12.08.2013 18:38:30

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.00 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.826,84 +0,04% Stoxx-50 2.739,22 +0,10% DAX 8.359,25 +0,25% FTSE 6.574,34 -0,14% CAC 4.071,68 -0,12% DJIA 15.426,90 +0,01% S&P-500 1.690,58 -0,05% Nasdaq-Comp. 3.670,41 +0,28% Nasdaq-100 3.127,60 +0,29% Nikkei-225 13.519,43 -0,70% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 142,13% -36

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Angeführt vom Technologiesektor verringern die Aktienkurse ihre Verluste oder finden sogar in positives Terrain. Wichtige Konjunkturdaten, an denen der Markt sich orientieren könnte, wurden am Montag nicht veröffentlicht. Die Anleger zögen daher eine erste Bilanz der gerade auslaufenden Berichtssaison, sagen Händler. Mit Gewinnsteigerungen um schätzungsweise durchschnittlich 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich haben die US-Unternehmen nicht so gut abgeschnitten wie im ersten Quartal, in dem das Plus 3,4 Prozent betragen hatte. Nachdem der S&P-500 seit Jahresbeginn 18 Prozent gewonnen habe, sei es Zeit für eine Pause. Der allgemeine Trend sei nun negativ und die Bären hätten die Oberhand, heißt es. Blackberry steigen um 4,8 Prozent, nachdem das Unternehmen die Suche nach "strategischen Alternativen" angekündigt hat. J.C. Penney fallen um 2,1 Prozent. Der Board des Einzelhandelskonzerns ist zusammengekommen, um über etwaige Maßnahmen gegen den Großaktionär William Ackman zu beraten. Am Anleihemarkt legen die Notierungen leicht zu. Der Anleihemarkt profitiere davon, dass Aktien in dieser Zeit nicht so gut liefen, heißt es. Gewinnmitnahmen lassen unterdessen den Ölpreis nachgeben. Der etwas festere Dollar lastet ebenfalls auf dem Preis für das schwarze Gold. Der Goldpreis zieht an. Getrieben wird der Preis von börsennotierten Goldfonds, die erstmals seit Juni ihre Bestände erhöht haben. Marktteilnehmer verweisen auf mögliche Wirtschaftsstimuli in China, die Inflationsängste schüren.

   +++++ MARKTGEFLÜSTER +++++

   Händlern zufolge wird eine Kapitalerhöhung bei ThyssenKrupp bereits seit Monaten erwartet. Laut Medienberichten will der Ruhrpottkonzern spätestens im September, möglicherweise aber auch schon in der kommenden Woche, zwischen 800 Millionen und 1 Milliarde Euro bei institutionellen Investoren einsammeln. "Aufgrund der Probleme beim Verkauf des amerikanischen Geschäfts kommt die Meldung nicht überraschend. Die Kapitalerhöhung war zu erwarten", so ein Händler. Thyssen-Chef Heinrich Hiesinger hatte eine Kapitalerhöhung zuletzt im Mai nicht ausgeschlossen. Die Aktie legte um 0,7 Prozent zu - getrieben von Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung in China.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine wichtigen Termine mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Käufe chinaabhängiger Aktien haben die Aktienmärkte nach einer Achterbahnfahrt ins Plus getrieben. "Die Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung in China hat die US-Geldpolitik als beherrschendes Thema erst einmal verdrängt", sagt ein Händler. Mit den unerwartet guten chinesischen Daten vom Freitag setzten Anleger auf Aktien der Chemie-, Auto- und Rohstoffbranche, die besonders abhängig von der chinesischen Konjunktur sind. Vorübergehend waren die Indizes deutlich gefallen, belastet unter anderem von den Spekulationen um ein weiteres Rettungspaket für Griechenland. Der Euro reagierte weitgehend resistent auf die Spekulationen. Am Aktienmarkt rückt nun auch zunehmend der kleine Verfallstermin an der Eurex am Freitag in den Blick. Am Morgen hat der MDAX ein neues Allzeithoch markiert und der TecDax den höchsten Stand seit November 2007. Bei den von China abhängigen Werten gewannen BASF 2,0 Prozent und Lanxess 2,7 Prozent. K+S legten um 2,1 Prozent zu. Bei den ebenfalls chinaabhängigen Autotiteln stiegen VW um 1,7 Prozent und BMW um 1,2 Prozent. Während die Indizes der europäischen Chemiewerte und der Autoaktien um jeweils 0,5 Prozent stiegen, gewann der Index der Rohstoffaktien sogar 1,3 Prozent. Rohstofftitel gelten als besonders stark abhängig vom chinesischen Wachstum. ArcelorMittal gewannen 1,7 Prozent. Ins Plus gedreht hatten auch ThyssenKrupp mit einem Anstieg um 0,7 Prozent. Im frühen Geschäft hatten sie mit Berichten um eine Kapitalerhöhung noch im Minus gelegen. An der Spitze der Verlierer stehen die Papiere der Deutschen Börse mit einem Abschlag von 2,7 Prozent. Das WSJ berichtete, US-Regulierungsbehörden könnten den Handel mit Konjunkturdaten des Börswenbetreibers überprüfen.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.01 Uhr Fr, 17.51 Uhr EUR/USD 1,3306 -0,16% 1,3327 1,3342 EUR/JPY 128,4504 -0,15% 128,6384 128,4705 EUR/CHF 1,2313 0,00% 1,2313 1,2297 USD/JPY 96,5455 0,04% 96,5030 96,3040 GBP/USD 1,5475 -0,12% 1,5495 1,5509

