23.01.2017 09:43:47
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MÄRKTE ASIEN/Anhaltende Unsicherheit nach Trump-Rede
Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Aktienmärkte in Ostasien zu Beginn der neuen Handelswoche gezeigt. Insgesamt sei die Unsicherheit nach der Amstseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump und seiner ersten Rede weiterhin hoch, hieß es im Handel. Dies sorgte für erhöhte Umschichtungen in die sicheren Häfen Gold und Yen. Mit dem steigenden Yen ging es für die Börse in Tokio deutlicher nach unten. Der Nikkei-225 verlor 1,3 Prozent auf 18.891 Punkte. In Sydney gab der S&P/ASX-200 um 0,8 Prozent nach. Dagegen legte der Schanghai-Composite um 0,4 Prozent auf 3.137 Punkte zu.
"Die Anleger warten weiter darauf, dass das Kaninchen aus dem Hut gezaubert wird", sagte Analyst Andrew Sullivan von Haitong International Securities mit Blick auf den neuen US-Präsidenten und die Erwartungen der Märkte. "Doch solange das Kaninchen nicht zu sehen ist, glauben die Leute auch nicht an Zauberei", so der Teilnehmer weiter. Vor allem Aussagen zu geplanten Infrastrukturausgaben und möglichen Steuersenkungen wurden in der Trump-Rede vermisst, sagte ein Händler. "Wenn Trump konkrete Maßnahmen bekannt gibt, dann dürften die Bedenken schnell verschwinden", ergänzte Stratege Hideyuki Ishiguro von Daiwa Securities. "Doch sollte er sein Vorgehen fortsetzen und überwiegend tweeten, dann dürfte sich die Abwärtsbewegung fortsetzen".
Sydney mit Abgaben - Schanghai legt zu Die Börse in Sydney hat insgesamt fünf der vergangenen sieben Sitzungen mit Abgaben beendet. Markt-Stratege Chris Weston von IG sprach allerdings lediglich von einer Konsolidierung im weiter bestehenden Aufwärtstrend. Belastungsfaktor war aber auch das deutliche Minus von Brambles, die um 16 Prozent einbrachen. Der Logistiker hatte davor gewarnt, dass das Gewinnwachstum im laufenden Jahr aufgrund der Entwicklung in den USA hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte.
In Schanghai stützte vor allem eine temporäre Liquiditätsspritze der Notenbank im Vorfeld des in der kommenden Woche anstehenden Neujahrsfestes. Zudem wurde der Yuan erstmals seit drei Handelstagen wieder höher gefixt. Die Anleger würden ihre Positionen auf einen steigenden Dollar weiter reduzieren, sagte ein Teilnehmer.
Der Greenback gab auf breiter Front nach. Die Kombination aus unüberhörbarem protektionistischen Pathos und dem Mangel an konkreten konjunkturpolitischen Maßnahmen in der Trump-Rede, auf die einige Marktteilnehmer gehofft hatten, machten dem Greenback zum Wochenauftakt das Leben auf breiter Front schwer, hieß es von der DZ Bank. Der Euro kletterte in der Spitze bis auf 1,0755 Dollar und zum Yen rutschte der Dollar bis auf 113,16, nachdem er im Tageshoch noch bei 114,65 Yen gelegen hatte. "Sollten die protektionistischen Aussagen noch zunehmen, dann ist mit einer steigenden Risikoaversion und damit einem weiter fallenden Dollar zu rechnen", so ein Devisen-Händler.
Der Preis für die Feinunze Gold kletterte um 0,3 Prozent auf 1.214 Dollar und näherte sich damit wieder einem Zweimonatshoch an. Neben der Suche der Anleger nach "sicheren Häfen" habe das Edelmetall auch vom schwächeren Dollar profitiert, so ein Marktteilnehmer.
