NIKKEI 225
27.06.2013 19:06:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Der Dow überspringt die 15.000-Punkteschallmauer. Störfeuer durch frische Konjunkturdaten gibt es keine. Der leicht positive Trend am US-Arbeitsmarkt hält an. Die persönlichen Einkommen sind im Mai etwas üppiger ausgefallen als erwartet, die entsprechenden Ausgaben erfüllten die Marktprognosen. Für etwas Unterstützung sorgt zudem der New Yorker Fed-Chef William Dudley. Ein Anstieg der kurzfristigen Zinsen sei höchst wahrscheinlich weit entfernt, so Dudley. Die vormals belastenden Sorgen über ein baldiges Ende der Liquiditätsflut schwinden nach den zuletzt beruhigenden Aussagen aus dem Kreise der wichtigsten Notenbanken. Auch der Rückgang der Renditen am US-Rentenmarkt trägt zur Stützung der Aktienkurse bei. Am US-Rentenmarkt ziehen die Notierungen trotz der tendenziell positiven Daten an und schicken die Renditen damit südwärts. Der Euro testet die Marke von 1,30 Dollar. Am Goldmarkt ist die rasante Talfahrt bis auf Weiteres gestoppt, der Preis für die Feinunze erholt sich leicht. Öl verteuert sich auf 96,41 Dollar, nachdem das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI zum Vortagesschluss noch 95,50 Dollar gekostet hat. Clearwire fallen um 2,1 Prozent. Dish Network zog ihr Gebot für das Unternehmen zurück, nachdem die Clearwire-Aktionäre für die Offerte von Sprint Nextel votiert haben. Dish gewinnen 3,2 Prozent. Nach der Schlussglocke wird Nike Auskunft über die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal geben. Die Aktie legt um 0,9 Prozent zu.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22.00 Nike Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Gewinnserie an den Börsen hielt nun bereits drei Tage. Gestützt hatten überzeugende US-Daten vom Arbeits- und Immobilienmarkt. Zum anderen nannten Marktteilnehmer den nahenden Halbjahresultimo als einen der Gründe für die Kursgewinne. Zu diesem Stichtag präsentieren Fondsmanager ihren Anlegern, wie gut sie gearbeitet haben. Daher werden gerne Positionen in den Aktien aufgestockt, die gut gelaufen sind. Nachdem die Renditen in der Euro-Peripherie in der Vorwoche kräftig gestiegen waren, musste der Schuldner Italien bei der Aufstockung fünf- und zehnjähriger Staatsanleihen ebenfalls deutlich höhere Renditen akzeptieren. Gold konnte die Talfahrt zunächst stoppen. Medienwerte, Automobilwerte und die Pharmawerte standen weit oben auf der Kaufliste. Roche und AstraZeneca wollen ihre Daten zur Medikamentenentwicklung künftig miteinander teilen. Roche legten um 3,4 Prozent zu, AstraZeneca um 1,2 Prozent. Die Chemiewerten bremsten dagegen die Aufwärtsbewegung, der Sektorindex notiert 0,2 Prozent im Plus. Stärker unter Druck gerieten Lanxess mit einem Abschlag von 3,3 Prozent. Für die Einfuhr von Toluidin erhebt China ab sofort Zoll. JPM empfal, die Aktien von Lanxess und von BASF, die um 2 Prozent nachgaben, zu verkaufen. Bankia hat sich über eine Privatplatzierung aus ihrer Beteiligung an IAG zurückgezogen. Die Titel schlossen etwas leichter. Auch Air France und Lufthansa verloren.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.00 Uhr Mi, 18.00 Uhr EUR/USD 1,3017 -0,11% 1,3031 1,3010 EUR/JPY 128,1231 0,51% 127,4732 126,6952 EUR/CHF 1,2320 0,45% 1,2265 1,2269 USD/JPY 98,3970 0,59% 97,8235 97,4230 GBP/USD 1,5233 -0,64% 1,5332 1,5332+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit positiven Vorzeichen schlossen die Aktienmärkte in Asien am Donnerstag. Nur an der Börse in Schanghai konnten die Gewinne aufgrund der anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Konjunktur-Entwicklung in China nicht über die Ziellinie gerettet werden. Die Angst vor einem Ende der weltweiten Liquiditätsflut hat sich dagegen etwas gelegt. Das sorgte an den anderen Handelsplätzen für Entspannung. Nachdem am Dienstag die chinesische Notenbank die Märkte bezüglich einer drohenden Kreditklemme beruhigt hatte, verlängerte EZB-Präsident Mario Draghi die Entspannungsphase mit seiner Aussage, die EZB sei bereit zu agieren, sollte dies notwendig werden. Dazu kamen noch die schwachen BIP-Daten aus den USA, die als Hinweis auf ein Festhalten an der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank gedeutet wurden. Die Lage am chinesischen Interbankenmarkt hat sich gegen Ende der Handelswoche zwar weiter gebessert, blieb aber nach wie vor angespannt. Der Zinssatz für einwöchige Repo-Geschäfte