02.07.2013 21:32:58

Lausitzer Rundschau: Der Preis der Alterung SPD will mehr Pflegepersonal

Cottbus (ots) - Wie immer die nächste Bundesregierung nach der Wahl im Herbst auch aussehen mag, die politische Durchsetzung einer Pflegereform muss ganz oben auf ihrer Prioritätenliste stehen. Anders als Schwarz-Gelb hat die SPD dafür immerhin schon mal klar gemacht, dass eine solche Operation ihren Preis hat. Um 0,5 Prozentpunkte müsste der Pflegebeitrag laut Peer Steinbrück angehoben werden, damit die notorische Knappheit an Fachpersonal in den Pflegeeinrichtungen gelindert werden kann. Die vom Kanzlerkandidaten geforderten 125000 zusätzlichen Stellen sind dabei allerdings eher eine plakative Größe für den Wahlkampf. Keine Partei in Deutschland kann mal eben per Ordre de Mufti neue Stellen im Pflegesektor einrichten. Die Personalfrage ist Verhandlungssache zwischen den Pflegekassen und den Heimbetreibern. Wenn mehr Geld ins System kommt, dann bedeutet das allerdings auch automatisch mehr Spielraum für Neueinstellungen. Nach einer Gewerkschaftsstudie sehen sich 74 Prozent der heutigen Pflegemitarbeiter wegen notorischer Überbelastung nicht in der Lage, ihren Beruf bis zur Rente auszuüben. Eine deutliche Personalaufstockung wäre aber nicht nur in ihrem Interesse. Auch die Anzahl der Pflegebedürftigen geht durch die rasante Alterung der Gesellschaft steil nach oben. Dabei sind sich Fachpolitiker quer durch alle Parteien einig, dass die Leistungen für Demenzkranke weiter verbessert werden müssen. Gerade für diese Gruppe der Bedürftigen ist jedoch ein besonders großer Betreuungsaufwand erforderlich. Ohne eine spürbare Anhebung der Pflegebeiträge wird das nicht zu schultern sein.

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