28.02.2016 21:07:39
|
Kölner Stadt-Anzeiger: Kardinal Müller: Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion unmöglich / Präfekt der Glaubenskongregation hält Reform der katholischen Praxis für ausgeschlossen
Auf der Familiensynode im Vatikan hatte die deutsche Sprachgruppe mit Müllers Beteiligung noch im vorigen Oktober diese Möglichkeit für wiederverheiratete Geschiedene als eine Gewissensentscheidung für denkbar erklärt. Dies gelte aber, so Müller jetzt, nur dann, "wenn die Eheleute wie Bruder und Schwester zusammenleben" - also in sexueller Enthaltsamkeit. Mit der Gnade Gottes sei dies möglich, so der Kardinal auf den Einwand der Lebensfremdheit einer solchen Auflage.
Müller betonte sein gutes Verhältnis zum Papst. Sein angeblicher Widerstand gegen Franziskus sei "dummes Gerede" und ein "Märchen". Anders als er selbst, so Müller weiter, sei der Papst "kein Berufstheologe", sondern in erster Linie Seelsorger. Das in die Ausübung des Papstamtes einzubringen, sei indes völlig legitim. Franziskus' Reformprogramm sei nichts revolutionär Neues, sondern bewege sich auf der Linie seiner Vorgänger. "Das Besondere ist sein Charisma, mit dem er es versteht, Blockaden und verhärtete Positionen aufzubrechen." Müller nannte das "einfach genial". Er bejahte ein Verständnis seiner eigenen Rolle als theologisches Korrektiv für den charismatischen Überschwang des Papstes.
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66749 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2
Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Newsdesk Telefon: 0221 224 3149
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!