02.12.2022 08:26:41
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MÄRKTE ASIEN/Abgaben - Rezessionssorgen treten in den Vordergrund
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach den jüngsten Aufschlägen haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Freitag mit negativen Vorzeichen gezeigt. Nach der Euphorie über die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell, der eine etwas gemäßigtere Gangart bei den Zinserhöhungen angekündigt hatte, traten wieder die Sorgen vor einer globalen Rezession in den Vordergrund. Dies hatte auch an der Wall Street am Vortag für nachgebende Kurse gesorgt.
Am deutlichsten fiel das Minus in Seoul aus, wo es für den Kospi um 1,8 Prozent nach unten ging. Hier standen vor allem die Halbleiterwerte mit den Sorgen um eine sinkende Nachfrage unter Druck. Die südkoreanischen Exporte sind im November den zweiten Monat in Folge zurückgegangen. Die Aktien von Indexschwergewicht Samsung Electronics fielen um 3,5 Prozent und SK Hynix verloren 3,3 Prozent. Der im November etwas unter den Erwartungen gebliebene Anstieg der südkoreanischen Verbraucherpreise stützte das Sentiment nicht. Diese legten gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent zu, während Analysten eine Zunahme um 5,1 Prozent erwartet hatten. Auf Monatssicht gab es einen leichten Rückgang.
In Tokio fiel der Nikkei-225 um 1,6 Prozent auf 27.778 Punkte. Der Schanghai-Composite verlor 0,3 Prozent und der zuletzt besonders stark gestiegene Hang-Seng-Index reduzierte sich im späten Handel ebenfalls um 0,3 Prozent. Die Andeutungen leichter Lockerungen der Null-Covid-Politik in China spielten keine Rolle mehr, hieß es. Vielmehr dominierten Sorgen vor einem Wirtschaftsabschwung in China, der auch die globalen Märkte belasten dürfte. So hatte am Vortag in den USA der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe enttäuscht, der deutlicher zurückging als befürchtet. Zudem rutschte der Index in den Bereich, der auf eine schrumpfende Wirtschaft hindeutet.
Die Inflation in China wird im nächsten Jahr wahrscheinlich moderat bleiben, sagte der Gouverneur der People's Bank of China, Yi Gang, auf einer Konferenz. Chinas Inflationsrate liege aktuell bei etwa 2 Prozent, insbesondere dank stabiler Energiepreise, so Yi. Die Industrieländer und die Schwellenländer müssen ihre Zusammenarbeit bei der makroökonomischen Politik verstärken, fügte er hinzu.
Negative Aussagen kamen von Moody's. Laut der Ratingagentur ist das chinesische Finanzsystem angesichts der Immobilienprobleme und des wirtschaftlichen Abschwungs des Landes steigenden Risiken ausgesetzt. "Obwohl die Behörden weiterhin über Instrumente verfügen, um eine systemische Finanzkrise zu verhindern, werden einige dieser Puffer schwächer und könnten Risiken bergen, wenn der Immobilienabschwung anhält", so Lillian Li, Vizepräsidentin und Senior Credit Officer bei Moody's. Chinas gut kapitalisierte Großbanken könnten zwar erhebliche Verluste auffangen, aber die kleineren Banken seien dem Immobilienabschwung viel stärker ausgesetzt.
Blicke auf US-Arbeitsmarkt gerichtet
Mit Spannung wurde auch auf den US-Arbeitsmarktbericht für November gewartet, der am Nachmittag, also nach Handelsende in Asien, veröffentlicht wird. Der US-Arbeitsmarkt bleibt trotz der Entlassungswelle im Technologie-Sektor angespannt und der Stellenzuwachs geht trotz der rasanten Straffung der US-Geldpolitik nur langsam zurück. Der robuste Jobmarkt erschwert der Fed den Kampf gegen die Inflation, weil der Lohndruck hoch bleibt. Fed-Chef Powell hatte in seiner Rede betont, dass sich der überhitzte Arbeitsmarkt noch weiter abkühlen müsse, damit die Fed zuversichtlich sei, dass die Inflation dauerhaft in Richtung ihres Ziels von 2 Prozent sinken wird.
Für den S&P/ASX 200 in Sydney ging es um 0,7 Prozent nach unten. Immobilien-, Energie- und Finanzwerte waren die Sektoren mit den stärksten Verlusten. Die Banken Westpac, NAB, ANZ und Commonwealth Bank of Australia, die zusammen fast 20 Prozent der Index-Marktkapitalisierung ausmachen, verloren zwischen 0,7 Prozent und 1,4 Prozent.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 7.301,50 -0,7% -1,9% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 27.777,90 -1,6% -2,0% 07:00
Kospi (Seoul) 2.434,33 -1,8% -18,2% 07:00
Schanghai-Comp. 3.156,14 -0,3% -13,3% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 18.685,00 -0,3% -20,1% 09:00
Straits-Times (Sing.) 3.265,77 -0,8% +5,3% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.484,12 -0,5% -4,8% 10:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:40 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0528 +0,1% 1,0523 1,0443 -7,4%
EUR/JPY 141,84 -0,4% 142,40 142,22 +8,4%
EUR/GBP 0,8602 +0,2% 0,8585 0,8638 +2,4%
GBP/USD 1,2238 -0,2% 1,2258 1,2090 -9,6%
USD/JPY 134,77 -0,4% 135,33 136,19 +17,1%
USD/KRW 1.299,34 -0,4% 1.304,64 1.299,05 +9,3%
USD/CNY 7,0481 +0,1% 7,0445 7,0653 +10,9%
USD/CNH 7,0433 +0,1% 7,0391 7,0616 +10,8%
USD/HKD 7,7812 +0,0% 7,7799 7,7851 -0,2%
AUD/USD 0,6820 +0,1% 0,6811 0,6825 -6,1%
NZD/USD 0,6393 +0,4% 0,6370 0,6329 -6,4%
Bitcoin
BTC/USD 16.939,88 -0,2% 16.972,47 17.115,23 -63,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,97 81,22 -0,3% -0,25 +16,9%
Brent/ICE 86,82 86,88 -0,1% -0,06 +19,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.799,70 1.803,30 -0,2% -3,61 -1,6%
Silber (Spot) 22,79 22,73 +0,3% +0,07 -2,2%
Platin (Spot) 1.044,00 1.045,00 -0,1% -1,00 +7,6%
Kupfer-Future 3,81 3,81 -0,2% -0,01 -13,7%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
December 02, 2022 02:27 ET (07:27 GMT)
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