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14.07.2013 15:08:32

Kurz vor Streikende: Fast 200 Schiffe im Stau vor Schleusen

    DUISBURG (dpa-AFX) - Kurz vor dem geplanten Streikende der Schleusenwärter warteten am Wochenende im Ruhrgebiet fast 200 Güterschiffe auf die Weiterfahrt. Bis Montagmorgen werde der Stau aus Benzintankern, Containerschiffen und anderen Wasserfahrzeugen noch länger werden, sagte Hermann Poppen, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich, am Sonntag. Nach einwöchigem Streik wollen die Schleusenwärter am Montag um 6.00 Uhr wieder mit der Arbeit beginnen. Die Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) protestieren gegen eine geplante Umstrukturierung. Sie fürchten um ihre Jobs.

    Poppen meinte, es werde einige Zeit dauern, bis der Betrieb wieder geordnet laufe. Am Sonntagmittag lagen allein im Ruhrgebiet noch 186 Schiffe auf den Kanälen fest. Die Zahl der festsitzenden Freizeitkapitäne, die mit Sportbooten auf den Kanälen fahren, ist nicht bekannt.

    Vor allem an den Schleusen des Wesel-Datteln-Kanals stauen sich die Boote. Vor der Einfahrt in den Kanal vom Rhein aus warteten am Sonntag 67 Schiffe vor der Schleuse Friedrichsfeld. In Duisburg warteten vor den beiden Schleusen in Duisburg 24 Schiffe. Die Ampeln an den Schleusen werden aus Sicherheitsgründen erst bei Tageslicht wieder auf Grün gestellt. Dann geht der 24-Stunden-Betrieb los. Eine Schleusung in eine Richtung dauert etwa 40 Minuten; in der Regel können zwei Schiffe auf einmal geschleust werden. "Wir hoffen, dass wir am Dienstag einigermaßen Ruhe bekommen, dass wieder ein geordneter Betrieb läuft", sagte Poppen.

    In NRW waren am vergangenen Montag Hunderte WSV-Beschäftigte in den Arbeitskampf getreten. Sie fordern einen neuen Tarifvertrag, in dem unter anderem betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. Wegen eines Umbaus der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sollen nach Verdi-Angaben bis zu einem Viertel der bundesweit 12 000 Stellen wegfallen. Die nicht weiter abgesicherte Zusage der Bundesregierung, dass mit der Reform keine betriebsbedingten Kündigungen geplant seien, reiche nicht aus, argumentiert Verdi./uho/DP/he

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