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11.07.2014 19:12:32

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.25 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.157,05 +0,21% Stoxx-50 2.987,33 +0,09% DAX 9.666,34 +0,07% FTSE 6.690,17 +0,27% CAC 4.316,50 +0,35% DJIA 16.888,08 -0,16% S&P-500 1.961,85 -0,14% Nasdaq-Comp. 4.401,06 +0,11% Nasdaq-100 3.891,14 +0,29% Nikkei-225 15.164,04 -0,34% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 147,61% +1

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Kurse an der Wall Street am letzten Handelstag der Woche. Die von der in Schwierigkeiten befindlichen Banco Espirito Santo in Portugal ausgehenden systemischen Risiken für den Bankensektor werden zunehmend als "überschaubar" eingestuft. Eine Erholung bleibt aber aus. Ohnehin war in New York bereits am Vortag die Reaktion auf die Krise in Portugal deutlich gemäßigter ausgefallen als in Europa. Dazu hat Wells Fargo die ersten Zahlen einer US-Großbank geliefert, die weder enttäuschten noch überraschend positiv ausfielen. Im Tabaksektor steht eine Großfusion von Reynolds und Lorillard an, was die Kurse beider Aktien bewegt. Auch am vermeintlich sicheren Anleihemarkt tut sich wenig. Der Preis für das ebenfalls als sicheren Hafen geltende Gold gibt nach seinem jüngsten Ausbruch nach oben angesichts der leichten Entspannung in Portugal wieder etwas nach. Am Devisenmarkt notiert der Euro seitwärts um die Marke von 1,36 Dollar. Der Ölpreis gibt leicht nach. Händler verweisen zur Begründung auf den starken Dollar. Zudem würden die ausbleibenden Förderprobleme durch den Konflikt im Irak ausgepreist.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Wenig überzeugend ist die Erholungsbewegung am Freitag an den Börsen in Europa ausgefallen. Nachdem die Aktienkurse in Südeuropa - vor allem in Portugal - am Mittag noch deutlich im Plus notierten, schmolzen die Gewinne im späteren Handel dahin. Weiter war die in Schwierigkeiten befindliche Banco Espirito Santo in Portugal eines der Hauptthemen. Die von der Bank ausgehenden systemischen Risiken für den Bankensektor werden zwar als beherrschbar eingestuft, nachdem zwischenzeitlich die Angst vor einer neuen Bankenkrise die Runde machte; dennoch setzte die Aktie ihre rapide Talfahrt fort. Der portugiesische PSI-20 beendete den Tag zwar 0,6 Prozent fester, hatte aber zuvor schon deutlich höher gelegen. Das sorgte an den anderen Plätzen für Verunsicherung, so dass auch dort anfangs gesehene höhere Kursgewinne wieder verlorengingen. An den Aktienmärkten machten abseits von Portugal Fusions- und Übernahmespekulationen die Runde. In London ging es für Imperial Tobacco um 3 Prozent nach oben. Der britische Tabakkonzern wird als Profiteur der Konsolidierung im Rauchwarensektor gesehen. In den USA wollen Reynolds und Lorillard zusammengehen. Imperial Tobacco könnte nach eigener Aussage einige Marken und Unternehmensteile aus dem Zusammenschluss zu übernehmen. In Deutschland profitierten Rheinmetall mit plus 2 Prozent von Berichten, der Mischkonzern sei an Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) interessiert. Sollte die Übernahme gelingen, würde dies Synergien freisetzen, hieß es im Handel. Dazu könnte ein weiterer Kurstreiber kommen: "Mit KMW im Boot hätte Rheinmetall die kritische Masse, um den Konzern in eine Automotive- und eine Rüstungssparte aufzuspalten - das könnte die Bewertung der Aktie stark nach oben treiben", zeigte sich ein Marktteilnehmer optimistisch.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.56 Uhr Do, 17.45 Uhr EUR/USD 1,3599 0,00% 1,3599 1,3601 EUR/JPY 137,77 0,03% 137,73 137,74 EUR/CHF 1,2139 -0,05% 1,2146 1,2140 USD/JPY 101,31 0,04% 101,28 101,27 GBP/USD 1,7107 -0,14% 1,7131 1,7125

