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22.12.2022 18:16:39

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Großbritannien endet der Börsenhandel nach einer verkürzten Sitzung schon um 13:30 Uhr MEZ. Der Anleihehandel in den USA endet ebenfalls schon früher als üblich, und zwar um 20:00 Uhr MEZ.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 3.823,29 -1,26% -11,05%

Stoxx50 3.682,76 -0,98% -3,55%

DAX 13.914,07 -1,30% -12,41%

FTSE 7.469,28 -0,37% +1,53%

CAC 6.517,97 -0,95% -8,88%

DJIA 32.859,91 -1,55% -9,57%

S&P-500 3.798,68 -2,06% -20,30%

Nasdaq-Comp. 10.400,03 -2,89% -33,52%

Nasdaq-100 10.881,45 -3,15% -33,32%

Nikkei-225 26.507,87 +0,46% -7,93%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 135,26 -57

*zu Vortag

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,04 78,29 -0,3% -0,25 +13,5%

Brent/ICE 81,94 82,20 -0,3% -0,26 +13,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 92,20 97,75 -5,7% -5,56 +62,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.794,69 1.814,13 -1,1% -19,44 -1,9%

Silber (Spot) 23,58 24,03 -1,8% -0,44 +1,2%

Platin (Spot) 989,15 1.002,95 -1,4% -13,80 +1,9%

Kupfer-Future 3,77 3,81 -0,9% -0,03 -14,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise geben zwischenzeitliche Gewinne wieder ab. Damit geben die Notierungen erstmals seit vier Handelstagen wieder nach. Nachdem zunächst weiter der am Vortag vermeldete Rückgang der US-Rohölbestände gestützt hatte, geben die Ölpreise mit dem deutlich fallenden Aktienmarkt nach, heißt es. Dies sorge für eine etwas niedrigere Risikobereitschaft. Dazu komme der leicht zulegende Dollar.

Die steigenden Renditen und der festere Dollar belasten den Goldpreis. Der Preis für die Feinunze rutscht wieder knapp unter die Marke von 1.800 Dollar.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Sehr schwach - Kräftige Gewinnmitnahmen sorgen am Donnerstag für nachgebende Kurse an der Wall Street. Zur Wochenmitte hatten noch überraschend gute Geschäftszahlen von Nike und Fedex in Verbindung mit einem sehr starken Verbrauchervertrauen die Kurse kräftig nach oben getrieben. Mit dem nahenden Weihnachtswochenende und dem Jahreswechsel dünnen die Umsätze allerdings mehr und mehr aus, was zu übertrieben kräftigen Kursausschlägen führt, so Marktteilnehmer. Unter den Konjunkturdaten des Tages stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche weniger stark als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt des dritten Quartals wurde in dritter Lesung überraschend nach oben revidiert. Der Index der Frühindikatoren aus dem November fiel mit minus 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat doppelt so stark wie erwartet. Auf Unternehmensseite hat Micron (-4,5%) enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Überraschend gut sind dagegen die Zahlen des Möbelherstellers Millerknoll (+10,1%) ausgefallen. Tyson Foods sinken um 1,3 Prozent. Dem Fleischverarbeiter droht die massive Abwanderung von Mitarbeitern, die den geplanten Umzug zweier Büros nicht mitmachen wollen - und dies zu einer Zeit, in der die Arbeitslosigkeit in den USA gering ist und viele Unternehmen vergeblich nach qualifizierten Bewerbern suchen. Nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung brechen AMC Entertainment um 12,6 Prozent ein.

Die Renditen der US-Anleihen zeigen nach ihrem leichten Rückgang am Vortag wenig verändert. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 0,3 Basispunkt auf 3,67 Prozent nach unten.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwach - Der Druck kam von der Wall Street, die schwach in den Handel startete. Hier keimten erneut Sorgen auf, dass nach überzeugenden Wirtschaftsdaten die US-Notenbank die Zinsschraube fester anziehen könnte als bisher erwartet. Deutlich unter Abgabedruck standen zudem die Anleihen. Die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg auf 2,35 Prozent. Festverzinsliche Wertpapiere werden mehr und mehr als Alternative zu den Aktien gewertet, die sie lange Zeit nicht waren. Mit dem hohem Emissionsvolumen Anfang kommenden Jahres sowie erwartet weiteren Anhebungen der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank halten sich Käufer hier zurück. Autowerte stellten mit minus 2,5 Prozent einen der größten Verlierer unter den europäischen Sektor-Indizes. Die Branche stehe vor unangenehmen Kostensteigerungen, der Trend zu hochmargigen Luxusvehikeln stimme nicht mit dem Bedarf heimischer Verbraucher überein, und in China erwachse immer mehr landeseigene Konkurrenz, meinte ein Händler. Ebenfalls schwach tendierte der Sektor der Technologiewerte, er gab um ebenfalls 2,5 Prozent nach. In den USA hatte Micron enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Positiv für die Aktien von SFC Energy (+1,7%) werteten Händler die Aufnahme in den SDAX, sie steigen an Stelle von Uniper (-5,5%) in den Index auf.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:04 Mi, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0583 -0,2% 1,0649 1,0611 -6,9%

