29.10.2015 18:42:47

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

-1 of 2- 29 Oct 2015 17:11:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.08 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.413,39 -0,23% Stoxx-50 3.225,44 -0,12% DAX 10.800,84 -0,29% FTSE 6.395,80 -0,65% CAC 4.885,82 -0,10% DJIA 17.750,96 -0,16% S&P-500 2.089,12 -0,06% Nasdaq-Comp. 5.079,92 -0,31% Nasdaq-100 4.671,63 -0,15% Nikkei-225 18.935,71 +0,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,05% -90

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die euphorische Stimmung des Vortages verpufft an der Wall Street. Am Vortag kam bei den Anlegern noch gut an, dass die Fed die Wirtschaft in den USA auf gutem Weg sieht. Dass deswegen eine Zinsanhebung im Dezember wahrscheinlicher wird, schluckten Börsianer nach einer kurzen Schockreaktion. Doch nun drückt die Sorge, dass die Geldflut zumindest ein wenig eingedämmt werden könnte. Die Fed signalisierte eine mögliche Zinserhöhung im Dezember. Viele Börsianer hatten einen solchen Schritt für 2015 bereits abgeschrieben, so dass sie nun die neue Situation einpreisen müssen. Aktuell preist der Finanzmarkt mit einer knapp 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine Leitzinserhöhung im Dezember ein. Wenig Aufregung beschert das US-Wachstum zum dritten Quartal den Märkten. Mit plus 1,5 Prozent wuchs das US-BIP ganz im erwarteten Rahmen. Gestützt wird die Aussicht auf bald steigende Zinsen von den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten. Am Rentenmarkt fallen die Notierungen weiter. Die US-Anleihen leiden unter der Sorge vor einem Anziehen der Zinsen. Ein steigender Leitzins vermindert die Attraktivität der umlaufenden US-Papiere. Unter den Einzelwerten fallen Potash um 3,5 Prozent. Der Düngemittelkonzern hat schlechter als erwartet abgeschnitten. Das Quartal ist für Aetna so gut gelaufen, dass er sich für das laufende Geschäftsjahr ein höheres Gewinnziel setzt. Die Aktie gewinnt 3,8 Prozent. GoPro brechen um 16 Prozent ein. Der Kamerahersteller verfehlte die Markterwartungen. Allergan hat Gespräche mit Pfizer über eine Fusion bestätigt. Pfizer legen um 0,4 Prozent zu, Allergan schnellen um 9,4 Prozent nach oben.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   21:05 Starbucks Corp, Ergebnis 4Q

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine verbliebenen Termine mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Zahlreiche schwächere Quartalsdaten bremsten die Kauflaune, im Dax belasteten vor allem die Kursverluste von Deutscher Bank und Lufthansa. Stützende Impulse aus den USA blieben aus. Das US-BIP war im dritten Quartal wie erwartet gestiegen. Die Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend wurden als Hinweis auf einen möglichen, ersten Zinsschritt im Dezember gewertet. Hauptleidtragender der Fed-Aussagen war der Euro: Nach den Fed-Aussagen brach er am Mittwochabend um mehr als 1 Cent ein und erholt sich nun leicht. Neben der Fed hatten die Anleger eine Flut von Quartalszahlen zu verarbeiten: Deutsche Post verloren nach einer Gewinnwarnung 2,2 Prozent. Deutsche Bank brachen sogar um 6,9 Prozent ein. Das Unternehmen tritt auf die Kostenbremse und lässt unter anderem die beiden nächsten Dividenden ausfallen. Bayer stiegen indes 2,1 Prozent nach Quartalszahlen. Die DZ sprach von einer "hervorragenden Entwicklung". Deutsche Börse legten nach Zahlen 0,3 Prozent zu. Die Eschborner gehen nun von Nettoerlösen am oberen Ende der Erwartungen aus. Fresenius stiegen 1 Prozent, hier wurde der Ausblick erhöht. FMC konnte die Gewinne deutlich erhöhen, die Titel legten um 2,3 Prozent zu. Das Kursminus von 8,4 Prozent bei Lufthansa nach einem guten Quartalsbericht sorgte bei Händlern und Analysten für Verwunderung. Denn zudem wurde eine Dividende für 2015 angekündigt. Allerdings warnte die Lufthansa vor einem schwierigen Preisumfeld. K+S fielen 4,8 Prozent nach einer Gewinnwarnung des Konkurrenten Potash. Infineon verloren 4,3 Prozent. Wettbewerber STMicro könnte am Kauf von Fairchild interessiert sein und Infineon in die Quere kommen. Nach enttäuschenden Zahlen hat Saint-Gobain den Ausblick gesenkt. Die Aktien verloren 4,9 Prozent. Barclays gaben 6,3 Prozent nach. Der operative Vorsteuergewinn liege 10 Prozent unter den Erwartungen, hieß es bei Jefferies. Bernstein wies darauf hin, dass Barclays bis zu 5 Milliarden Pfund Sterling zusätzliches Kapital benötige.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9.15 Uhr Mi, 17.51 Uhr EUR/USD 1,0965 0,35% 1,0927 1,1072 EUR/JPY 132,81 0,68% 131,92 133,45 EUR/CHF 1,0868 0,17% 1,0849 1,0902 USD/JPY 121,11 0,32% 120,73 120,53 GBP/USD 1,5313 0,32% 1,5264 1,5325

