27.08.2018 18:11:45

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Großbritannien waren die Börsen wegen des Feiertages Summer Bank Holiday geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.05 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.456,01 +0,83% -1,37%

Stoxx50 3.081,47 +0,40% -3,03%

DAX 12.538,31 +1,16% -2,94%

FTSE Feiertag

CAC 5.479,10 +0,86% +3,13%

DJIA 26.044,53 +0,99% +5,36%

S&P-500 2.896,82 +0,77% +8,35%

Nasdaq-Comp. 8.021,81 +0,95% +16,20%

Nasdaq-100 7.554,23 +0,92% +18,10%

Nikkei-225 22.799,64 +0,88% +0,15%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 162,63 -50

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,70 68,72 -0,0% -0,02 +17,0%

Brent/ICE 75,85 75,82 +0,0% 0,03 +18,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.209,55 1.206,06 +0,3% +3,49 -7,2%

Silber (Spot) 14,88 14,82 +0,4% +0,06 -12,2%

Platin (Spot) 804,30 791,00 +1,7% +13,30 -13,5%

Kupfer-Future 2,71 2,70 +0,4% +0,01 -18,8%

Der weiter nachgebende Dollar stützt die Preise für Rohstoffe wie Öl und Gold und verhindert, dass es zu größeren Gewinnmitnahmen nach dem Anstieg der Vorwoche kommt. Tendenziell stützend für Öl wirken zusätzlich Hinweise darauf, dass die US-Ölförderung ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Darauf deuten die unerwartet deutlich gesunkenen Ölvorräte hin, die das US-Energieministerium am vergangenen Mittwoch gemeldet hatte. Zudem ist die Zahl der in Betrieb befindlichen Förderanlagen in den USA nach Angaben des Unternehmens Baker Hughes in der vergangenen Woche zurückgegangen. Im Blick steht steht ferner die Opec-Konferenz am heutigen Montag, auf der unter anderem die US-Sanktionen gegen Iran thematisiert werden dürften. Analysten schätzen, dass wegen der Sanktionen bis zu 2,5 Millionen Barrel Öl pro Tag weniger auf den Markt kommen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

An den US-Börsen purzeln am Montag wieder die Rekorde. Erstmals in seiner Geschichte notiert der Nasdaq-Composite über 8.000 Punkten, und auch der S&P-500 hat neuerlich ein Rekordniveau erreicht. Im Blick steht die Einigung der USA mit Mexiko im Handelsstreit. Laut US-Präsident Donald Trump ist ein Deal erreicht worden, dem sich Kanada als dritter Nafta-Partner zugesellen könnte. Dies weckt bei den Anlegern die Fantasie, dass auch eine generelle Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China/Europa zu erreichen sein wird. Daneben stehen die Märkte noch immer unter dem Eindruck der Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell vom Freitag, mit denen er Befürchtungen zerstreute, dass die Zinsen schneller als bislang indiziert erhöht werden könnten. Unter den Einzelwerten fallen Tesla um 3,2 Prozent. Am Freitagabend hatte Tesla-CEO Elon Musk mitgeteilt, dass er das Unternehmen doch nicht von der Börse nehmen werde. Die Aktie hat eine Berg- und Talfahrt hinter sich, seit Musk vor etwas über zwei Wochen via Twitter mitgeteilt hat, er erwäge, die Börsennotierung von Tesla zu beenden. Damit weckte er allerdings auch das Interesse der US-Börsenaufsicht, die den Vorgang nun untersucht. Arconic sinken um 0,4 Prozent. Die Titel des von Alcoa abgespaltenen Unternehmens hatten wenige Minuten vor Handelsschluss am Freitag deutlich zugelegt und einen Sprung um 4,5 Prozent nach oben gemacht. Ursächlich war ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, laut dem sich das Unternehmen zum Verkauf stellt. Die Netflix-Aktie setzt ihre Erholung fort und steigt um weitere 3,4 Prozent. In der Vorwoche hatte der Wert 13 Prozent gewonnen, nachdem es davor sechs Sitzungen in Folge abwärts gegangen war.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die fortgesetzte Rekordjagd an den US-Aktienmärkten verhalf auch den europäischen Börsen am Montag zu Kursgewinnen. Der über den Erwartungen ausgefallene ifo-Geschäftsklimaindex setzte allerdings keine Akzente. Gesucht waren vor allem die konjunkturnahen Branchen wie die Autohersteller und -zulieferer. Der Stoxx-600-Index der Autowerte stieg um 2,2 Prozent. Der Sektor profitierte von der Einigung zwischen den USA und Mexiko im Streit um das Nafta-Abkommen. Deutsche Hersteller produzieren in Mexiko, zum Teil für den späteren Export in die USA. So ging es für Continental um 3 Prozent nach oben, für BMW um 2,3 Prozent und für VW um 2,5 Prozent. Bei Conti hatte zudem Goldman Sachs die Kaufempfehlung bestätigt. Metro sprangen um 12,2 Prozent nach oben. Hier steigt der größte Einzelaktionär, Franz Haniel & Cie, aus seiner Beteiligung aus. Der Markt spekuliert nun auf eine Komplettübernahme durch EP Global Commerce GmbH, zumal das Tochter-Unternehmen Ceconomy ebenfalls seinen Metro-Anteil von über 9 Prozent an EP verkaufen will. Ceconomy gewannen 4,1 Prozent. K+S stiegen mit der Hoffnung auf höhere Kalipreise um 1,3 Prozent. Beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA ging es um 2,7 Prozent nach oben dank einer Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser. Die Aktien der Containerreederei Moeller Maersk legten um 2,2 Prozent zu. Vestas stiegen um 3 Prozent. Der Windturbinenhersteller schließt ein Werk in Spanien.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 Fr, 17.25 % YTD