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   An den chinesischen Börsen haben vor allem positive Meldungen aus dem Finanzsektor für gute Stimmung gesorgt. Nachdem chinesische Banken im Juli überraschend hohe Kreditvolumina vergeben haben, feuerten Meldungen über den Aufbau einer Plattform zum Verkauf von Bankaktiva an private und andere Investoren die Kurse zusätzlich an. Zusätzliche Impulse lieferte ein Artikel der South China Morning Post, dem zufolge die Regierung in Peking Städten und Kommunen finanzielle Hilfe anbietet. Angeführt wurde die Liste der Gewinner an den chinesischen Börsen von Bank- und Immobilienwerten. China Minsheng Bank kletterten um 5,6 Prozent, Industrial Bank um 6,2 Prozent und Ping An Bank um 4,9 Prozent. Immobilienentwickler profitierten zudem von Meldungen, dass Aufsichtsbehörden den Unternehmen erneut die Zufuhr frischen Kapitals ermöglichen. China Vanke zogen um 3,9 Prozent, Poly Real Estate um 5 Prozent und Gemdale um 4,4 Prozent an. Angesteckt von der guten Stimmung in China waren in Sydney vor allem Rohstoffwerte gefragt. Rio Tinto gewannen 2,6 Prozent, BHP Billiton legten um 2,4 Prozent und Newcrest Mining sogar um 7,9 Prozent zu. Belastet von dem schwachen japanischen Wirtschaftswachstum ging es an der Tokioter Börse bergab. Unter Abgabedruck standen vor allem Finanzwerte. Daiwa Securities Group gaben 2,3 Prozent, Nomura 3,1 Prozent und Mitsubishi UFJ Financial 1,2 Prozent ab. Gefragt waren dagegen die Aktien von Bridgestone. Sie gewannen 2,8 Prozent, nachdem der Reifenhersteller den Gewinn im ersten Halbjahr um 56 Prozent auf Rekordhöhe gesteigert hatte.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Unilever verkauft Salatdressing-Geschäft für 580 Mio USD an Pinnacle

   Der Konsumgüterkonzern Unilever verkauft sein "Wish-Bone"-Salatdressinggeschäft an Pinnacle Foods. 580 Millionen US-Dollar legt der amerikanische Lebensmittelkonzern aus New Jersey dafür auf den Tisch und erhofft sich davon erhebliche Kostensynergien und Steuervorteile.

   BlackBerry stellt sich zum Verkauf

   Der einst erfolgsverwöhnte Smartphone-Hersteller schafft es nicht mehr alleine. BlackBerry gestand am Montag ein, sich auf die Suche nach "strategischen Optionen" zu begeben - eine Formulierung, mit der sich Unternehmen üblicherweise zum Verkauf stellen. Neben der Veräußerung von BlackBerry kommen aber auch die Gründung eines Joint Ventures, strategische Partnerschaften oder "andere Transaktionen" in Frage, wie BlackBerry mitteilte.

   Slims zweite Europa-Beteiligung Telekom Austria hält an Portfolio fest

   Für die Telekom Austria ist ein Verkauf von Aktivitäten derzeit kein Thema. Sie will anders als die niederländische KPN an ihrem Portfolio festhalten. An beiden Telekommunikationsunternehmen ist die vom mexikanischen Milliardär Carlos Slim kontrollierte America Movil beteiligt, die so Zugang zu europäischen Märkten von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer hat.

   Obstanbieter Dole soll für 1,2 Mrd USD an Firmenchef verkauft werden

   Der Obst- und Gemüseproduzent Dole Food wird künftig wahrscheinlich seinem Chairman und Chief Executive David H. Murdock gehören. Seine auf 1,2 Milliarden US-Dollar aufgestockte Offerte hat die Investoren überzeugt. Sie sollen nun 13,50 Dollar je Anteil erhalten. Das sind 1,50 Dollar mehr als Murdock ihnen im Juni geboten hat. Der neue Preis entspricht einem Aufschlag von 32 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden des Vorhabens von Murdock.

=== DJG/flf (END) Dow Jones Newswires

   August 12, 2013 12:07 ET (16:07 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 07 PM EDT 08-12-13

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