26.05.2015 15:22:38
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Kölner Stadt-Anzeiger: Kardinal Woelki auf Distanz zu Kommentar-Vergleich Homosexueller mit Kriminellen Chefredakteur und Autor in der Kölner "Kirchenzeitung" entschuldigen sich nach massive
Köln (ots) - Das Erzbistum Köln hat sich von einem Kommentar in
der "Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln" distanziert, der
Homosexuelle auf eine Stufe mit Einbrechern oder Dieben stellt. "Die
redaktionelle Verantwortung für Beiträge in der Kirchenzeitung liegt
bei den Autoren und dem Chefredakteur", sagte Bistumssprecher
Christoph Heckeley dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe /
ksta.de vorab). Er teile die Sicht der Redaktion, "dass der strittige
Kommentar nicht die Meinung des Erzbischofs wiedergibt". Kardinal
Rainer Woelki habe wiederholt deutlich gemacht, dass die
Diskriminierung Homosexueller nach der Lehre der Kirche nicht zu
tolerieren ist. "Dies gilt auch für den vom Kommentator gewählten
Vergleich Homosexueller mit Dieben und Einbrechern." Auch der
Chefredakteur des Blattes, Robert Boecker, entschuldigte sich,
nachdem es am Pfingstwochenende massive Proteste, unter anderem vom
Innen- und Religionspolitiker der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker
Beck, gegeben hatte. Dieser warf dem Blatt "wenn nicht Hetze, so
zumindest eine inakzeptable, respektlose Diffamierung" vor. Dem
Kardinal würden Texte der Kirchenzeitung nicht vorab vorgelegt,
betonte Heckeley. Die Redaktion sei sich aber "der Tatsache bewusst,
dass der Erzbischof Herausgeber der Kirchenzeitung ist". Der
Chefredakteur der Kirchenzeitung, Robert Boecker, sagte dem "Kölner
Stadt-Anzeiger", er bedauere sowohl den Text als auch den Eindruck,
seine Zeitung wolle Homosexuelle diskriminieren. "Das liegt dem Autor
fern." Dieser sprach von einem "untauglichen Vergleich", für den er
sich entschuldige. "Mir liegt es fern, mit dem Vergleich
irgendjemanden zu diskriminieren", so der Chef vom Dienst der
Wochenzeitung. Boecker fügte hinzu, er habe den Kommentar als
kritische Stellungnahme zum Familien-Beschluss des Zentralkomitees
der deutschen Katholiken (ZdK) verstanden und dazu sein Placet
gegeben. Das sei ein Fehler gewesen. Der Text wurde bereits am
Montagmorgen von der Homepage der Kirchenzeitung entfernt.
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