Optimismus für 2020 |
30.08.2019 17:53:00
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ISRA VISION-Aktien erholen sich von Sechsmonatstief: Zuversicht für neues Geschäftsjahr
Auch bei ISRA VISION machen sich nach Angaben des Managements derzeit die weltweit steigenden konjunkturellen Unsicherheiten in der Auftragsdynamik bemerkbar. Dennoch sitzt der Konzern nach neun Monaten mit brutto rund 93 Millionen Euro auf einem etwas höheren Auftragspolster als noch vor einem Jahr. Für das dritte Quartal des noch bis September laufenden Geschäftsjahres sprach der Konzern von einem "robusten" Geschäft in den Regionen. Vor allem auf den europäischen Märkten habe ISRA Vertriebserfolge verbuchen können, zudem hätten sich die Umsätze in Asien im Vergleich zum Vorjahresquartal weiterhin auf hohem Niveau entwickelt. Auch die Geschäfte in Nord- und Südamerika seien deutlich gewachsen.
Wachstumstreiber bei ISRA war zuletzt vor allem der Bereich Industrieautomatisierung, indem das Unternehmen überproportional von einer Nachfrage aus der Autoindustrie profitierte. Vor allem die Lösungen des Unternehmens für robotergeführte Montage und Messtechnik waren hoch im Kurs. Solche Anlagen seien gerade auch in einem schwächeren Wirtschaftsklima branchenübergreifend gefragt, wobei vor allem die großen Player der Autobranche derzeit investierten, hieß es. Die Branche nutzt die Robotertechnik zur Optimierung ihrer Produktion und für Effizienzsteigerungen.
In den ersten neun Monaten summierte sich der Umsatz beim SDAX-Konzern auf knapp 111 Millionen Euro, das war ein Plus im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 8 Prozent. Beim Vorsteuerergebnis erzielte ISRA ein noch stärkeres Wachstum, es kletterte um 19 Prozent auf 24,5 Millionen Euro, womit die Margen sich ebenfalls verbesserten.
ISRA investierte in der Zeit personell in seine internationale Expansion und in den Ausbau seiner Marktanteile, vor allem im Servicegeschäft will das Unternehmen in den kommenden Quartalen überproportional wachsen. Gleichzeitig sucht das Management um Vorstandschef Enis Ersü gezielt weiter nach Übernahmezielen. Zuletzt hatte der Konzern sich im Bereich der Sensortechnologie mit dem Kauf der Schweizer Photonfocus gestärkt.
Aktuell befinde sich ISRA zudem in fortgeschrittenen Verhandlungen für einige Großaufträge vor allem aus China, die laut Mitteilung die kommenden Wochen prägen dürften. Damit dürfte das traditionell starke Schlussquartal entscheidend für das endgültige Wachstum im Gesamtjahr werden. Das Management rechnet nun für das gesamte Geschäftsjahr mit einem Wachstum in ähnlicher Höhe wie im dritten Quartal.
So reagiert die ISRA VISION-Aktie
Die Aktien von ISRA VISION haben am Freitag nach der Bekanntgabe von Neunmonatszahlen zunächst stark geschwankt, sich dann aber auf deutlich höherem Kursniveau eingependelt. Zur Eröffnung schossen die Papiere des Spezialisten für Materialprüfung um fast elf Prozent nach oben, dies war der höchste Stand seit Mitte August.
Gleichzeitig überwanden die Aktien damit die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 33,38 Euro liegt. Allerdings fielen die Anteilsscheine sofort wieder unter diese Marke, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. Nahezu ebenso rasch ging es danach abwärts fast bis zum Vortagesschlusskurs bei 30,40 Euro, bevor sich die Aktien in der Folgezeit wieder erholten. Zum Handelsende am Donnerstag notierten die Aktien um 8,22 Prozent höher bei 32,90 Euro.
Gut kam bei den Anlegern an, dass die Darmstädter im kommenden Jahr wieder zweistellig wachsen wollen. Zudem habe der hohe Auftragsbestand beruhigt, hieß es aus dem Handel.
Zafer Rüzgar vom Analysehaus Pareto Securities lobte in einer ersten Reaktion die hohe Profitabilität und den starken Barmittelfluss im dritten Quartal. Mit der Gewinnentwicklung habe der Maschinenbauer seine Erwartungen übertroffen. Rüzgar bestätigte seine Kaufempfehlung für die Aktien und beließ sein Kursziel bei 36 Euro.
Die Papiere von ISRA VISION waren bis Ende Juli mit mehr als 70 Prozent Kurplus noch einer der SDAX-Favoriten des laufenden Jahres. Seither schmolzen die Kursgewinne aber massiv zusammen. Am Vortag waren die Aktien im Handelsverlauf auf den tiefsten Stand seit Februar abgetaucht.
/ag/jha/tav
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DARMSTADT (dpa-AFX)
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