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15.01.2013 17:34:33

Keine Sturmgewehre mehr: New York verschärft Waffengesetz drastisch

    NEW YORK (dpa-AFX) - Einen Monat nach dem Schulmassaker im nahen Newtown mit 20 toten Kindern hat der Staat New York ein deutlich verschärftes Waffengesetz auf den Weg gebracht. Sturmgewehre sollen demnach in privater Hand ebenso verboten sein wie Magazine mit mehr als sieben Schuss. Wenn das Gesetz vom Parlament in Albany angenommen wird, wird New York das schärfste Waffengesetz aller 50 Bundesstaaten haben. Schon jetzt ist der "Empire State" deutlich restriktiver als fast alle anderen Staaten.

 

    Der Gesetzentwurf von Gouverneur Andrew Cuomo wurde am Montagabend (Ortszeit) vom Senat des Bundesstaates mit 43 zu 18 Stimmen angenommen. Noch am Dienstag sollte auch das Abgeordnetenhaus entscheiden. Eine Zustimmung galt als sicher, weil viele Demokraten und Republikaner für die Verschärfung waren.

 

    New York City ist zwar der bekannteste Teil des Staates New York, doch er ist zweimal so groß wie Bayern und erstreckt sich 700 Kilometer weit bis zu den Niagara-Fällen und der kanadischen Grenze. In ländlichen Bereichen sind Waffen für viele selbstverständlich. Das neue Waffenrecht soll aber keine Jäger treffen, deren typische Waffen sind nicht berührt.

 

    Stattdessen richtet sich das Gesetz gegen militärische Waffen wie die Bushmaster .223. Das Gewehr ist ein Nachbau des M16, das seit fast 50 Jahren das Standardgewehr der US-Streitkräfte ist. Privat sind sie zwar nur als halbautomatische Waffen erlaubt, also ohne Dauerfeuer. Ein 30er-Magazin kann bei den selbst nachladenden Waffen aber innerhalb von einigen Sekunden leergeschossen werden. Der Amokläufer von Newtown hatte eine Bushmaster ebenso benutzt wie ein Mann, der an Heiligabend einen Hinterhalt für Feuerwehrleute legte und zwei von ihnen erschoss.

 

    Das neue Gesetz sieht das Verbot solcher Waffen vor, wenn sie zu sehr militärischen Standards entsprechen. Zudem wird die Magazingröße auf sieben Schuss begrenzt, bisher waren es in New York allerdings auch schon nur zehn. Zudem müssen die Waffen sicher verwahrt werden und gestohlene innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden. Die "New York Daily News" feierten den Gesetzentwurf "als Schritt an die Spitze der Nation". Jetzt würden auch andere Bundesstaaten nachziehen, weil die Macht der Waffenlobby gebrochen sei./me/DP/stb

 

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