17.04.2013 16:15:30
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IWF: Firmenschulden bedrohen Finanzstabilität der Eurozone
Von Jonathan House
Die von den Unternehmen aufgehäuften Schuldenberge bedrohen nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Finanzstabilität in den schwächeren Volkswirtschaften in der Peripherie der Eurozone. In seinem neuen Bericht zur globalen Finanzstabilität rät der IWF den politischen Entscheidern in Ländern wie Spanien, Portugal und Italien, die Unternehmen zu einem Schuldenabbau aufzufordern, damit diese gegen eine neue Welle von Kreditausfällen geschützt sind.
Ein kräftiger Anstieg der faulen Kredite würde die Fähigkeit der Banken untergraben, die Wirtschaft weiter mit Krediten zu versorgen und zugleich dem Investorenvertrauen in der Eurozone einen harten Schlag versetzen, warnte der IWF. Zwar habe das Versprechen der Europäischen Zentralbank (EZB), im Fall der Fälle für ein Sicherheitsnetz zu sorgen, das Vertrauen der Investoren gestärkt, gleichwohl könnte die Krise erneut ausbrechen.
Basierend auf einer Untersuchung von 1.500 börsennotierten Unternehmen in Europa und in den USA kam der IWF zu dem Ergebnis, dass die Betriebe in Spanien und Portugal die schwächsten Bilanzen haben. Über 30 Prozent der Firmen in diesen beiden Ländern weisen eine hohe Verschuldung kombiniert mit einem negativen Finanzfluss auf.
"Diese Analyse unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer Restrukturierung und einer Sanierung des Unternehmenssektors in der Peripherie der Eurozone", erklärte der Währungsfonds. Die schwachen Unternehmen sollten Betriebsteile verkaufen, um die Schuldenlast zu senken und zugleich die Betriebskosten, die Dividendenzahlungen und den Kapitalaufwand zurückfahren.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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April 17, 2013 09:52 ET (13:52 GMT)
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