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Anders als in den USA haben die ostasiatischen Aktienmärkte überwiegend mit Verlusten auf die Fed-Kommentare reagiert. Die Fed sei etwas falkenhafter als erwartet gewesen, so der Tenor. Während Anleger in den USA mehr die offenbar günstigere Konjunkturentwicklung in den Fokus stellten, legten die Akteure in Ostasien ihr Augenmerk eher auf den Zinsaspekt. Hier geht die Sorge um, dass steigende US-Zinsen zum Abfluss von in Schwellenländern angelegten Geldern führen könnten. In Schanghai legte der Aktienmarkt zwar zu und auch in Tokio ging es minimal aufwärts, an den anderen Plätzen gaben die Kurse dagegen nach - mit am stärksten in Sydney. Hier drückte eine Gewinnwarnung von Woolworths. Gestützt wurde der Nikkei von der Hoffnungen, die japanische Notenbank werde am Freitag ihre Geldpolitik nochmals lockern. Zum anderen legte die Industrieproduktion wider Erwarten zu, was die erstgenannte Hoffnung wieder etwas dämpfte. Der Yen, der nach den Aussagen der Fed zum US-Dollar nachgab, erholte sich vor diesem Hintergrund. In China waren Aktien, die von einer höheren Geburtenrate profitieren könnten, angesichts zunehmender Spekulationen, dass Peking seine Ein-Kind-Politik lockern könnte, gefragt. Goodbaby zogen um 8,6 Prozent, Biostimes um 5,8 Prozent und Beingmate Baby & Child Food um 4,8 Prozent an. In Seoul zeigten sich Samsung mit einem Plus von 1,3 Prozent. Der Elektronikkonzern schaffte endlich den lang erwarteten Gewinnanstieg. Nintendo standen in Tokio nach der Vorlage von Quartalszahlen unter Druck. Der Spieleentwickler verfehlte die Gewinnschätzungen. Toshiba legten um 1,2 Prozent zu. Der Elektronikkonzern verkauft sein Geschäft mit Bildsensoren an Sony. Sony gewannen 0,9 Prozent. In Sydney verloren Woolworth 9,8 Prozent nach einer Gewinnwarnung.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Volkswagen bekennt sich zu Investitionen in den USA

   Volkswagen ist Spekulationen entgegengetreten, der Konzern könne wegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte sein Engagement in den USA reduzieren: Der Autohersteller bekräftigte die Ausbaupläne für sein Werk im US-Staat Tennessee. Volkswagen will in der Produktionsstätte in der Stadt Chattanooga demnach weiter vom Ende des Jahres 2016 an einen mittelgroßen SUV herstellen. Insgesamt plant der Konzern den Angaben zufolge unverändert Investitionen von rund 900 Millionen Dollar in die Produktion des mit Blick auf den US-Markt entwickelten Fahrzeugs.

   Betriebsrat der Deutschen Bank kritisiert massiven Stellenabbau

   Der Betriebsrat der Deutschen Bank hat den bevorstehenden umfangreichen Stellenabbau kritisiert. Durch Personalabbau und Filialschließungen dränge sich der Eindruck auf, dass die Mitarbeiter nun "die Suppe auslöffeln müssen, die ihnen das Top-Management früherer Jahre mit Schadenersatzzahlungen und Abschreibungen in schwindelerregender Höhe eingebrockt hat", erklärte der Vorsitzende des Konzernbetriebsrates, Alfred Herling. Er forderte von der Konzernspitze "ein klares Bekenntnis, dass sie zu ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht".

   Deutsche Börse sieht Fortschritte bei Wachstumsprogramm "Accelerate"

   Die Deutsche Börse sieht sich mit ihrem Wachstumsprogramm "Accelerate" auf einem guten Weg. Viele der geplanten Maßnahmen seien bereits umgesetzt worden, sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer im Rahmen der Analysten-Telefonkonferenz am Donnerstag in Frankfurt. Dazu zählt Pottmeyer den Abschluss und die Finanzierung der Übernahmen des Indexanbieters Stoxx bzw der Devisenplattform 360T sowie die jüngsten Joint Ventures in China.