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die Angst vor einer neuen Bankenkrise in Europa hat auch die Anleger in Südostasien nicht ganz kalt gelassen. Allerdings verzeichneten am Freitag längst nicht alle Börsen der Region Verluste. Dabei half, dass die US-Märkte ihre Verluste am Vorabend zum Handelsende verringert hatten. So arbeiteten sich in Schanghai die Kurse sogar in positives Terrain vor. Als zweite chinesische Stadt hat Jinan Beschränkungen beim Kauf von Wohneigentum aufgehoben. Hoffnungen, dass andere Städte folgen werden, beflügelten die Aktien von Banken und Immobilienkonzernen. China Vanke und Poly Real Estate legten um 1,4 und 2,6 Prozent zu. Den japanischen Aktienmarkt belastete dagegen vor allem die Aufwertung des Yen. Anleger flüchten sich in die als sicher geltende japanische Währung, weil sie fürchteten, die Probleme der portugiesischen Bank Espirito Santo könnten auf Spanien und Italien übergreifen und Europa in eine neue Bankenkrise stürzen.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Gabriel gegen Zusammenschluss von KMW und Rheinmetall

   Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zieht eine deutsch-französische Fusion im Panzerbau einem Zusammenschluss von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann vor. "Eine europäische Lösung ist sinnvoll", erklärte Gabriels Sprecher in Berlin. Zuallererst seien das jedoch unternehmerische Entscheidungen.

   Niederländisches Softwareunternehmen Exact vor Verkauf

   Das niederländische Softwareunternehmen Exact Holding NV steht möglicherweise vor dem Verkauf. Wie der Konzern mitteilte, führt er Gespräche mit mehreren Interessenten. Eine Übernahme könnte das Unternehmen mit mehr als 850 Millionen Euro bewerten. Es sei bisher aber noch unklar, ob es tatsächlich ein Angebot geben wird.

   Chrysler ruft 895.000 Autos wegen Problemen mit Kosmetikspiegeln zurück

   Chrysler beordert insgesamt geschätzte 895.000 Fahrzeuge zurück in die Werkstätten. Als Grund gab das zum Fiat-Konzern gehörende Unternehmen in einer Pressemitteilung mögliche Probleme mit der Beleuchtung der in den Sonnenblenden verbauten Kosmetikspiegel an.

   Wells Fargo steigert Gewinn trotz sinkender Einnahmen

   Die US-Großbank Wells Fargo hat im zweiten Quartal trotz sinkender Einnahmen mehr verdient. Das weiterhin rückläufige Hypothekengeschäft konnte die in San Francisco ansässige Bank mit einer höheren Kreditvergabe ausgleichen, außerdem musste sie angesichts der sich erholenden Wirtschaftslage in den USA weniger Geld für Kreditausfälle zurücklegen.

   China erklärt iPhone zum Sicherheitsrisiko

   Chinas mächtiger Staatssender hat am Freitag eine Funktion von Apples iPhone, mit der der Aufenthaltsort einer Person bestimmt werden kann, als "nationales Sicherheitsrisiko" bezeichnet. In der nationalen Übertragung am frühen Abend kritisierte der Kanal China Central Television (CCTV) die "häufige Standorte"-Funktion von Apples mobilem Betriebssystem iOS 7.

   Tabakkonzern Reynolds bestätigt Übernahmegespräche mit Lorillard

   Auf dem amerikanischen Tabakmarkt bahnt sich eine milliardenschwere Fusion an. Reynolds American Inc bestätigte nach monatelangen Spekulationen Verhandlungen zur Übernahme des kleineren Rivalen Lorillard. Kommt der milliardenschwere Zusammenschluss zustande, ginge daraus die neue Nummer Zwei in den USA hinter Marktführer Altria hervor.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

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   July 11, 2014 12:43 ET (16:43 GMT)

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