13.06.2022 18:26:49

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Australien waren die Börsen wegen des Feiertages Geburtstag der Königin (regionaler Feiertag) geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.502,50 -2,69% -18,52%

Stoxx50 3.442,31 -1,95% -9,85%

DAX 13.427,03 -2,43% -15,47%

FTSE 7.205,81 -1,53% -0,91%

CAC 6.022,32 -2,67% -15,81%

DJIA 30.788,90 -1,92% -15,27%

S&P-500 3.793,31 -2,76% -20,41%

Nasdaq-Comp. 10.936,75 -3,56% -30,09%

Nasdaq-100 11.436,41 -3,35% -29,92%

Nikkei-225 26.987,44 -3,01% -6,27%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 145,2 -170

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 121,34 120,67 +0,6% 0,67 +66,7%

Brent/ICE 122,60 122,01 +0,5% 0,59 +62,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.832,75 1.871,40 -2,1% -38,66 +0,2%

Silber (Spot) 21,32 21,89 -2,6% -0,57 -8,5%

Platin (Spot) 942,75 977,07 -3,5% -34,32 -2,9%

Kupfer-Future 4,23 4,29 -1,6% -0,07 -4,9%

Die Ölpreise werden belastet von Spekulationen über eine nachlassende Nachfrage angesichts der drohenden Rezession, aber auch durch neuerliche Lockdowns in China. Zudem verteuert der festere Dollar den Rohstoff für Käufer aus dem Nichtdollarraum. Darüber hinaus wird spekuliert, US-Präsident Joe Biden könnte in Saudi-Arabia darauf dringen, dass das Erdölkartell Opec mehr fördert und so die Preise drückt.

Auf dem Goldpreis lasten neben dem stärkeren Dollar die gestiegenen Anleihezinsen. Sie verringern die Attraktivität des zinslos gehaltenen Edelmetalls. Dazu machen Meldungen über gewaltige Goldfunde in Uganda am Markt die Runde.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Sehr schwach - Der Inflationsschock vom Freitag wirkt am Montag an der Wall Street nach. Stärker als erwartet gestiegene Verbraucherpreise hatten Hoffnungen zerschlagen, die Teuerung könnte ihren Höhepunkt erreicht haben. Gleichzeitig nähren sie Befürchtungen, dass die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel noch energischer anziehen könnte, um die Inflation zu bekämpfen. Im Zuge des Ausverkaufs bei Krypto-Währungen bricht die Aktie der Krypto-Handelsplattform Coinbase um 11 Prozent ein. Die Tesla-Aktie kann sich der negativen Stimmung nicht entziehen und verliert 4,9 Prozent. Im nachbörslichen Handel am Freitag hatten die Titel noch von den Details zum anstehenden Aktiensplit profitiert, bei dem aus einer Aktie drei werden sollen. Skeptisch blicken die Anleger auch auf die Mittelfristziele der New York Times (-10,3%), die unter anderem ihre Abonnentenbasis bis Ende 2027 auf 15 Millionen steigern will. Etwas besser als der Markt halten sich Choice Hotels International (-1,1%), nachdem das Unternehmen den Kauf der Radisson Hotel Group Americas für 675 Millionen Dollar angekündigt hat. Revlon brechen um weitere 44,4 Prozent ein, nachdem die Titel am Freitag um 53 Prozent abgesackt waren. Ursächlich ist nach Angaben aus dem Handel ein Bericht des Wall Street Journal (WSJ), wonach der Kosmetikhersteller Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen will.

Am Anleihemarkt ziehen die Renditen erneut steil an. Der Renditeabstand zwischen zwei- und zehnjährigen Titel hat sich stark verringert. Es droht eine inverse Zinskurve, die als Vorbote einer Rezession gilt, wie Marktteilnehmer anmerken.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 4Q

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Sehr schwach - "Zinsen und Inflation bleiben die beiden Schreckgespenster für die Märkte", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Zum einen drückten die steigenden Zinsen unmittelbar auf die Gewinne der Unternehmen. Und zum anderen würden Anleihen zu einer immer größeren Konkurrenz für Aktien. Alle großen Stoxx-Branchenindizes schlossen mit Abschlägen. Der Index der Reise- und Freizeit-Aktien fiel um 5,3 Prozent, die Indizes der Technologietitel und der Autoaktien folgen mit Abschlägen von bis zu 4,5 Prozent. Die Angst vor einer zentralbankinduzierten Rezession schickte Rohstofftitel 3,4 Prozent in den Keller. Im DAX brachen Delivery Hero um 12,5 Prozent ein, Hellofresh um 5,8 Prozent oder Infineon um 6,8 Prozent. Gegen die Tendenz stiegen Brenntag nach Anhebung der Prognose um 3,2 Prozent. Um 24,1 Prozent auf 32,65 Euro nach oben schossen die Aktien von Flughafen Wien. Hier hat der australische IFM Global Infrastructure Fund (IFM GIF) ein Pflichtangebot für 33 Euro je Aktie vorgelegt. In Paris brachen Valneva um 25,3 Prozent ein. Der stellt sein Corona-Impfstoffprogramm in Frage. Atos gaben um 11 Prozent nach, belastet von Spekulationen über Ausgliederungspläne für das Tech-Foundation-Geschäft. Für eine bessere Kursentwicklung gegen den schwachen Gesamtmarkt sorgte eine Studie von Goldman Sachs, die Thales (+2,1%) und Rheinmetall (unverändert) erstmalig zum Kauf empfiehlt. Bei Thales stützte zudem eine Entschädigungszahlung Australiens für den aufgelösten U-Boot-Auftrag.