   SAP schließt Lizenzvereinbarung mit Google

   SAP hat mit dem Internetkonzern Google ein gegenseitiges Lizenzabkommen vereinbart. Der Deal beinhalte eine große Anzahl von Produkten und Technologien. Die Vereinbarung beinhalte bestehende Patente und die Lizenzen, die in den kommenden fünf Jahren eingereicht würden.

   Chorus Clean Energy rechnet mit positivem Geschäftsverlauf im 4. Quartal

   Die auf den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen spezialisierte Chorus Clean Energy AG hat während der ersten neun Monate nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 49 Millionen Euro erzielt und damit die eigenen Erwartungen übertroffen. Dazu habe das dritte Quartal mit einem Umsatz in Höhe von rund 18 Millionen Euro beigetragen. Vorjahreswerte wurden nicht genannt, da die operativen Gesellschaften sowie die Holdinggesellschaften mit den Solar- und Windparks erst im Dezember 2014 in das Unternehmen eingebracht worden seien.

   Potash enttäuscht und fährt Produktion herunter

   Der Düngemittelkonzern Potash hat im dritten Quartal enttäuschend abgeschnitten. Zudem warnte der Konkurrent der im DAX notierten K+S AG vor einem schwierigen Marktumfeld. Als Konsequenz senkte der Konzern aus dem kanadischen Saskatoon den Jahresausblick und fährt die Produktion herunter.

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   October 29, 2015 13:11 ET (17:11 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 11 PM EDT 10-29-15

-2 of 2- 29 Oct 2015 17:11:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   IAG zahlt erstmals Dividende und kündigt Schlussdividende an

   Der British-Airways-Mutterkonzern IAG zahlt erstmals eine Dividende. 10 Euro-Cent je Aktie will die International Consolidated Airlines Group SA zahlen und kündigte zudem eine Schlussdividende für das laufende Jahr an. Im dritten Quartal sank der Gewinn der Potash Corporation of Saskatchewan Inc auf 282 Millionen US-Dollar oder 0,34 Dollar je Aktie von 317 Millionen Dollar oder 0,38 Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank auf 1,53 von 1,64 Milliarden Dollar. Potash geht für 2015 nurmehr davon aus, ein Ergebnis je Aktie von 1,55 bis 1,65 Dollar zu erzielen. Bisher war das Unternehmen von 1,75 bis 1,95 Dollar ausgegangen.

   Allergan bestätigt Gespräche mit Pfizer über Fusion

   In der Pharmabranche steht ein Megadeal ins Haus. Der irische Pharmakonzern Allergan hat Gespräche mit dem US-Rivalen Pfizer über eine mögliche Fusion bestätigt. Man befinde sich in vorläufigen, freundlichen Gesprächen über einen potenziellen Zusammenschluss, teilte die Allergan plc mit. Ob sich die beiden Unternehmen letztlich tatsächlich auf einen Deal verständigen, sei aber unsicher. Eine Fusion der beiden Konzerne würde eine heiße Phase zahlreicher Fusionen und Übernahmen krönen. Allergan kommt auf eine Marktkapitalisierung von 112,5 Milliarden US-Dollar.

   Teva übertrifft Erwartungen und hebt Ausblick an

   Der Pharmahersteller Teva Pharmaceuticals hat seinen Ausblick für das laufende Jahr deutlich erhöht. Im dritten Quartal schnitt der Konzern aus Israel besser ab als erwartet, obwohl der Gewinn wegen Einmaleffekten stark zurückging. Der Generikahersteller erwartet 2015 nun einen Gewinn je Aktie von 5,40 bis 5,45 US-Dollar und einen Umsatz von 19,4 bis 19,6 Milliarden Dollar. Die bisherige Prognose lag bei 5,15 bis 5,40 Dollar Gewinn je Anteil und Erlösen von 19 bis 19,4 Milliarden Dollar.

   Gewinn der Bank of China sinkt erstmals seit sechs Jahren

   Die chinesische Großbank Bank of China muss erstmals seit der Finanzkrise einen Gewinnrückgang im Quartal verkraften. Die Zahlen zeigen, wie die Wachtumsverlangsamung in China und die Geldpolitik der Notenbank die Kreditinstitute belasten. Der Nettogewinn sank in den drei Monaten per September um 1,5 Prozent auf 40,8 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 5,9 Milliarden Euro. Es war der erste Rückgang seit 2009. Vor einem Jahr war der Gewinn noch um 5 Prozent gestiegen. Analysten hatten mit 41,3 Milliarden Yuan gerechnet.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   October 29, 2015 13:11 ET (17:11 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 11 PM EDT 10-29-15

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