Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
22.03.2013 19:32:33

KORREKTUR: Geschasster NSN-CFO Schröter erwirkt Wiedereinstellung - Kreise

   (In der um 16.27 Uhr gesendeten Meldung wurde eine Aussage der NSN-Sprecherin im fünften Absatz verdreht. Richtig ist, dass der Telekomausrüster sich im Übergang von einer Phase der Restrukturierung zu einer Phase der Transformation befindet UND NICHT umgekehrt. Es folgt eine korrigierte Fassung der Meldung)

   Geschasster NSN-CFO Schröter erwirkt Wiedereinstellung - Kreise

   Von Ursula Quass

   Der vom Netzausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) entlassene frühere Finanzchef Marco Schröter hat nach Informationen des Wall Street Journal Deutschlands auf juristischem Weg seine - zumindest vorübergehende - Wiedereinstellung erwirkt. Schröter sei am heutigen Freitag zu NSN zurückgekehrt, sagte eine mit der Situation vertraute Person dem Wall Street Journal Deutschland. Bis der Streit über seine Entlassung, über den in der kommenden Woche ein Mediationsverfahren beginnen soll, geklärt sei, müsse NSN Schröter "aktiv beschäftigen". Das habe das Arbeitsgericht in München entschieden.

   Eine Gerichtssprecherin konnte das auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. "Gestern und heute ist definitiv nichts eingegangen", sagte sie. Allerdings konnte sie wegen eines Fehlers im Computersystem nicht ausschließen, dass eine entsprechende einstweilige Verfügung schon früher erwirkt worden sei. Eine Sprecherin von NSN, an der Siemens und die finnische Nokia zu gleichen Teilen beteiligt sind, wollte den Sachstand in der Personalie Schröter auf Anfrage nicht kommentieren.

   Wie der Insider dem Wall Street Journal Deutschland weiter sagte, wird Schröter nicht wieder als konzernweiter Finanzvorstand eingesetzt. "Finanzvorstand ist und bleibt Samih Elhage", betonte die Person. Schröter werde bis zur endgültigen Klärung einstweilen als Finanzvorstand für die deutsche Niederlassung in Düsseldorf arbeiten.

   Ein Brief an Führungskräfte von NSN, in den das Wall Street Journal Deutschland Einsicht hatte, bestätigt diese Version der Dinge. In dem am Freitag verschickten Brief betont NSN-Konzernchef Rajeev Suri, dass noch keine endgültige Entscheidung über die Zulässigkeit von Schröters Entlassung gefällt worden sei. Das Gericht habe bislang lediglich entschieden, dass dieser bis zur endgültigen Klärung weiterbeschäftigt werden müsse.

   Suri unterstrich, an den Gründen für die Entlassung Schröters habe sich nichts geändert. NSN habe mit Elhage eine Person gefunden, die ein tiefes Verständnis für das Geschäft sowie die Finanzen mitbringe und einem starken Hintergrund in der Welt der Telekommunikation habe. NSN befinde sich im Übergang von einer Phase der Restrukturierung zu einer Phase der Transformation, sagte dazu die NSN-Sprecherin auf Anfrage. "Das ist auch der Grund, warum wir einen Finanzvorstand mit mehr operativer Erfahrung brauchen."

   Der Entlassung von Schröter Mitte Februar war nach Angaben mehrerer informierter Personen ein Streit zwischen dem NSN-Vorstand und Schröter über die künftige Ausrichtung vorausgegangen. Nach Auskunft der Quelle wurde die Abberufung Schröters auch zwischen Nokia und Siemens "intensiv diskutiert". Das Handelsblatt, das am Freitag ebenfalls über die Erwirkung der einstweiligen Verfügung berichtet hatte, schrieb, der "erbitterte Machtkampf" zwischen Nokia und Siemens habe damit einen "weiteren, bizarren Höhepunkt" erreicht.

   Das Stühlerücken im Vorstand des Joint Ventures von Nokia und Siemens kommt zur Unzeit. Im April müssen sich die beiden Konzerne darüber klar werden, wie es mit dem Gemeinschaftsunternehmen weiter geht. Entweder können sie ihre Partnerschaft erneuern oder aber aufkündigen. Zumindest Siemens will offenbar noch in diesem Jahr aus dem lange Zeit wenig glückreichen Joint Venture aussteigen.

   Der Telekomausrüster Nokia Siemens Networks sei "kein Geschäftsbereich, in dem wir irgendein Bestreben haben, zu bleiben", hatte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser schon am Mittwoch vor Analysten in London gesagt. Entsprechend sei der Konzern dabei, sich daraus zurückzuziehen. Die Desinvestition sei allerdings "holpriger" verlaufen, als man sich das vorgestellt habe, räumte der Spitzenmanager ein. "Wir glauben, dass 2013 für Siemens der Zeitpunkt gekommen ist, NSN dabei zu helfen, einen besseren Platz zu finden", sagte Kaeser. Dies wird allgemein als Abschiedsankündigung gedeutet.

   Im April läuft eine Stillhalte-Frist der beiden zu jeweils 50 Prozent beteiligten Eigner aus, so dass sie dann ihre Anteile losschlagen dürfen. NSN ist nach einer harten, laut Kaeser "recht erfolgreichen" Sanierung inzwischen profitabel und operiert nach den Worten des Finanzvorstands inzwischen aus einer "relativen Stärke" heraus.

   NSN war lange Zeit ein Sorgenkind für Siemens und Nokia. Das in Espoo in Finnland ansässige Joint Venture verkauft Hard- und Softwarekomponenten für Sprach-, Daten- und Mobilfunknetze. Seit seiner Gründung im Jahr 2007 schrieb das Gemeinschaftsunternehmen trotz mehrfacher Restrukturierungsanläufe mit mehreren Stellenabbau-Runden über lange Zeit rote Zahlen.

   Zuletzt zahlten sich aber der radikale Umbau und die Konzentration auf margenstarke Produkte aus. NSN schaffte wieder den Sprung in die Gewinnzone - so erreichte das Unternehmen jüngst sogar eine Rekordrendite von 14,4 Prozent.

   Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com

   DJG/uqu/kgb/jhe/bam

   (END) Dow Jones Newswires

   March 22, 2013 14:01 ET (18:01 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 01 PM EDT 03-22-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

STOXX 50 4 274,67 -0,39%
OMXS PI 956,91 0,36%
OMXS30 2 497,68 0,08%
OMXH25 4 310,68 -0,07%
NYSE International 100 7 588,88 0,30%
EURO STOXX 492,45 -0,47%
OMX Nordic 40 2 595,10 -0,33%