Mit Sorge blickte der Markt auf die Renditen italienischer Staatsanleihen. Zu Börsenschluss stand die 10-jährige mit 3,99 Prozent nur minimal unter der 4-Prozent-Marke. Im Tageshoch lag die Rendite bei 4,01 Prozent. Die Anleger befürchten eine zunehmende Fragmentierung der Eurozone.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:16 Uhr Fr, 17:33 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0449 -0,6% 1,0481 1,0518 -8,1%

EUR/JPY 139,98 -1,0% 141,11 141,12 +7,0%

EUR/CHF 1,0398 +0,1% 1,0367 1,0401 +0,2%

EUR/GBP 0,8571 +0,4% 0,8549 0,8538 +2,0%

USD/JPY 133,97 -0,3% 134,66 134,14 +16,4%

GBP/USD 1,2192 -1,0% 1,2261 1,2319 -9,9%

USD/CNH (Offshore) 6,7642 +0,4% 6,7552 6,7308 +6,5%

Bitcoin

BTC/USD 23.852,53 -12,8% 25.426,65 29.341,32 -48,4%

Die Verunsicherung treibt Anleger weiter in den als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebten Dollar - auch getrieben durch die steigenden Marktzinsen. Der Dollarindex schießt um weitere 0,8 Prozent empor. Kryptowährungen werden derweil heftig abverkauft. Bitcoin sackt um 15 Prozent auf unter 24.000 Dollar ab. Die Krypo-Kredit-Platform Celsius Networks sieht sich wegen des Kursverfalls gezwungen, Abhebungen und Überweisungen auszusetzen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Sehr schwach - Die ostasiatischen Börsen folgten am Montag den starken Verlusten der Wall Street vom Freitag. Dort hatten Stagflationssorgen neue Nahrung erhalten von stärker als gedacht gestiegenen US-Verbraucherpreisen und einem zugleich auf ein Rekordtief gesunkenen Michigan-Index für das Verbrauchervertrauen. Zudem richteten sich die Augen der Anleger bereits auf die US-Notenbank, die am Mittwoch ihre Zinsentscheidung verkündet. Hinzu kam als Belastungsfaktor, dass nach den eingeleiteten Lockerungen der Covid-19-Lockdowns in China die Corona-Maßnahmen in Peking und der Handelsmetropole Schanghai nun wieder verschärft wurden. Das dürfte auch erneut negativ auf die globalen Lieferketten wirken, wie auch der in Südkorea laufende Streik der Lkw-Fahrer. Der südkoreanische Autokonzern Hyundai Motor (-5,2%)muss seine Produktion wegen des andauernden Streiks der Lkw-Fahrer weiter drosseln. Die Fertigung an den Fließbändern in der südlichen Industriestadt Ulsan sei teilweise lahmgelegt, so das Unternehmen. Auf dem chinesischen Festland hielten sich die Kurse besser als an anderen Handelsplätzen der Region. Hier half, dass in China der Preisauftrieb deutlich moderater ausfiel und zudem Peking immer wieder mit Unterstüzungsmaßnahmen für die Wirtschaft bereitsteht.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BAYER

muss im Streit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup weiter auf eine womöglich richtungsweisende Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA warten. Anders als erwartet machte der Supreme Court in Washington am Montag nicht bekannt, ob er die Verurteilung des Konzerns zu 25 Millionen Dollar Schadenersatz an den Rentner Edwin Hardeman wegen der angeblich krebserregenden Wirkung von Roundup überprüft oder nicht. Die Entscheidung über den entsprechenden Antrag von Bayer dürfte aber in den nächsten zwei Wochen fallen.

BRENNTAG

wird zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Der DAX-Konzern hob zu Wochenbeginn die Prognose für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Gesamtjahr auf 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro an. Bislang war er von 1,45 bis 1,55 Milliarden Euro ausgegangen.

VONOVIA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 13, 2022 12:27 ET (16:27 GMT)

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