13.08.2015 18:23:55

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.51 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.516,15 +0,91% Stoxx-50 3.332,60 +0,68% DAX 11.014,63 +0,82% FTSE 6.568,33 -0,04% CAC 4.986,85 +1,25% DJIA 17.424,70 +0,13% S&P-500 2.087,28 +0,06% Nasdaq-Comp. 5.056,92 +0,25% Nasdaq-100 4.542,58 +0,32% Nikkei-225 20.595,55 +0,99% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,99% +2

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Wenig verändert zeigt sich die Wall Street am Donnerstag, womit die Erholungsgewinne vom Mittwoch verteidigt werden können. Die Yuan-Abwertungen der chinesischen Notenbank haben scheinbar ihren Schrecken verloren. Chinas Notenbank hat zwar bereits den dritten Tag in Folge den Yuan zum US-Dollar abgewertet, doch während dies an den vergangenen beiden Tagen als Zeichen einer schwachen Konjunktur gewertet wurde, bleibt nun der Druck auf die Aktienkurse aus. Kleinere zwischenzeitliche Verluste im frühen Geschäft zeigen aber an, dass die Nervosität noch nicht ausgeräumt ist. Für wenig Bewegung sorgen die veröffentlichten US-Konjunkturdaten. Die Einzelhandelsumsätze lagen im Rahmen der Erwartungen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legten um 5.000 auf 274.000 zu und lagen damit leicht über der Prognose von 270.000. Die US-Importpreise sind im Juli zwar weniger stark gefallen als erwartet, zeigen aber zugleich, dass rückläufige Ölpreise und der starke Dollar Abwärtsdruck auf die Inflation erzeugen. Cisco legen deutlich zu, nachdem die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal über den Erwartungen des Marktes ausfielen. News Corp steigen ebenfalls stark an, obwohl der Medienkonzern sein viertes Geschäftsquartal mit einem Verlust abgeschlossen hatte. Bei den Anlegern kommt gut an, dass das Unternehmen, zu dem auch Dow Jones Newswires gehört, dank geringerer Kosten den bereinigten operativen Gewinn gesteigert hat und erstmals seit der Aufspaltung des Konzerns vor zwei Jahren eine Dividende zahlen will. Für den Goldpreis geht es nach zuletzt fünf Handelstagen mit Aufschlägen wieder abwärts. Die Ölpreise fallen auf ein Sechsjahres-Tief. Als belastende Faktoren werden der wieder erstarkte Dollar und die Sorge um die Wirtschaftskraft Chinas genannt. Nach den jüngsten starken Aufschlägen geben die Notierungen der US-Anleihen leicht nach.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Europas Börsen haben am Donnerstag einen Großteil ihrer Verluste vom Vortag wieder aufgeholt. Chinas Notenbank hat zwar den dritten Tag in Folge den Yuan zum US-Dollar abgewertet, doch während die Abwertungen in den vergangenen Tagen die weltweiten Börsen stark belastet hatten, weil sie als Zeichen einer schwachen Konjunktur gewertet wurden, blieb der Druck auf die Aktienkurse diesmal aus. Mit den Nachrichten aus der Türkei gagben die Indizes am Nachmittag allerdings einen ihrer Gewinne wieder ab. Medien berichteten, dass die Gespräche zwischen der Regierungspartei AKP und der republikanischen CHP über die Bildung einer Großen Koalition schon nach kurzer Zeit gescheitert seien. "Erst China, jetzt die Türkei: Die Finanzmärkte reagieren gegenwärtig extrem sensibel auf schlechte Nachrichten aus den Emerging Markets und auf deren Währungen", sagte der Händler. Die türkische Lira geriet mit den Meldungen deutlich unter Druck. RWE rutschten 7,9 Prozent ab. Der Stromkonzern hat im ersten Halbjahr deutlich schlechter abgeschnitten als erwartet. Zudem sieht RWE-Chef Peter Terium auch im Fall einer Aufspaltung des Konzerns kein nachhaltiges Potenzial für die Aktie. ThyssenKrupp und K+S haben dagegen im vergangenen Quartal mehr Gewinn erzielt als erwartet. ThyssenKrupp verloren nach anfänglichen Gewinnen 0,4 Prozent, K+S legten um 2,4 Prozent zu. Nestle erhöhten sich um 2,7 Prozent. Der Lebensmittelriese ist im ersten Halbjahr organisch, also ohne Zukäufe und Währungseinflüsse, stärker gewachsen als erwartet.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.42 Uhr Mi, 18.17 Uhr EUR/USD 1,1146 0,24% 1,1120 1,1200 EUR/JPY 138,55 0,07% 138,46 138,75 EUR/CHF 1,0879 0,06% 1,0873 1,0850 USD/JPY 124,31 -0,18% 124,53 123,86 GBP/USD 1,5592 -0,18% 1,5620 1,5643