EUR/USD 1,1677 +0,47% 1,1613 1,1625 -2,8%

EUR/JPY 129,71 +0,27% 128,96 129,26 -4,1%

EUR/CHF 1,1446 +0,15% 1,1430 1,1419 -2,3%

EUR/GBP 0,9058 +0,13% 0,9040 0,9040 +1,9%

USD/JPY 111,10 -0,19% 111,03 111,18 -1,4%

GBP/USD 1,2891 +0,35% 1,2846 1,2859 -4,6%

Bitcoin

BTC/USD 6.753,22 +0,5% 6.741,01 6.541,25 -50,6%

Die als "taubenhaft" interpretierten Aussagen des US-Notenbankchefs Powell vom Freitag lasteten weiter auf dem Dollar, der auf breiter Front nachgab. Nach Ansicht von TD Securities beginnt das Vertrauen der Anleger in die Stärke des US-Dollar zu bröckeln. Die Analysten raten inzwischen, den Euro in Schwächephasen zuzukaufen. Der zuletzt negative Nachrichtenfluss zum Dollar beginne nun, die Währung zu drücken. Genannt wurden neben den Powell-Äußerungen die "jüngsten Entwicklungen in Washington".

Derweil profitierte der mexikanische Peso davon, dass sich die USA und Mexiko bei der Neuverhandlung des Nafta-Abkommens annäherten. Der Dollar fiel auf 18,68 Peso.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die asiatischen Börsen sind am Montag ihren US-Pendants nach oben gefolgt. Auslöser der guten Stimmung an den US-Börsen wie auch an denen in Asien waren die richtigen Worte von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell auf dem geldpolitischen Symposium in Jackson Hole, mit denen er Befürchtungen zerstreute, dass die Fed die Zinsen schneller als erwartet anziehen könnte. Das vorläufige Scheitern der Gespräche zur Beilegung des Handelsstreits zwischen China und den USA galt derweil als eingepreist. Positiv wurde in China der steigende Renminbi gewertet, der zuletzt unter dem festen Dollar und der Erwartung steigender US-Zinsen gelitten hatte. Das Indexschwergewicht Tencent legte in Hongkong um 1,3 Prozent zu. Guangzhou Auto stiegen um 6,5 Prozent. Händler sprachen von Halbjahreszahlen im Rahmen der Erwartungen und erklärten die Aufschläge mit der Eindeckung von Leerverkaufspositionen. Die Wettbewerbertitel von Brilliance gewannen 13,9 Prozent. Das Unternehmen hatte ebenfalls Geschäftszahlen vorgelegt. Anleger erfreute aber mehr die Aussage, dass mögliche Verkaufserlöse aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit BMW als Sonderdividende ausgeschüttet werden sollen. In Tokio führten Stahlwerte den Markt an. Kobe Steel kletterten um 1,4 Prozent, Sumitomo Metal um 1,0 Prozent und Aichi Steel um 1,1 Prozent. Exportwerte wie Toyota stiegen trotz der Yen-Stärke um 2,0 Prozent. Die australische Börse hinkte der Entwicklung in der Region hinterher. Angesichts der politischen Turbulenzen rechneten Marktbeobachter mit Neuwahlen, allerdings nicht in Kürze.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Sechs Mitglieder der Kohlekommission demonstrieren gegen RWE am Hambacher Forst

Der Streit um die geplante Abholzung des Waldes am Braunkohletagebau Hambach verschärft den Streit in der Kohlekommission. Sechs Mitglieder der Kohlekommission forderten vor Ort von dem Stromkonzern RWE, auf die Abholzung zu verzichten. "Der Hitzesommer 2018 hat endgültig die Perspektive umgedreht: Der Hambacher Wald blockiert nicht die Bagger, sondern die Bagger blockieren den Klimaschutz", sagte Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser.

Strauchelnde Diebold Nixdorf sichert sich 650 Millionen Dollar

Der Geldautomaten-Hersteller Diebold Nixdorf verschafft sich eine finanzielle Atempause. Wie das US-Unternehmen mitteilte, hat es sich von zwei Instituten Zusagen über 650 Millionen US-Dollar gesichert. Außerdem verhandelt der Konzern, der zuletzt tiefrote Zahlen schrieb, über die Erweiterung einer bestehenden Kreditvereinbarung.

Bundeskartellamt verhängte 2018 bereits Bußgelder von 273 Millionen Euro

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 27, 2018 12:11 ET (16:11 GMT)

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