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05.02.2020 09:02:46

MÄRKTE ASIEN/Börsen erholen sich - Angst vor Virus lässt nach

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Positive Vorzeichen haben zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert. Am Markt setze sich immer mehr die Überzeugung durch, dass das neuartige Coronavirus zwar den Wirtschaftszyklus etwas stören könnte, die Erholung der Konjunktur aber nicht komplett zum Stillstand bringe, heißt es bei der Commerzbank.

An der Wall Street war es am Vorabend zu einer Erleichterungsrally gekommen nach beruhigenden Aussagen zum neuartigen Coronavirus von offizieller Seite: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte mitgeteilt, dass das Virus bislang nicht mutiert sei und keine Pandemie verursacht habe. Und der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, Larry Kudlow, zerstreute die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen.

Für die USA dürfte der wirtschaftliche Schaden "minimal" sein, sagte Kudlow. China dürfte es dagegen härter treffen. Nach Einschätzung des US-Wirtschaftsberaters kann China im ersten Quartal die im Phase-1-Handelsabkommen vereinbarten Käufe von US-Agrarprodukten möglicherweise nicht erreichen. Chinesische Medien schrieben allerdings, das Land könne im späteren Jahresverlauf mehr US-Güter abnehmen und so die vereinbarte Jahresquote doch noch erfüllen.

Schwächere China-Daten befeuern Hoffnung auf weitere Stimuli

In Schanghai ging es mit den Aktienkursen am Mittwoch im Schnitt um 1,3 Prozent nach oben, obwohl der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor im Januar zurückgegangen war. Die schwächeren Daten befeuerten die Erwartung, dass Peking weitere Konjunkturstimuli beschließen werde, nachdem die chinesische Notenbank schon an den beiden vergangenen Tagen dem Markt Liquidität zugeführt hatte.

An der Börse in Hongkong legte der Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,2 Prozent zu. In Tokio stieg der Nikkei-225-Index um 1,0 Prozent. Hier erhielten vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen Unterstützung vom schwächeren Yen. Der Dollar stieg auf gut 109,30 Yen, am Dienstag hatte er im Tagestief nur 108,55 Yen gekostet. In Seoul schloss der Kospi 0,4 Prozent im Plus, gestützt von Hoffnungen auf weitere geld- oder wirtschaftspolitische Maßnahmen Chinas oder auch Südkoreas.

Der Aktienmarkt in Thailand verzeichnete ein Plus von 0,2 Prozent, nachdem die Zentralbank des Landes die Zinsen überraschend um 25 Basispunkte auf das Rekordtief von 1,00 Prozent gesenkt hatte. Damit will die Zentralbank die Folgen des Coronavirus für Thailand mildern, das derzeit deutlich weniger Touristen aus China verzeichnet.

Tourismus-Aktien machen Boden gut

Gesucht waren in der ganzen Region Aktien von Fluggesellschaften und anderen vom Tourismus abhängigen Unternehmen, die in den vergangenen Tagen heftigem Verkaufsdruck ausgesetzt waren. China Southern gewannen in Hongkong 0,7 Prozent. Der Aktienkurs des Kasinobetreibers Galaxy Entertainment rückte um knapp 1 Prozent vor. In Tokio stiegen All Nippon Airways um 0,8 Prozent.

Gekauft wurden auch Aktien der Pharmabranche. CSPC Pharmaceutical verbesserten sich in Hongkong um 3,8 Prozent und Eisai in Tokio um 2,8 Prozent. Enttäuschende Geschäftszahlen drückten indessen die Aktie des südkoreanischen Kosmetikherstellers Amorepacific um 7,6 Prozent. Hyundai Construction Equipment hatte mit ihren Geschäftszahlen ebenfalls die Erwartungen verfehlt. Die Aktie verlor 6,4 Prozent.

Die Aktie der Hochtieftochter Cimic sprang in Sydney um 9,8 Prozent nach oben. Hier beflügelte die Hochstufung auf "Outperform" durch Macquarie.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.976,10 +0,39% +4,37% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.319,56 +1,02% -2,42% 07:00

Kospi (Seoul) 2.165,63 +0,36% -1,46% 07:00

Schanghai-Comp. 2.818,09 +1,25% -7,61% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 26.726,24 +0,19% -5,35% 09:00

Taiex (Taiwan) 11.573,62 +0,15% -3,53% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.189,19 +1,03% -3,31% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.537,35 +0,10% -3,33% 10:00

BSE (Mumbai) 40.920,61 +0,32% -0,93% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:30 % YTD

EUR/USD 1,1038 -0,1% 1,1045 1,1052 -1,6%

EUR/JPY 120,70 -0,2% 120,91 120,30 -1,0%

EUR/GBP 0,8484 +0,1% 0,8476 0,8523 +0,2%

GBP/USD 1,3015 -0,1% 1,3031 1,2966 -1,8%

USD/JPY 109,35 -0,1% 109,47 108,85 +0,6%

USD/KRW 1190,46 +0,6% 1183,51 1186,96 +3,1%

USD/CNY 6,9996 +0,0% 6,9985 6,9907 +0,5%

USD/CNH 7,0017 +0,1% 6,9931 6,9884 +0,5%

USD/HKD 7,7650 -0,0% 7,7658 7,7691 -0,3%

AUD/USD 0,6739 -0,0% 0,6740 0,6717 -3,8%

NZD/USD 0,6482 -0,2% 0,6498 0,6468 -3,7%

Bitcoin

BTC/USD 9.244,26 +0,8% 9.168,51 9.284,26 +28,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 49,82 49,61 +0,4% 0,21 -18,0%

Brent/ICE 54,26 53,96 +0,6% 0,30 -16,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.561,06 1.552,75 +0,5% +8,31 +2,9%

Silber (Spot) 17,70 17,60 +0,6% +0,10 -0,8%

Platin (Spot) 966,15 964,90 +0,1% +1,25 +0,1%

Kupfer-Future 2,56 2,54 +0,7% +0,02 -8,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 05, 2020 03:02 ET (08:02 GMT)

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