20.08.2013 11:19:30
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KORREKTUR: UPDATE: Deutsche Wohnen will Wettbewerber GSW schlucken
In dem um 8:54 Uhr gesendeten Update "Deutsche Wohnen will Wettbewerber GSW schlucken" muss der vierte Absatz wegen unzutreffender Informationen gestrichen werden. Es folgt eine korrigierte Fassung.)
UPDATE: Deutsche Wohnen will Wettbewerber GSW schlucken
-- Erwartete Synergien von rund 25 Millionen Euro jährlich
-- GSW-Aktionäre sollen 51 Deutsche-Wohnen-Aktien für je 20 GSW-Titel bekommen
-- Neues Unternehmen kommt auf Portfolio von ca. 150.000 Wohneinheiten
-- Von Christine Benders-Rüger
(NEU: Hintergrund, Aussagen von Deutsche Wohnen, Kontext)
In der deutschen Immobilienbranche bahnt sich eine spektakuläre Übernahme an. Die Deutsche Wohnen AG, bereits ein Schwergewicht in der heiß umkämpften Wohnimmobilienbranche, will den Rivalen GSW Immobilien kaufen. Sollte der Deal über die Bühne gehen, entsteht eines der größten Unternehmen in der Branche. Der neue Konzern würde auf 150.000 Wohneinheiten mit einem Portfoliowert von geschätzten 8,5 Milliarden Euro kommen.
Stemmen will die Deutsche Wohnen die Transaktion mittels Aktientausch. Die GSW-Aktionäre sollen für 20-GSW-Aktien 51 neue Papiere der Deutschen Wohnen erhalten. Dies entspricht einem Umtauschverhältnis von 51:20, was eine Prämie von 15,4 Prozent auf den Durchschnittskurs von GSW während der letzten drei Monate ist. Insgesamt werde der Berliner Konzern bei dem Deal mit 1,75 Milliarden Euro bewertet.
Nach Abschluss der Transaktion sollen die Aktionäre der Deutsche Wohnen AG einen Anteil von 57 Prozent und die GSW Immobilien AG einen Anteil von 43 Prozent an dem kombinierten Unternehmen halten. Eine vollständige Integration wird innerhalb von 24 Monaten nach Abschluss der Transaktion erwartet. Als Integrationskosten werden an die 25 Millionen Euro veranschlagt, die Synergien beziffert Deutsche Wohnen ebenfalls auf 25 Millionen Euro, sie sollen aber jährlich anfallen. Die Aktie des Übernahmeziels GSW gewinnt an der Börse 8,9 Prozent, während Deutsche Wohnen 2,5 Prozent abgeben.
Die Deutsche Wohnen sieht die GSW Immobilien AG als "ideale Ergänzung" und verweist auf übereinstimmende Geschäftsphilosophie. Zudem liegt der Fokus beider auf den "dynamischen Wachstumsregionen". Mehr als zwei Drittel des gemeinsamen Portfolios liegen laut Deutscher Wohnen in Berlin. Ein gemeinsames Unternehmen hätte damit einen starken Fokus auf eine der dynamischsten Wachstumsregionen in Deutschland.
"Durch den Zusammenschluss mit der GSW Immobilien AG würde die Deutsche Wohnen AG die kritische Größe erreichen, um sich im europäischen Kapitalmarkt weiter zu etablieren", erklärte Deutsche Wohnen. Das Unternehmen sieht auch bessere Konditionen beim Zugang zu Eigen- und Fremdkapital. Die Effizienzgewinne aus der Fusion will die Deutsche Wohnen langfristig in den Bestand reinvestieren.
Die Deutsche Wohnen ist bereits eine der größten börsennotierten Wohnungsgesellschaften Deutschlands, deren operativer Fokus auf der Bewirtschaftung und Entwicklung ihres Wohnungsbestands liegt. Das Portfolio umfasst zum 30. Juni 2013 insgesamt rund 90.600 Einheiten, davon rund 89.500 Wohneinheiten und rund 1.100 Gewerbeeinheiten.
Der deutsche Immobilienmarkt ist heiß umkämpft. Deutschlands größte private Wohnimmobiliengesellschaft ist die Deutsche Annington mit 180.000 Wohneinheiten. Gagfah beziffert die Größe des eigenen Portfolios auf insgesamt rund 145.000 Wohnungen. Die LEG besitzt knapp 94.000 Mietwohnungen.
Die Deutsche Wohnen, die in den vergangenen Monaten beständig zugekauft haben, hatte Ende März 83.200 Einheiten im Portfolio. TAG Immobilien besitzt nach dem im November erfolgten Zukauf der TLG Wohnen jetzt über 69.000 Wohneinheiten. Auf rund 60.000 Wohneinheiten, deren Wert das Unternehmen mit 3,3 Milliarden Euro beziffert, bringt es GSW Immobilien.
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August 20, 2013 04:49 ET (08:49 GMT)
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