Stability AI-CEO |
25.07.2023 22:47:00
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KI-CEO prophezeit: KI ist die größte Bubble aller Zeiten - aber dennoch unverzichtbar
• Chef einer KI-Firma sieht die Technik aber noch nicht reif für breite Anwendung
• Billionen-Investitionsbedarf
Der KI-Trend hat nicht nur zahlreiche Unternehmen erfasst, auch an der Börse sind Investitionen im Bereich Künstliche Intelligenz das Trendthema des Jahres. Der Markt für KI wird potenziell billionenschwer geschätzt - wenig überraschend, dass diese Aussicht auch zahlreiche Anleger in branchenspezifische Anlagen treibt. Ausgerechnet der CEO einer KI-Firma bescheinigt der Branche nun aber Blasenpotenzial.
Stability AI-CEO warnt vor Mega-Blase
Emad Mostaque ist Chef von Stability AI, das Unternehmen, das hinter der bekannten KI-Anwendung Stable Diffusion steckt. Der Open-Source-Bildgenerator ist eines der bekanntesten generativen KI-Tools am Markt und hat sich darauf spezialisiert, fotorealistische Bilder zu erzeugen. Mit rund einer Million Nutzern gehört Stable Diffusion neben ChatGPT zu den beliebtesten KI-Tools.
Mostaque zeigte sich in einem Gespräch mit UBS-Analysten unlängst aber skeptisch für KI als Investment. Wie CNBC berichtet, betonte der Branchenexperte zwar, dass KI eine potenzielle "Billionen-Dollar-Investitionsmöglichkeit" sei, gleichzeitig hält er sie aber auch für die "größte Blase aller Zeiten". "Ich nenne es die ‚Dot-KI‘-Blase, und sie hat noch nicht einmal begonnen", so der Stability AI-CEO.
KI noch nicht für die Massenanwendung bereit
Seiner Ansicht nach belaufe sich der Gesamtinvestitionsbedarf in KI voraussichtlich auf Billion US-Dollar, "weil sie als Wissensinfrastruktur wichtiger ist als 5G". Dennoch befinde sich Künstliche Intelligenz aktuell noch in den Kinderschuhen, in einem "frühen Stadium" und sei daher noch nicht bereit, in großem Umfang in großen Branchen wie etwa Finanzdienstleistungen eingesetzt zu werden, "aber wir können den Wert erkennen", wird Mostaque weiter zitiert.
Nichtsdestotrotz müssten sich Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzen und KI angemessen einsetzen, sonst würden sie "von der Börse bestraft". Als Beispiel dafür führt der Marktexperte die Alphabet-Tochter Google an, die am Aktienmarkt innerhalb eines Handelstages rund 100 Milliarden US-Dollar verlor, nachdem in einer Präsentation bei Bard, dem KI-Chatbot des Unternehmens, der als potenzieller ChatGPT-Konkurrent gehandelt wird, Ungenauigkeiten aufgedeckt worden waren.
Investitionsoptionen in KI werden mehr
Derzeit gebe es nicht viele investierbare Möglichkeiten, so Mostaque weiter - seiner Ansicht nach werde sich das aber in einiger Zeit ändern. "[…] man wird sehen, wie Menschen von den besten Chipherstellern zu Unternehmen wechseln, die [KI, Anm. d. Red.] nutzen, um ihren Gewinn und ihren Umsatz angemessen zu steigern. Und man wird sehen, wie der Markt diejenigen bestraft, die dies nicht nutzen", so der Manager. "Dies wird eines der größten Anlagethemen der nächsten Jahre sein", fügte er hinzu.
Redaktion finanzen.at
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