18.08.2013 11:17:58
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Kauder: Kopten waren noch nie so bedroht wie heute
"Die Situation der Christen in Ägypten bereitet uns große Sorgen. Noch nie in den vergangenen Jahrzehnten waren die Kopten so in ihrem Land bedroht wie heute. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion folgt mit Entsetzen den Berichten über die Übergriffe durch fanatische Islamisten. Gerade muslimisch geprägte Staaten sind nun aufgefordert, ihren Einfluss auf die Radikalen geltend zu machen.
Angesichts der Eskalation der Gewalt ist es zunächst richtig, dass die Bundesregierung und andere EU-Staaten mit dem Einfrieren von Hilfsgeldern reagiert haben, nachdem Appelle zur Zurückhaltung an das ägyptische Militär keinen Erfolg hatten. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass sich die Muslimbrüder jedem Dialog zu Beendigung der Gewalt verweigern und aus ihren Reihen die Übergriffe gegen die koptischen Christen begangen werden.
Es ist unbestritten, dass der gestürzte Präsident Mursi rechtmäßig gewählt worden war. Auf der anderen Seite haben die Muslimbrüder in seiner Regierungszeit versucht, Schritt für Schritt aus Ägypten einen islamistisch geprägten Staat zu machen. Gerade den Christen wurden ihre Rechte streitig gemacht. Die Muslimbrüder versuchten, ihre Stellung als Teil der ägyptischen Gesellschaften zu untergraben.
Es gibt keine Rechtfertigung für die Übergriffe auf Christen. Das Abbrennen von Kirchen oder gar die Tötung von Andersgläubigen sind Verbrechen. Ähnlich wie in der Vergangenheit im Irak werden die Christen von den Extremisten zu Sündenböcken gemacht. Es sind - falls überhaupt - nur die islamisch geprägten Staaten, die noch einen Resteinfluss auf die Muslimbrüder haben. Sie müssen diesen auch nützen. Gerade die Golfstaaten oder Saudi-Arabien sind hier gefordert.
Auch die türkische Regierung hat sich in letzter Zeit für die Muslimbrüder stark gemacht. Sie muss aber ebenso die Muslimbrüder zur Mäßigung, zum Dialog und zur Toleranz gegenüber Andersgläubigen aufrufen.
Die Lage in Ägypten ist furchtbar. Und doch gibt es auch noch Zeichen der Hoffnung, so versuchen viele Muslime ihre christlichen Nachbarn vor der Gewalt der Radikalen zu schützen."
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