18.12.2012 19:12:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
In die Verhandlungen über den Haushalt der USA kommt Bewegung. Dies gilt am Dienstag auch für die Kapitalmärkte. Die Hoffnung auf eine Lösung des Haushaltsstreits stützt weiterhin die Aktienkurse an der Wall Street. Nachdem der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, bereits am Wochenende höhere Steuersätze für Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von mehr als einer Million Dollar ins Spiel gebracht hatte, ist nun US-Präsident Barack Obama von seiner Forderung nach einer höheren Besteuerung von Einkommen bereits ab 200.000 Dollar abgerückt. Zudem überraschte Boehner Politik und Märkte gleichermaßen mit einem "Plan B" zur Vermeidung der Fiskalklippe. "Der Plan B zeigt, dass sich die Republikaner bei der Einnahmeseite um Alternativen bemühen und nicht nur Ausgaben kürzen wollen", sagt ein Händler. Bei den Einzelwerten bleibt die Apple-Aktie Thema: Der Technologiekonzern hat im Patentkrieg mit dem Erzrivalen Samsung Niederlagen und Erfolge verbucht. Zwar darf der südkoreanische Elektronikriese seine Smartphones weiter in den USA verkaufen. Allerdings lässt Samsung Klagen gegen Apple in Europa fallen. Apple verteuern sich um 0,8 Prozent. Flugzeugbauer Boeing erhöht die Quartalsdividende um 10 Prozent und plant einen Aktienrückkauf von bis zu 2 Milliarden Dollar. Der Kurs legt um 0,5 Prozent zu. Bank of America profitieren von einem positiven Analystenkommentar durch Meredith Whitney. Die Titel gewinnen 2,1 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in Klammern):
Oracle Corp, Ergebnis 2Q
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Für Aktien und den Euro scheint es zum Jahresende nur eine Richtung zu geben: Nach oben. Die Signale häufen sich, dass Demokraten und Republikaner noch in diesem Jahr einen Staatshaushalt für 2013 auf den Weg bringen. Der Dax stieg auf den höchsten Stand seit fast fünf Jahren. Der Euro-Stoxx-50 kletterte auf das höchste Niveau seit 17 Monaten. Der Euro stieg zum US-Dollar erstmals seit Anfang Mai wieder über 1,32. Als sicher geltende Anlagen gerieten dagegen unter Druck. So rutschten zehnjährige Bundesanleihen auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen. Der Goldpreis fiel sogar auf ein Sechswochentief - belastet vom schwachen Dollar. Die Risikoprämien, die Bondinvestoren für Absicherungen für einen Schuldnerausfal Italiens und Spaniens zahlen müssen, fielen auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Die Zentralbank in Stockholm hat den Leitzins gesenkt. Die Krone wertete daraufhin zu Euro und Dollar auf. Air Berlin sprangen um fast acht Prozent. Abu Dhabi greift der Fluggesellschaft erneut unter die Arme. Die sinkenden Risikoprämien bei Staatsanleihen sorgten für Kursgewinne der Bankenaktien. Commerzbank stiegen um fast vier Prozent, Deutsche Bank um gut zwei Prozent. Der Bankensektor gewann 1,5 Prozent hinzu. Nokia zogen um fast acht Prozent an. CEO Elop sprach von "Begeisterung" über die gute Nachfrage. Peugeot gewannen fast fünf Prozent. Kreisen zufolge soll der ehemalige EADS-Chef Louis Gallois in den Aufsichtsrat berufen werden.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.10 Uhr Mo, 17.54 Uhr EUR/USD 1,3229 0,50% 1,3164 1,3168 EUR/JPY 111,2634 0,72% 110,4690 110,2505 EUR/CHF 1,2082 -0,01% 1,2083 1,2082 USD/JPY 84,1030 0,21% 83,9270 83,7380 GBP/USD 1,6257 0,31% 1,6206 1,6201+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die asiatischen Finanzmärkte haben am Dienstag ganz im Zeichen der US-Politik gestanden. Im dortigen Haushaltsstreit scheint es voranzugehen, nachdem der führende Republikaner John Boehner in der Steuerfrage Annäherung signalisiert hat. Vor allem an der Börse in Tokio ging die Jahresendrally in vollem Tempo weiter. Der Nikkei legte 1 Prozent zu und ist nur noch knapp 70 Punkte von der 10.000er Marke entfernt. Über den Sieg der LDP bei den Wahlen am Sonntag jubilierten angesichts spektakulärer Gewinne besonders Aktionäre von Tokyo Electric Power. Das Papier schoss um weitere 17 Prozent nach oben, nachdem es am Montag bereits 33 Prozent gutgemacht hatte. Der Hintergrund: Offenbar liebäugelt die neue Regierungspartei LDP mit einem Wiederanwerfen der Atomkraftwerke. In Schanghai ging es mit den Aktien um 0,1 Prozent aufwärts, nachdem der Leitindex an den letzten beiden Handelstagen bereits um 4,8 Prozent gestiegen war. In Hongkong bröckelte der HSI um 0,1 Prozent ab. AIA Group gaben dort um 2,9 Prozent nach, nachdem AIG die letzte Tranche Aktien an dem asiatischen Versicherer verkauft hat.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Gericht erklärt wichtige HV-Beschlüsse der Deutschen Bank für nichtig
Neues Ungemach für die Deutsche Bank: Das Landgericht Frankfurt hat die Aufsichtsrats-Wahl sowie die Entlastung des Vorstands bei der Hauptversammlung 2012 für nichtig erklärt. Grund ist die Verletzung des Rederechts eines Aktionärs, wie aus dem Urteil hervorgeht. Auch die Feststellung des Jahresabschluss ist nach Urteil des Gerichts nicht gültig.