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die ostasiatischen Börsen haben sich am Donnerstag mehr oder weniger von dem Schock erholt, den ihnen die Abwertung des Yuan durch die chinesische Notenbank (PBoC) versetzt hatte. Dass die Zentralbank die chinesische Landeswährung den dritten Tag in Folge schwächte, beunruhigte die Anleger nicht mehr. Die PBoC selbst beruhigte in einer seltenen Pressekonferenz die Gemüter. Yi Gang, Vizepräsident der PBoC, versicherte, dass die Notenbank über genügend Möglichkeiten verfüge, um den Yuan notfalls zu stützen. Er dementierte, dass die Abwertung in Reaktion auf die schwachen Exportdaten vom Wochenende erfolgt sei, und gab sich zuversichtlich, dass die chinesische Landeswährung bald wieder steigen wird. Der Shanghai-Composite-Index fand nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Zweifel an der Tragfähigkeit des chinesischen Wirtschaftswachstums hatten zuvor die Anleger zum Rückzug aus chinesischen Aktien veranlasst, nachdem die in den vergangenen Tagen veröffentlichten Konjunkturdaten enttäuscht hatten. In der übrigen Region verhalfen auch positive US-Vorgaben den Börsen zu einer Erholung. In Hongkong fiel die Aktie des Computerherstellers Lenovo um 9 Prozent, nachdem sich der Gewinn praktisch halbiert hatte.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Metro-Elektronikkette Media-Saturn kauft Dienstleister RTS

   Media-Saturn baut das Servicegeschäft mit einer Übernahme in Deutschland aus. Die Metro-Unterhaltungselektroniksparte übernimmt 90 Prozent der bayerischen RTS-Gruppe. Angaben zum Kaufpreis machte die Media-Saturn-Holding GmbH nicht. Die RTS Elektronik Systeme GmbH erbringt deutschlandweit sowie über Partner in Europa Serviceleistungen für Produkte im Elektrobereich. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen mit etwa 1.200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 136 Millionen Euro.

   EU gibt Google mehr Zeit bei Kartelluntersuchung

   Der US-Internetkonzern Google hat im Wettbewerbsverfahren der Europäischen Kommission mehr Zeit erhalten, um auf die Vorwürfe aus Brüssel zu reagieren. Die neue Frist ende nun am 31. August, teilten ein Sprecher von Google und die Kommission mit. Die bisherige Frist wäre am 17. August abgelaufen. Die Kommission wirft Google mutmaßlichen Missbrauch seiner Marktmacht vor.

   Tesla verkauft Aktien im Wert von 500 Millionen Dollar

   Der Elektroautohersteller Tesla will Aktien im Wert von 500 Millionen US-Dollar verkaufen. Mit dem Erlös sollen die hohen Ausgaben für Projekte wie das Model 3 und eine Batterienfabrik in Nevada finanziert werden, wie die Tesla Motors Inc mitteilte. Es ist der erste Aktienverkauf des Unternehmens seit Mai 2013.

   Smartphonehersteller HTC streicht 15 Prozent der Stellen

   Belastet vom harten Wettbewerb ergreift der Smartphonehersteller HTC einschneidende Maßnahmen. Bis Ende dieses Jahres sollen 15 Prozent der Stellen wegfallen, teilte das taiwanische Unternehmen mit. Insgesamt seien etwa 2.250 Mitarbeiter betroffen. Die operativen Ausgaben sollen auch dadurch um 35 Prozent gesenkt werden.

   Wachstumsverlangsamung beim iPhone-Hersteller Hon Hai

   Der taiwanische Smartphonehersteller Hon Hai Precision Industry Co hat wegen der Kaufzurückhaltung vor allem der Apple-Kunden im zweiten Quartal langsamer zugelegt. Der US-Konzern bringt im Herbst ein neues iPhone auf den Markt. Die auch als Foxconn bekannte Gesellschaft ist einer der größten Zulieferer der Amerikaner. Diese lassen die Geräte inzwischen aber auch bei anderen Zulieferern montieren. In den drei Monaten per Ende Juni stieg der Nettogewinn von Hon Hai auf Jahressicht nur noch um 27 Prozent verglichen mit 33 Prozent im Vorjahr. Im ersten Quartal war der Gewinn um 56 Prozent in die Höhe geschnellt.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   August 13, 2015 11:53 ET (15:53 GMT)

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