Bargeld-Verbot & Strafzinsen |
27.08.2017 19:34:00
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Kenneth Rogoff sieht den Crash kommen - das ist seine Lösung
Bye, bye Bargeld
Bereits im vergangenen Jahr forderte Kenneth Rogoff die Abschaffung des Bargelds. Zwar sollten kleine Mengen weiterhin verfügbar sein, doch sieht er in den Zeiten von bargeldlosem Zahlen per Bankkarte oder Smartphone die Idee "Bargeld" als überholt an. Mit einem solchen Schritt könne man Geldwäsche, illegale Einwanderung und Steuerhinterziehung am effektivsten bekämpfen, so der Finanzexperte in seinem Buch "Der Fluch des Geldes". Jetzt geht er noch einen Schritt weiter und fordert die Notenbanken dieser Welt auf, die Strafzinsen drastisch zu erhöhen.
Strafzinsen so schnell wie möglich
In seinem aktuellen Aufsatz "Dealing with Monetary Paralysis at the Zero Bound" (Umgang mit geldpolitischer Handlungsunfähigkeit an der Null-Prozent-Marke) im "Journal of Economic Perspectives" drängt Rogoff die Notenbanken sogar zur Eile. Die Etablierung von hohen Strafzinsen könne nicht über Nacht geschehen, man dürfe nicht bis zur nächsten Krise warten, argumentiert er weiter. Die Argumente der Notenbanker, welche angeblich bisher gegen Negativzinsen sprachen, tut er ab. Auch dass die Leitzinsen selten so niedrig waren wie jetzt, spreche für eine weitere Absenkung.
Kein Freund von Sparern
Kein Bargeld, um es in der Matratze zu bunkern und Strafzinsen auf der Bank - so hört sich das Horrorszenario für Sparer an. Doch Rogoff nimmt eine wirtschaftliche Stellung ein, die nicht unbedingt der von Sparern entspricht. Wer sein Geld nicht auf der Bank horten kann, nimmt es üblicherweise mit nach Hause. Wenn es jedoch kein Bargeld mehr gibt, bleibt den Menschen nichts anderes mehr übrig, als ihr Verdientes auszugeben und so die Wirtschaft anzukurbeln. Das würde der kommenden Finanzkrise den Wind aus den Segeln nehmen.
Redaktion finanzen.at
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