10.09.2020 18:51:55

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal soll seine erste Sitzung nach der Planung der dahinter stehenden Oppositionsfraktionen im Oktober abhalten. Gebe es keine Verzögerungen seitens der Koalition, "können wir den Ausschuss Anfang Oktober stehen haben", sagte der FDP-Finanzsprecher Florian Toncar bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Linke-Fraktionsvize Fabio De Masi und dem Grünen-Finanzpolitiker Danyal Bayaz. Erste Zeugenbefragungen seien dann aber erst ab Mitte November zu erwarten.

Deutsche-Post-Mitarbeiter setzen Warnstreiks Freitag fort

Die Mitarbeiter der Deutschen Post werden ihre Warnstreiks am Freitag fortsetzen - den dritten Tag in Folge. Damit will die Gewerkschaft Verdi ihre Forderungen nach Lohnerhöhungen für die 140.000 Tarifbeschäftigten des Bonner Logistikkonzerns weiter Nachdruck verleihen, wie ein Sprecher sagte.

Dermapharm produziert Covid-19-Impfstoff für Biontech

Der Arzneimittelhersteller Dermapharm stellt der Mainzer Biontech SE Produktionskapazitäten für die Herstellung eines Covid-19-Impfstoffs zur Verfügung. Eine entsprechende Vereinbarung trafen jetzt beide Seiten. Dermapharm wird demnach ab dem vierten Quartal 2020 die Formulierung sowie die Abfüllung und Verpackung übernehmen, während der Wirkstoff selbst in Deutschland von Biontech selbst produziert werde.

Dräger beendet Beatmungsgerätelieferung an Bund vorzeitig

Drägerwerk wird anders als im März vereinbart nicht 10.000 Beatmungsgeräte zur Bewältigung der Corona-Krise an den Bund liefern. Vor dem Hintergrund der Pandemie-Entwicklung in Deutschland einigten sich die Bundesregierung und der Medizintechnikkonzern darauf, dass nach den bereits gelieferten 1.557 Geräten keine weiteren folgen sollen.

Führung von Easy Software empfiehlt Übernahmeangebot von Battery

Vorstand und Aufsichtsrat der Easy Software AG haben den Aktionären das Übernahmeangebot des US-Technologieinvestors Battery zur Annahme empfohlen. In einer begründeten Stellungnahme heißt es, die Offerte von 11,50 Euro je Easy-Aktie sei aus finanzieller Sicht angemessen und ermögliche den Aktionären "eine sichere und zeitnahe Wertrealisierung". Überdies habe sich die Bieterin bereits 73,98 Prozent der Stimmrechte durch unwiderrufliche Annahmeverpflichtungen zweier Aktionäre gesichert, weshalb die Anteilseigner einen weitgehenden Kontrollverlust zu erwarten hätten.

STS Group gibt 500.000 neue Aktien an Mutares aus

Die kriselnde STS Group AG bringt eine Kapitalerhöhung von unter 10 Prozent auf den Weg. Mehrheitsaktionär Mutares wird 500.000 neue Aktien aus dem genehmigten Kapital zum Stückpreis von 3 Euro zeichnen. Das entspricht der aktuellen Xetra-Notierung. Das Bezugsrecht der übrigen Anteilseigner wurde ausgeschlossen. Die Zahl der Aktien steigt dadurch auf 6,5 Millionen Euro.

Astrazeneca hält eigenen Covid-19-Impfstoff bis Ende 2020 noch für möglich

Astrazeneca sieht es seinem CEO zufolge weiterhin als möglich an, bis Ende 2020 einen Covid-19-Impfstoff zu haben, den der Konzern derzeit zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Der Zeitplan gelte weiterhin, obwohl der Konzern die klinischen Studien im Spätstadium derzeit auf Eis gelegt hat, nachdem ein Teilnehmer in Großbritannien eine bisher ungeklärte Krankheit entwickelt hat.

Citigroup CEO tritt im Februar ab - Jane Fraser neue Chefin

Citigroup bekommt im Februar eine neue Chefin. Die Bank teilte mit, CEO Michael Corbat werde im Februar nach etwa acht Jahren an der Spitze in den Ruhestand gehen. Nachfolgerin soll Jane Fraser werden, die seit 2019 das weltweite Privatkundengeschäft leitet. Corbat war seit 37 Jahren bei der Citigroup.

Huawei bringt 2021 Smartphones mit eigenem Betriebsystem heraus

Huawei wird ab dem kommenden Jahr Smartphones verkaufen, auf denen sein selbst entwickeltes Betriebssystem laufen kann. Damit kann der chinesische Telekommunikationsgigant beweisen, dass sein Endverbrauchergeschäft ohne das US-amerikanische Google Android überleben kann.

LVMH reagiert mit Gegenklage auf Tiffany

LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton will mit einer Gegenklage im US-Bundesstaat Delaware "wegen Krisenmissmanagements" auf die Klagenankündigung von Tiffany & Co reagieren. Der französische Luxusgüterkonzern bezeichnete das Vorgehen des US-Juweliers vom Mittwoch als "vollständig unbegründet". LVMH hatte am Mittwoch die vereinbarte 16,2 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Tiffany faktisch platzen lassen. Daraufhin hatte Tiffany angekündigt, den Deal gerichtlich durchsetzen zu wollen.

Philip Morris hebt unteres Ende der Gewinnprognose an

Philip Morris International hat das untere Ende seiner Jahresgewinnprognose um 8 Cent angehoben. Der Tabakkonzern geht nun davon aus, 2020 mindestens 4,92 US-Dollar je Aktie zu verdienen. Im Juli hatte Philip Morris noch mindestens 4,84 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt. Das obere Ende der Prognosespanne liegt weiterhin bei 4,99 Dollar.

The Hut Group will Aktie zu je 500 Pence platzieren

Beim Börsengang von The Hut Group sollen die Aktien zu jeweils 500 Pence platziert werden. Laut eigenen Angaben kommt der britische Online-Einzelhändler damit auf eine Marktkapitalisierung von 5,4 Milliarden britischen Pfund. Es handelt sich um den wohl größten Börsengang in London seit Jahren.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 10, 2020 12:51 ET (16:51 GMT)

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