04.08.2013 22:15:00
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Lausitzer Rundschau: Nun auch Wirbel um systematisches Doping in der Bundesrepublik / Alle Fakten auf den Tisch
Cottbus (ots) - Doping und kein Ende: Wer dachte, die jüngste
endgültige Entlarvung sämtlicher Tour-de-France-Helden von einst sei
der Höhepunkt dieses erschütternden Kapitels gewesen, sieht sich
einmal mehr eines Besseren belehrt. So soll es systematisches,
staatlich gefördertes Doping quer durch alle Sportarten laut Studie
nicht nur in der DDR, sondern auch in der BRD gegeben haben. Na
sowas, mögen da die stets skeptischen und alles bezweifelnden
Zeitgenossen unter uns breit grinsend und triumphierend denken. Allen
anderen, noch immer etwas blauäugigen Sportliebhabern, wird in diesen
Tagen hingegen noch der letzte Rest Naivität herausgeprügelt. Und das
ist auch gut so. Es ist tatsächlich an der Zeit, dass jetzt endlich
mal alle unschönen Fakten inklusive Namen auf den Tisch kommen.
Beckenbauer, Breitner & Co. bei der Fußball-WM 1974 womöglich gedopt?
Flächendeckende Manipulation vielleicht sogar bis in die Gegenwart?
Ohne lückenlose Aufklärung all dessen und die richtigen Schlüsse
werden sportliche Titelkämpfe auch künftig zur Farce verkommen.
Restlose Aufklärung ist dringend nötig - entgegen den Tendenzen, das
Ganze schon wieder ein bisschen herunterzuspielen. Die Funkionäre und
Minister von einst waren jedenfalls schnell dabei, systematisches
Doping als völlig ausgeschlossen zu bezeichnen. Und überhaupt: Ost
und West seien in dieser Sache überhaupt nicht zu vergleichen. Also
nicht so schlimm? Überlegen wir doch mal kurz: Bayern-Boss Hoeneß als
Mega-Steuersünder, Planeten-umspannende Überwachung durch die NSA,
Sprintstar Tyson Gay, der einst in Cottbus so nett in die Kameras
gelächelt hat, ein Doper... Ich meine: Ausgeschlossen werden kann auf
dieser Welt rein gar nichts mehr. Wer weiß, was zum Thema Doping noch
alles ans Tageslicht kommt. Bei der kommenden Leichtathletik-WM
dürfte es derweil nicht schaden, die sportlichen Leistungen eher
verhalten zu beklatschen. Man könnte auch überlegen, ob man seine
Sympathien nicht lieber jenen Athleten zukommen lässt, die es nicht
in die Top fünf schaffen. Sicher ist sicher.
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Pressekontakt: Lausitzer Rundschau
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