29.09.2014 19:12:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MITTWOCH: In Schanghai und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.186,95 -1,01% Stoxx-50 3.050,48 -0,43% DAX 9.422,91 -0,71% FTSE 6.646,60 -0,04% CAC 4.358,07 -0,83% DJIA 17.060,65 -0,31% S&P-500 1.977,64 -0,26% Nasdaq-Comp. 4.507,75 -0,10% Nasdaq-100 4.046,14 -0,19% Nikkei-225 16.310,64 +0,50% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 149,54 +11+++++ FINANZMARKT USA +++++
Mit Abschlägen präsentiert sich die Wall Street am Montag. Doch die Indizes machen den Löwenteil ihrer zu Handelsbeginn verzeichneten Verluste wieder wett. Marktbeobachter führen dies unter anderem auf "taubenhafte" Äußerungen aus dem Kreise der Federal Reserve zurück. Trotz der moderaten Aktienerholung beobachten Teilnehmer einen massiven Abzug aus riskanteren Anlagen. Der politische Konflikt in Hongkong sorgt für Unsicherheit. Zudem wird der unentwegt steigende Dollar in Amerika allmählich mit Sorge gesehen. Im übrigen herrscht Unsicherheit vor zwei wichtigen Terminen in dieser Woche: Dem Ergebnis der EZB-Sitzung am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Der Anleihemarkt spiegelt die Suche nach Sicherheit wider. Zudem lockt die Dollarstärke Anleger an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um fünf Basispunkte auf 2,49 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit Anfang September. Am Aktienmarkt steigen Yahoo um 0,4 Prozent. Der aktivistische Investor Starboard Value hat den Internetkonzern aufgefordert, eine mögliche Fusion mit Wettbewerber AOL zu prüfen. AOL verlieren dagegen 0,8 Prozent. Apple büßen 0,6 Prozent ein. Die EU-Kommission zweifelt an der Rechtmäßigkeit des Steuersparmodells von Apple in Irland. Am Dienstag soll es hierzu einen Bericht aus Brüssel geben. Kein Traum ist der Aufschlag von 17,3 Prozent bei Dreamworks Animation. Einem Medienbericht zufolge hat die japanische SoftBank Interesse an dem Animationsfilmstudio.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Anleger an den Aktienmärkten werden zunehmend vorsichtiger. Am Montag schlossen die Börsen in Europa im Minus. Gründe gab es zuhauf. So drehen internationale Investoren Europa den Rücken zu, nachdem die Konjunktur in der Eurozone weiterhin nicht in Schwung kommt. Die Verunsicherung unter den Investoren hat noch andere Gründe. Nachdem die Notenbank in Brasilien die Wachstumsprognose zusammengestutzt hat, handelte der Aktienmarkt dort teilweise 4 Prozent leichter. Aber auch aus Russland hält die Kapitalflucht unvermindert an. Der Aktienmarkt in Moskau schloss 2,6 Prozent leichter bei 1.126 Punkten, der Rubel fiel zum Dollar auf ein Rekordtief. Als belastend wird zudem die Entwicklung in Hongkong gewertet. "Die Unsicherheit, wie China auf die Pro-Demokratie-Proteste in Hongkong reagiert, belastet", begründete ein Händler die nachgebenden Kurse. Am Aktienmarkt legte die Allianz-Aktie nach dem Kurseinbruch vom Freitag leicht zu. Der Abgang des legendären Fondsmanagers Bill Gross bei der Allianz-Tochter Pimco hatte vor dem Wochenende schwer auf dem Kurs gelastet. Schwächster Wert im Dax war die Commerzbank mit einem Abschlag von 4,2 Prozent. Bei der Bank ermitteln laut informierten Kreisen US-Behörden wegen möglicher Begünstigung von Geldwäsche. Für die RWE-Aktie ging es um 3,7 Prozent nach unten. Dem Versorger drohen längere Untersuchungen durch britische Behörden wegen des Verkaufs der Tochter Dea an den russischen Milliardär Michail Fridman. Negative Analystenkommentare lasteten auf adidas. So hat die Commerzbank die Aktie auf "Hold" von "Buy" gesenkt. Der Kurs gab um 1,9 Prozent nach.