07.11.2012 18:43:30
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ MARKTGEFLÜSTER +++++
Spekulationen um eine Gewinnwarnung anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen am Freitag belasten die Rheinmetall-Aktie. Ein Händler gibt sich allerdings gelassen. Eine Gewinnwarnung wäre keine große Überraschung. Es gebe einige Analysten, unter anderem der eigene Hausanalyst, die dies für möglich hielten. Zum Teil dürfte eine Gewinnwarnung also bereits eingepreist sein. Sollte die Aktie wider Erwarten mit einer Warnung doch stärker unter Druck geraten, stelle dies eher eine Kaufgelegenheit dar. Ein Rheinmetall-Sprecher wollte zu den Gewinnwarnungs-Gerüchten keinen Kommentar abgeben.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die US-Präsidentschaftswahl ist entschieden, doch die Wiederwahl von Barack Obama ist an der Wall Street schon abgehakt. Zu gewichtig ist das nun verstärkt auf dem Radar auftauchende Problem: die sogenannte Fiskalklippe. Sollte es im Kongress bis zum Jahresende keine Einigung geben, treten automatisch Steuererhöhungen und Ausgabensenkungen im Volumen von insgesamt 600 Milliarden Dollar in Kraft. Dann droht ein Rückfall in die Rezession. Und für den Demokraten Obama wird die Aufgabe die Fiskalklippe zu umschiffen schwierig werden, denn er wird wieder gegen ein republikanisch beherrschtes Repräsentantenhaus regieren müssen. Vor allem Energie- und Finanzwerte zeigen sich mit Abgaben. Die Energiewerte leiden unter dem deutlichen Ölpreisrückgang. Hier fallen die Aktien von Exxon Mobil um 3,7 Prozent und Chevron-Titel geben um 2,8 Prozent nach. Bei den Finanzwerten drückt die Sorge vor strengeren Regeln zur Bankenregulierung. Mit Elizabeth Warren in Massachusetts und Alan Grayson in Florida seien zwei Vertreter in den Kongress gewählt worden, die für eine harte Linie bei der Regulierung stehen. Die Aktien von J.P.Morgan fallen um 4,5 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):
22.00 Uhr Mondel z International Inc, Ergebnis 3Q, (0,36)
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Partylaune an Europas Börsen nach dem Wahlsieg Barack Obamas währte am Mittwoch nicht lange. Negative Aussagen von Mario Draghi zur Eurozone machten den Anlegern einen Strich durch die Rechnung. Nach Einschätzung des EZB-Präsidenten haben die Ausläufer der Schuldenkrise nun auch Deutschland erreicht. Das sind keine guten Nachrichten, gilt doch Deutschland als der wichtigste Stabilisator in Europa. Auf der Aktienseite sorgte der Obama-Sieg zunächst für gute Stimmung. Positiv wurde vor allem das eindeutige Ergebnis der Präsidentschaftswahlen gewertet. Nach der Wahlentscheidung rückt nun mit der Fiskalklippe der nächste potenzielle politische Stolperstein in den Blick, nachdem die Republikaner weiter das Repräsentantenhaus und die Demokraten den Senat kontrollieren. Weitere Impulse kamen von der Berichtssaison. Munich Re hielten sich in dem schwierigen Umfeld sehr gut und verloren nach Zahlen lediglich 0,2 Prozent. Vor allem die erhöhte Prognose und die gleichzeitige Aussicht auf eine Dividendenerhöhung sorgten für kräftige Nachfrage in dem Papier. Im allgemeinen wurden Finanzwerte abverkauft. Allianz verloren 2,2 Prozent, für Deutsche-Bank-Papiere ging es gleich um 4,4 Prozent nach unten.