Wenig verändert zeigten sich die Ölpreise. Kaum Unterstützung kam dabei von Opec-Aussagen vom Wochenende. In ihrem Bemühen um Stabilisierung der Ölpreise ist das Erdöl-Kartell mit ihren Unterstützern wie Russland nach eigenen Angaben bereits gut vorangekommen. Allerdings machte die Opec weder Angaben zu ihrer aktuellen Fördermenge noch dazu, welchen Anteil Saudi-Arabien als größtes Opec-Förderland an der gesamten Fördersenkung hat bzw. ob Saudi-Arabien womöglich zu geringe Fördersenkungen anderer Mitgliedsländer ausgleicht. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gab um 0,1 Prozent auf 53,15 Dollar nach, Brent zeigte sich unverändert bei 55,51 Dollar.
Exportwerte und Versicherer in Tokio schwach Der stärkere Yen drückte vor allem die Exportwerte in Tokio ins Minus. So ging es für Sony um 1,2 Prozent nach unten, Toyota verloren 1,6 Prozent und für die Aktie von Nissan ging es um 1,3 Prozent gen Süden. Zudem zeigten sich aber auch die Aktien aus dem Versicherungssektor mit Abgaben. Der leichte Rendite-Rückgang drückte hier auf das Sentiment. Dai-ichi Life gaben um 1,7 Prozent und für T&D Holdings ging es um 1,7 Prozent nach unten.
Für die Sharp-Aktie ging es um 2,7 Prozent nach oben. Die Muttergesellschaft des Konzerns, die chinesische Foxconn, denkt darüber nach, ein neues Werk zur Bildschirm-Produktion in den USA zu bauen. Der Bau der neuen Produktion, geplant als Gemeinschaftsunternehmen mit Apple, könne 7 Milliarden US-Dollar kosten, so Foxxconn-Chef Terry Gou laut der Zeitung Nikkei Asian Review.
Takata stürzten um weitere knapp 18 Prozent ab. Mit Insolvenzsorgen beim krisengeschüttelten Airbag-Hersteller brach der Kurs nun schon den dritten Tag in Folge um einen zweistelligen Prozentwert ein.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.611,00 -0,77% -1,55% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.891,03 -1,29% -1,17% 07:00 Kospi (Seoul) 2.065,61 -0,35% +1,93% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.136,64 +0,43% +1,06% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 1.974,40 0% +1,35% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.896,98 +0,05% +4,22% 09:00 Taiex (Taiwan) 0,00 0% +0,84% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.023,27 +0,40% +4,95% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.673,13 +0,49% +1,91% 10:00 BSE (Mumbai) 27.085,55 +0,19% +1,72% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8.45 Uhr % YTD EUR/USD 1,0747 +0,4% 1,0703 1,0676 +2,2% EUR/JPY 121,91 -0,4% 122,45 122,57 -0,8% EUR/GBP 0,8627 -0,2% 0,8646 0,8650 +1,2% GBP/USD 1,2457 +0,6% 1,2381 1,2343 +1,0% USD/JPY 113,46 -0,8% 114,40 114,81 -2,9% USD/KRW 1165,81 -0,8% 1175,40 1172,21 -3,4% USD/CNY 6,8562 -0,3% 6,8765 6,8744 -1,3% USD/CNH 6,8227 -0,2% 6,8388 6,8435 -2,2% USD/HKD 7,7575 -0,0% 7,7577 7,7581 +0,0% AUD/USD 0,7567 +0,1% 0,7560 0,7558 +4,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,15 0 -0,1% -0,07 -2,8% Brent/ICE 55,51 55,49 +0,0% 0,02 -2,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.213,58 1.210,38 +0,3% +3,20 +5,4% Silber (Spot) 17,10 17,09 +0,0% +0,01 +7,3% Platin (Spot) 982,20 978,95 +0,3% +3,25 +8,7% Kupfer-Future 2,65 2,63 +0,8% +0,02 +5,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 23, 2017 03:13 ET (08:13 GMT)
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