich zurück.
ING gehörte vor der Finanzkrise zu den größten Konzernen der Bank- und Versicherungsbranche. Zudem waren beide Sparten in etwa gleich groß. Nicht zuletzt deshalb hatte Allianz-Chef Michael Diekmann die ING immer wieder auch als Vorbild für sein Haus genannt - zumindest so lange die Dresdner Bank noch zu den Münchenern gehört hatte. Durch die Finanzkrise infolge der Lehman-Pleite brach auch das ING-Geschäftsmodell zusammen.
Der Konzern musste mit zehn Milliarden Euro vom Staat gestützt werden - im Gegenzug soll das Versicherungsgeschäft ganz abgespalten werden. Hier ist das Unternehmen spätestens mit dem Börsengang des europäischen Versicherungsgeschäfts, das in der Tochter NN Group gebündelt wurde, im vergangenen Sommer auf gutem Weg. Derzeit hält ING noch 68 Prozent an dem Unternehmen und will diesen schrittweise reduzieren. So hatte es der Konzern schon bei Voya gemacht.
/zb/men/fbr
AMSTERDAM (dpa-AFX)
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