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15.01.2014 21:41:33

KORREKTUR: UPDATE: Dt Bank suspendiert im Devisenskandal mehrere Händler - Kreise

   (In der um 18.50 Uhr gesendeten Meldung muss es im zweiten Satz des dritten Absatzes richtig heißen: "Vertreter der New York Federal Reserve und des Office of the Comptroller of the Currency (UND NICHT: der US-Börsenaufsicht SEC) hätten sich "ein paar Tage" im Büro der Citigroup aufgehalten, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person."

   Es folgt die korrigierte Fassung der Meldung.)

   UPDATE: Dt Bank suspendiert im Devisenskandal mehrere Händler - Kreise

   -- Aufseher werden bei Citigroup vorstellig

   (NEU: Citigroup, Details, Hintergrund)

   Von Katie Martin, David Enrich, Chiara Albanese und Ulrike Dauer

   Die Deutsche Bank hat im Skandal um mögliche Wechselkursmanipulationen offenbar mehrere Händler suspendiert. Die betroffenen Mitarbeiter hätten alle in Amerika gearbeitet, und mindestens einer davon habe mit argentinischen Pesos gehandelt, sagten informierte Personen.

   Seit Herbst gehen Aufsichtsbehörden weltweit dem Verdacht nach, dass Banker bei den viel beachteten Referenzkursen für Währungen getrickst haben könnten. Mehr als ein Dutzend große Banken wurden deshalb um Auskünfte gebeten. Mehrere Häuser haben bereits Mitarbeiter suspendiert oder entlassen. Bei der Deutschen Bank waren in der Affäre vorher noch keine Freistellungen bekannt geworden.

   Auch im Londoner Büro der US-Großbank Citigroup sind Vertreter der Regulierungsbehörden zwecks "Faktenfindung" im Skandal um möglicherweise manipulierte Wechselkurse vorstellig geworden. Vertreter der New York Federal Reserve und des Office of the Comptroller of the Currency hätten sich "ein paar Tage" im Büro der Citigroup aufgehalten, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Die Bank kooperiere mit den Ermittlern.

   Unklar sei, wie lange sich die Ermittler noch bei der Bank aufhalten wollten, und ob sie auch bei anderen Banken vorstellig würden. Mit den Untersuchungen vertraute Personen sagten, dass die Ermittler die schweizerische UBS oder die Royal Bank of Scotland Group nicht aufgesucht hätten. Die SEC gab zu dem Thema zunächst keinen Kommentar ab. Die New Yorker Fed wollte sich dazu ebenfalls nicht äußern.

   Mit den jetzigen Suspendierungen bei der Deutschen Bank wird deutlich, dass sich die Untersuchungen auch auf die Handelsaktivitäten bei Währungen von Schwellenländern erstrecken. Der argentinische Peso ist leichter als andere Währungen zu manipulieren, weil das Handelsvolumen vergleichsweise gering ist und bereits kleine Trades den Kurs verändern können.

   Die Deutsche Bank erklärte auf Anfrage, die Aufsichtsbehörden hätten Informationen angefragt, die im Zusammenhang mit Untersuchungen von Handelsaktivitäten am Devisenmarkt stehen. Man unterstütze die Untersuchungen der Aufsichtsbehörden und werde in begründeten Fällen disziplinarische Maßnahmen gegen Mitarbeiter ergreifen. Zu konkreten Fällen wollte sich die Bank nicht äußern.

   Bereits im November 2013 hatte das Wall Street Journal berichtet, dass FBI-Agenten einem New Yorker Devisenhändler der Deutschen Bank einen unangekündigten Hausbesuch abgestattet hatten. Der Deutsche-Bank-Händler wurde mit dem Protokoll aus einem Internet-Chat konfrontiert, in dem er damit geprahlt habe, Währungskurse manipulieren zu können. Informierte Personen aus dem Umfeld der Bank erklärten, der Mann habe einen Witz gemacht und die Sache sei ein Missverständnis. Der Devisenhändler hat seinen Job bei der Deutschen Bank behalten und wurde nicht suspendiert.

   Die Ermittlungen wegen potenzieller Währungsmanipulationen hatten im April in Großbritannien ihren Lauf genommen. Damals hatte die britische Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority damit begonnen, den Markt eingehend zu prüfen. Seither haben Branchenwächter unter anderem in den USA, der Schweiz und Hongkong eigene zivil- oder strafrechtliche Untersuchungen eingeleitet.

   Die Banken seien gebeten worden, tausende elektronische Chatnachrichten von Händlern zu prüfen. Im Zuge ihrer internen Prüfungen hätten die Banken umfangreiche Abschriften von Gesprächen in Foren durchforstet, die von Devisenhändlern frequentiert würden, berichten Insider schon früher. Dabei hätten sie sich vor allem auf ein Forum konzentriert, das von Händlern neben anderen Bezeichnungen entweder "Das Kartell" oder "Der Räuberclub" genannt wurde.

   Mehrere Banken hätten den Branchenaufsehern von Gesprächen berichtet, die nach Einschätzung der Kreditinstitute beunruhigend seien, sagen mit den Chat-Abschriften Vertraute. In einigen elektronischen Nachrichten schienen Händler auf unangemessene Weise marktsensible Informationen mit Konkurrenten auszutauschen. Händler der Deutschen Bank seien aber nicht in diesen Chatrooms aktiv gewesen.

   Zu der kleinen Gruppe von Mitgliedern dieses Chatrooms gehörte jedoch der für die Citigroup arbeitende Londoner Devisenhändler Rohan Ramchandani, wie eine informierte Person sagte. Er leitete den europäischen "Spot"-Handel der US-Großbank und wurde in der vergangenen Woche gefeuert.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   January 15, 2014 15:08 ET (20:08 GMT)

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