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.23 Uhr Di, 17.50 Uhr EUR/USD 1,2762 -0,79% 1,2863 1,2817 EUR/JPY 101,8851 -1,29% 103,2179 102,8941 EUR/CHF 1,2062 -0,15% 1,2080 1,2079 USD/JPY 79,8310 -0,49% 80,2225 80,2750 GBP/USD 1,5974 -0,33% 1,6027 1,5988+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Der Sieg von Amtsinhaber Barack Obama hat an den asiatischen Finanzmärkten für Aufatmen gesorgt. Zwar hielten sich an den Börsen die Kursaufschläge in Grenzen, doch die Tatsache, dass der neue Präsident frühzeitig feststeht und keine Nachzählungen oder andere Verzögerungen drohen wie vor zwölf Jahren, wurde mit Erleichterung aufgenommen. Bis zum Bekanntwerden des Ergebnisses hatten die Börsen überwiegend leicht im Minus gelegen. Dass die Reaktion nicht deutlicher ausfiel, dürfte auch daran liegen, dass sich an den Mehrheitsverhältnissen im Kongress nichts ändern wird. Obama wird wieder gegen ein republikanisch beherrschtes Repräsentantenhaus regieren müssen. Die chinesischen Börsen schafften ebenfalls den Dreh ins Plus, wenn auch nur knapp. Hier spielte auch der Sonderfaktor eine Rolle, dass China selbst im weiteren Wochenverlauf auf dem 18. Volkskongress der Kommunistischen Partei eine neue politische Führung erhalten wird. "Am Ende des Tages kommt es vor allem darauf an, einen eindeutigen Sieger zu haben", betonte Marktexperte Matthew Sherwood von Perpetual Investments. Nun beginne aber erst die eigentlich harte Arbeit mit den Verhandlungen über den US-Haushalt. Reaktionen auf das Wahlergebnis zeigten sich auch am Devisenmarkt und beim Gold. Der US-Dollar neigte zur Schwäche, der Euro zog nach seiner jüngsten Schwächephase von unter 1,2780 auf rund 1,2865 Dollar an. Der Goldpreis legte ebenfalls zu. Hinter beiden Bewegungen steht die Überlegung, dass mit dem Wahlsieg Obamas die expansive Geldpolitik der US-Notenbank fortgesetzt werden dürfte, die den Dollar tendenziell schwächt.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Audi und BMW zeigen Mercedes weiter die Rücklichter
Die deutschen Hersteller von Oberklassewagen lassen sich von der Konjunkturflaute nicht beeindrucken und bleiben auf Rekordkurs. Auch zum Start ins Schlussquartal legten die Verkäufe von BMW und Co. deutlich zu. Gute Nachrichten im schwierigen Umfeld also. Nur nicht für Mercedes-Benz. Die momentane Nummer drei wuchs zwar auch, verliert gegenüber den Rivalen allerdings mehr und mehr an Boden.
Aufsichtsrat von Rhön-Klinikum kürt Martin Siebert zum Vorstandschef
Rhön-Klinikum macht nach den Querelen um die gescheitere Fusion mit Fresenius einen personellen Neuanfang. Der Aufsichtsrat der fränkischen Klinikkette hat erwartungsgemäß Martin Siebert an die Konzernspitze berufen. Er ersetzt den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Pföhler, der das Unternehmen offiziell zum Jahresende verlassen wird.
AT&T will 14 Milliarden US-Dollar in Infrastruktur investieren
Der US-Telekomkonzern AT&T will seine Mobilfunk- und Breitbandnetze mit milliardenschweren Investitionen ausbauen. Insgesamt 14 Milliarden US-Dollar sollen in den kommenden drei Jahren fließen, um die steigende Nachfrage nach Hochgeschwindigkeits-Internet zu bedienen.
EADS bestätigt Razzien in München
Der Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS ist ins Fadenkreuz der Ermittler geraten. Es geht um mögliche Korruption: Die Staatanwaltschaft München I ermittelt wegen Bestechungsverdacht unter anderem im Zusammenhang mit dem Verkauf von Kampfjets des Typs Eurofighter an die Republik Österreich, wie ein Sprecher der Behörde bestätigte.
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November 07, 2012 12:13 ET (17:13 GMT)
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