Gericht dämpft Hoffnung von Quelle-Erbin auf Schadenersatz - dapd
Das Kölner Landgericht hat Hoffnungen der Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz gedämpft, vor Gericht Schadenersatz für ihr verlorenes Milliardenvermögen erstreiten zu können. Die Kammer halte die Darstellung der Ex-Milliardärin, sie sei von der Bank Sal. Oppenheim und dem Immobilienunternehmern Josef Esch getäuscht und in den Ruin getrieben worden, in vielen Punkten für "schwerlich plausibel", sagte der Vorsitzende Richter Stefan Singbartl laut der Nachrichtenagentur dapd.
BaFin stuft 36 deutsche Banken als national systemrelevant ein
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat 36 deutsche Banken als "hoch systemrelevant" für das heimische Bankensystem eingestuft. Die Auswahl dieser Institute habe jedoch nichts mit der Liste der mindestens 15 Großbanken zu tun, die bis Ende 2013 einen Sanierungs- und Abwicklungsplan für den Pleitefall - ein sogenanntes "Testament" - vorlegen müssen, machte ein Sprecher der Behörde klar.
ConocoPhillips verkauft algerische Tochter nach Indonesien
Der US-Ölkonzern ConocoPhillips verkauft sein Geschäft in Algerien an den staatlichen indonesischen Energiekonzern PT Pertamina. Mit der Transaktion im Rahmen seines Veräußerungsprogramms nimmt Conoco etwa 1,75 Milliarden US-Dollar ein, wie der Konzern mitteilte.
Morgan Stanley bekommt Strafe wegen Facebook-Börsengang
Der umstrittene Facebook-Börsengang vom Mai hat für das Wertpapierhaus Morgan Stanley vorerst ein glimpfliches Ende gefunden. Das Unternehmen zahlt 5 Millionen US-Dollar Strafe wegen "unangemessener Einflussnahme" auf beteiligte Analysten.
Türkischer Billigflieger Pegasus kauft 75 Airbus-Maschinen
Die türkische Billigfluggesellschaft Pegasus kauft 75 Airbus-Maschinen zur Verstärkung ihrer Flotte. Mit dem bislang größten Auftrag für Passagierflugzeuge aus der Türkei will die privat geführte Airline ihre Flotte verdreifachen und expandieren.
Samsung lässt Verfügungsanträge gegen Apple in fünf EU-Ländern fallen
Im langen Patentkrieg zwischen Apple und Samsung zeichnet sich eine Wende ab. Die südkoreanische Samsung Electronics will ihre Anträge auf einstweilige Verfügung gegen den US-Erzrivalen in fünf EU-Staaten fallenlassen.
USA steigen im großen Stil aus geretteten Banken aus
Das US-Schatzamt beginnt kommendes Jahr mit dem Verkauf von Beteiligungen an Banken, die während der Finanzkrise vom Staat gerettet wurden. Die Behörde werde sich von zwei Dritteln ihrer 218 Beteiligungen trennen, kündigte das Finanzministerium an. Damit könne schon Ende Januar begonnen werden.
=== DJG/ros/flf (END) Dow Jones NewswiresDecember 18, 2012 12:41 ET (17:41 GMT)
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