EUR/JPY 140,18 -0,2% 140,37 140,19 +7,1%

EUR/CHF 0,9858 +0,3% 0,9829 1,0793 -5,0%

EUR/GBP 0,8805 +0,3% 0,8787 0,8775 +4,8%

USD/JPY 132,49 +0,1% 131,88 132,11 +15,1%

GBP/USD 1,2020 -0,5% 1,2113 1,2092 -11,2%

USD/CNH (Offshore) 7,0001 +0,2% 6,9828 6,9920 +10,2%

Bitcoin

BTC/USD 16.658,79 -0,7% 16.795,75 16.834,92 -64,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Für den Dollar geht es moderat aufwärts. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. Der Greenback dürfte im Jahr 2023 fallen, da er trotz der jüngsten Rückgänge immer noch stark überbewertet sei, aber die Abwertung werde nicht geradlinig verlaufen, so die Bank of America (BoA). Der Konsens scheint ein "einfaches Szenario" zu erwarten, bei dem die Inflation sinkt, die Federal Reserve beginnt, die Zinsen zu senken, und der Dollar schwächer wird, aber es wird "viel komplizierter sein als das", sagt Devisen-Stratege Athanasios Vamvakidis. Die Fed könnte zwar die Zinserhöhungen stoppen, aber es sei unwahrscheinlich, dass sie die Zinsen senke, da sich die Inflation nur sehr langsam nach unten bewegen dürfte. "Damit der Dollar wirklich schwächer wird, muss die Inflation deutlich zurückgehen", heißt es. Die BoA geht davon aus, dass Euro von derzeit 1,0587 Dollar bis Ende 2023 auf 1,10 Dollar ansteigen wird.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mit Rückenwind aus den USA ist es am Donnerstag an den ostasiatischen Börsen zumeist nach oben gegangen. Eine Ausnahme machte allerdings die Börse in Schanghai, wo der Index ein halbes Prozent einbüßte. Mit klarem Abstand an der Spitze lag Hongkong, angetrieben von sehr festen Aktien aus dem Techniksektor aber auch dem Immobilienbereich. Für Auftrieb im Sektor sorgte, dass die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC Unterstützung für Immobilienentwickler signalisiert hat und die Kooperation mit der US-Prüfungsaufsicht fördern will. Letzteres kam auch den Technikaktien zugute. Der zuletzt sehr volatile Technologie-Subindex machte einen Satz um 4,3 Prozent nach oben, Tencent, Meituan und Alibaba gewannen zwischen knapp 4 und 6 Prozent. Dazu kam eine positive Studie von Morgan Stanley, die Analysten haben den Immobiliensektor auf "Attraktiv" hoch gestuft. Unter den Einzelwerten gewannen Longfor Group 2,5 und Country Garden 1,5 Prozent. In Tokio kletterten Toshiba um 4,3 Prozent, getrieben von Berichten, wonach Banken die letzten Kreditvereinbarungen abschlössen mit Blick auf die mögliche Übernahme des Unternehmens durch eine von Japan Industrial Partners geführte Gruppe. In Sydney zeigten sich OZ Minerals mit 27,80 australischen Dollar fast unbewegt davon, dass das Unternehmen und BHP die Vereinbarung über die OZ-Übernahme durch BHP (-0,2%) unterzeichnet haben. Sie sieht einen Übernahmepreis von 28,25 australische Dollar je Aktie vor.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

TALANX

Der Versicherungskonzern trennt sich von seinen Anteilen an zwei ungarischen Tochtergesellschaften. Die Beteiligungen an der Magyar Posta Eletbiztosito Zrt und Magyar Posta Biztosito Zrt werden an die ungarische Staatsholding Corvinus Nemzetközi Befektetesi Zrt (Corvinus) verkauft. Die beiden Gesellschaften sind seit 2002 Tochterunternehmen von Talanx und der ungarischen Post.

UNIPER

Der nun verstaatlichte Energiekonzern hat den Betrieb von zwei Steinkohlekraftwerken in Niedersachsen und Hessen um knapp ein Jahr verlängert. Die Kraftwerke Heyden 4 bei Minden sowie Staudinger 5 bei Hanau sollen nun bis maximal Ende März 2024 weiter Strom produzieren. Die Maßnahme diene dazu, die Energieversorgung im kommenden Winter zu sichern und "möglichst wenig Gas für die Stromerzeugung aufzuwenden".

UNIPER

Der frühere Bilfinger-Chef Tom Blades leitet künftig den Aufsichtsrat des Gasversorgers. Der neuformierte Aufsichtsrat habe Blades während der konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden gewählt. Mit Ablauf des 21. Dezember waren die Fortum-Vertreter wie angekündigt aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

SNP

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 22, 2022 12:16 ET (17:16 GMT)

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