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.16 Uhr Fr, 17.25 Uhr EUR/USD 1,2701 0,15% 1,2682 1,2697 EUR/JPY 138,93 -0,05% 139,00 138,70 EUR/CHF 1,2067 -0,01% 1,2069 1,2070 USD/JPY 109,38 -0,20% 109,60 109,24 GBP/USD 1,6265 0,20% 1,6233 1,6252+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit einem deutlichen Minus hat der Aktienmarkt in Hongkong auf die Proteste für mehr Demokratie reagiert. Die Demonstranten lehnen sich gegen einen Beschluss der kommunistischen Führung Chinas auf, bei der Wahl des Chefs der Sonderverwaltungszone im Jahr 2017 nur im Vorfeld ausgewählte Kandidaten zuzulassen. Wegen der anhaltenden Proteste mussten auch einige der größten Banken der Stadt Filialen schließen. Betroffen waren Standard Chartered Bank, HSBC Holdings, Bank of East Asia, Bank of China Hong Kong und China CITIC Bank International. Die Aktien der Institute gaben um bis zu 3,7 Prozent ab. Für den Hang-Seng-Index ging es um 2 Prozent nach unten. Auch der Hongkong-Dollar wurde von den Protesten belastet, er fiel zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Auch in Sydney machten sich die Proteste in Hongkong bemerkbar. Der S&P/ASX 200 fiel um 0,9 Prozent. Hier drückten die Sorgen um mögliche negative Auswirkungen der Proteste und allgemeine Bedenken bezüglich der Konjunktur in China auf die Kurse. Unbeeindruckt von den Entwicklungen in Hongkong zeigte sich der Aktienmarkt in Schanghai, wo es um 0,5 Prozent nach oben ging. Die sich abzeichnenden Erleichterungen des Marktzugangs für Ausländer sorgten hier für verstärktes Kaufinteresse.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Allianz versucht Investoren nach Gross-Abgang zu beruhigen
Die Allianz versucht die Anleger nach dem abrupten Abtritt von Fondslegende Bill Gross bei Pacific Investment Management (Pimco) zu beruhigen. Bei dem eigenen Ziel, im laufenden Jahr beim operativen Ergebnis das obere Ende der Spanne von 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro zu erreichen, liege der Versicherer im Plan. Einen Handelstag nach dem Abtritt von Gross sei es noch zu früh, die Auswirkungen auf mögliche Abflüsse und den Gewinn von Pimco zu quantifizieren, sagte Allianz-Chef Michael Diekmann.
Lufthansa streicht wegen Piloten-Streik 50 Flüge
Die Deutsche Lufthansa hat wegen des Streiks ihrer Piloten 50 von 114 geplanten Flügen gestrichen. Betroffen seien ausschließlich Langstreckenflüge in die USA oder Asien, wie die Lufthansa auf ihrer Internetseite mitteilte. Das Münchner Lufthansa-Drehkreuz werde nicht von dem Streik betroffen sein, auch Flüge von und nach Düsseldorf sowie Kurz- und Mittelstreckenflüge können planmäßig verkehren.
Nestle verkauft Alete an Finanzinvestoren
Der Lebensmittelkonzern Nestle trennt sich von seinen Babynahrungsmarken Alete und Milasan. Beide Marken, die ausschließlich in Deutschland und Österreich vertreten sind, werden von der Beteiligungsgesellschaft BWK und einem Investor übernommen. Betroffen seien insgesamt etwa 300 Mitarbeiter, teilte der Schweizer Konzern am Montag mit. Nestle will sich künftig bei Säuglingsnahrung auf die Marke Beba konzentrieren.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
September 29, 2014 12:42 ET (16:42 GMT)
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