lag bei 6,91 Prozent gegenüber 7,29 Prozent zur Wochenmitte. Vor Beginn der Kreditklemme Ende Mai hatte der durchschnittliche Wert bei 3,30 Prozent gelegen. Der Nikkei-Index gewann 3 Prozent. "Die Entwicklung des Marktes ist aber immer noch sehr stark an China geknüpft", so ein Teilnehmer. Mit dem Überwinden der Marke von 13.000 Punkten könnte es aber zunächst erst einmal weiter nach oben gehen, fügte ein Analyst hinzu. Gesucht waren vor allem die Aktien von Unternehmen mit einem starken China-Bezug. Der Kospi erhöhte sich ebenfalls. Nach zuletzt 14 Tagen auf der Verkaufsseite hätten die ausländischen Investoren wieder auf die Kaufseite gewechselt, hieß es von einem Teilnehmer. Auch in Sydney standen die Zeichen auf Erholung. Am Montag war der Index noch auf den niedrigsten Stand seit sechs Monaten gefallen. Gesucht waren vor allem die Einzelhandelswerte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Schiedsgericht verurteilt Gazprom zu Kompensationszahlung an RWE
Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE kann russisches Erdgas künftig zu günstigeren Konditionen beziehen. Nach dem Urteil eines Schiedsgerichts muss der russische Gasmonopolist Gazprom dem deutschen Versorger zudem eine Kompensation für Zahlungen seit Mai 2010 gewähren. RWE hatte das Gericht im Streit um die Bindung des Gaspreises an den Ölpreis angerufen.
Siemens sichert sich bislang größten Auftrag in Großbritannien
Der Technologiekonzern Siemens hat seinen bislang größten Auftrag in Großbritannien an Land gezogen. Das britische Verkehrsministerium beauftragte den Münchener DAX-Konzern mit der Lieferung von 1.140 Regionalzügen. Siemens bezifferte den Wert dieses sogenannten Thameslink-Auftrags mit umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro.
Continental investiert 100 Mio EUR in Nfz-Reifenproduktion
Continental baut seine europäische Nutzfahrzeugreifenproduktion aus. Mit Investitionen von etwa 100 Millionen Euro wird die Kapazität im Werk in Puchov in der Slowakei von derzeit 2,6 Millionen auf über drei Millionen Reifen jährlich erweitert. In dem Werk - es ist das größte europäische Nutzfahrzeugreifenwerk der Gesellschaft - werden Reifen für Lkw und Busse hergestellt.
Airlines kassieren vor Gericht nächste Schlappe
Die Fluggesellschaften Lufthansa, Air Berlin und Ryanair haben erneut einen Gerichtsprozess gegen die Fluglotsengewerkschaft GdF verloren. Das Landesarbeitsgericht Hessen bestätigte nach Gewerkschaftsangaben ein Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt, wonach die Gewerkschaft den Airlines für die Auswirkungen einer Streikandrohung keinen Schadensersatz zahlen muss. Zudem bleiben sie auf den Kosten des Verfahrens hängen.
Lanxess strafft Portfolio an Kautschukchemikalien
Der Spezialchemie-Hersteller Lanxess bündelt die Produktion für Vulkanisationsbeschleuniger für die Reifenindustrie an den Standorten in Belgien und den USA. Die Herstellung einiger Produkte, die nach Aussage des DAX-Konzerns das Ende ihres Lebenszyklus im Markt erreicht haben, wird eingestellt. Lanxess will sich künftig auf innovative Kautschukchemikalien konzentrieren.
MAN will im Werk Salzgitter weiter Kurzarbeit fahren
Der Lastwagenbauer MAN leidet weiter unter den Folgen der Absatzkrise in Europa. Im Werk Salzgitter stehe der Konzern deshalb mit der Arbeitsagentur in Gesprächen, um die Kurzarbeit auf die zweite Jahreshälfte auszudehnen, bestätigte ein Unternehmenssprecher. Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen hatte eine mögliche Ausweitung der Kurzarbeit bereits Anfang Juni auf der Hauptversammlung angekündigt
Vodafone droht bei Kabel-Deutschland-Kauf auch Abstufung durch S&P
Im Falle eines Kaufs des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland droht dem Mobilfunkanbieter Vodafone auch eine Herabstufung durch S&P. Die Ratingagentur kündigte an, die Bonitätsbewertung von Vodafone auf eine mögliche Herabstufung zu prüfen.
BNP Paribas will in Deutschland expandieren - Kreise
Die französische BNP Paribas will offenbar ihr Geschäft in Deutschland ausbauen. Dies soll zur Steigerung der Einnahmen in Europa beitragen, wie eine mit dem Vorhaben vertraute Person dem Wall Street Journal sagte. Die gemessen an den Aktiva drittgrößte Bank Europas könnte die Pläne offiziell Ende Juli ankündigen.
=== DJG/flf (END) Dow Jones NewswiresJune 27, 2013 12:35 ET (16:35 GMT)
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