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11.11.2019 08:34:49

MÄRKTE ASIEN/Kräftiger Rücksetzer an chinesischen Börsen

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Neuerliche gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei in Hongkong haben am Montag an den Börsen der Region die Stimmung belastet, insbesondere in Hongkong und Schanghai. Hinzu kam als Belastungsfaktor, dass es im US-chinesischen Handelsstreit nicht vorangeht und US-Präsident Donald Trump für einen Dämpfer sorgte mit der Aussage, für den Fall eines ersten Abkommens zwischen beiden Seiten über eine Senkung der Strafzölle noch nicht entschieden zu haben.

Daneben verunsicherten neue Preisdaten aus China. Im Reich der Mitte sind die Verbraucherpreise zuletzt so stark gestiegen wie seit fast acht Jahren nicht mehr. Schuld sind massiv steigende Schweinepreise vor dem Hintergrund der grassierenden Schweinepest. Der Preisanstieg engt den Spielraum der Notenbank des Landes für konjunkturelle Stimuli tendenziell ein, auch wenn die Erzeugerpreise weiter gedrückt blieben, was auf eine schwache wirtschaftliche Aktivität hindeutet.

Hinzu kamen außerdem noch ungünstige Konjunkturdaten aus Japan. Dort sind die Maschinenbauaufträge im September wider Erwarten gesunken. Allerdings gelten die Daten als notorisch volatil und weichen oft von den Prognosen ab.

In diesem Umfeld gab der Nikkei-225 in Tokio nach einem gut behaupteten Start um 0,3 Prozent nach auf 23.332 Punkte, der Kospi in Seoul kam um 0,6 Prozent zurück.

Hongkong klar Tagesverlierer

In Hongkong lag der HSI im Späthandel 2,8 Prozent zurück, in Schanghai lautete die Tagesbilanz auf ein Minus von 1,8 Prozent. Am Devisenmarkt fiel der Yuan zum Dollar weiter zurück, der Dollar kostet wieder mehr als 7 Yuan. In den vergangenen Wochen war er im Zuge der Entspannungssignale im Handelsstreit von fast 7,18 auf zuletzt wieder knapp unter 7,00 Yuan gefallen.

Bei den anhaltenden Protesten in Hongkong für mehr Demokratie war in einer Live-Übertragung auf Facebook am Montagmorgen (Ortszeit) zu sehen gewesen, wie ein Polizist einem Vermummten in die Brust schießt. Die Proteste hatten sich nach dem tödlichen Sturz eines 22-jährigen Studenten zuletzt wieder verstärkt.

Als einen weiteren Grund für den schwachen Markt in Hongkong führten einige Marktteilnehmer das im laufenden Monat möglicherweise noch kommende Zweitlisting von Alibaba an. Dies dürfte viel Liquidität absorbieren, weshalb einige Akteure möglicherweise dafür schon Platz in ihren Portfolios machten.

Bridgestone schwächer - Honda sehr fest

In Australien stiegen die Kurse entgegen der regionalen Tagestendenz um 0,7 Prozent. Händler verwiesen hier auf die neuen Rekordstände an der Wall Street als Kurstreiber. Allerdings blieben Rohstoffaktien dabei außen vor. Sie fielen teils sogar deutlich zurück wegen sinkender Preise für Eisenerz. Fortescue verloren 5,5 Prozent und Rio Tinto 2,4 Prozent.

Unter den Einzelwerten in Tokio fielen Bridgestone um 0,8 Prozent, nachdem der Reifenhersteller im dritten Quartal zwar mehr verdient hatte, sich für das laufende Jahr jedoch pessimistischer äußerte und den Ausblick senkte. Für Honda Motor ging es dagegen um 4,2 Prozent kräftiger nach oben. Der Nettogewinn des Autoherstellers war in dessen zweitem Geschäftsquartal zwar zurückgegangen, aber längst nicht so stark wie Analysten befürchtet hatten. Andere Autowerte wie Nissan oder Toyota lagen dagegen zuletzt nahe an ihren Schlusskursen vom Freitag.

Nintendo profitierten nicht davon, dass der in Hongkong notierte Technologieriese Tencent über eine Partnerschaft mit den Japanern auf dem US-Videospielmarkt Fuß fassen will. Nintendo schlossen unverändert, Tencent lagen im Späthandel im sehr schwachen Hongkonger Markt 1,3 Prozent im Minus.

Autoaktien in Hongkong gaben ebenfalls nach, Geely Auto um 2,7, Brilliant um 1,4 Prozent und Great Wall Motor um über 4 Prozent. Neuesten Daten zufolge ging der Autoabsatz im Oktober in China zum Vorjahr um 4 Prozent zurück.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.772,50 +0,72% +19,94% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.331,84 -0,26% +16,87% 07:00

Kospi (Seoul) 2.124,09 -0,61% +4,07% 07:00

Schanghai-Comp. 2.909,98 -1,83% +16,68% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 26.892,70 -2,74% +6,89% 09:00

Straits-Times (Sing.) 3.229,53 -1,07% +6,37% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.604,78 -0,31% -4,78% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:25h % YTD

EUR/USD 1,1027 +0,1% 1,1020 1,1045 -3,8%

EUR/JPY 120,15 -0,2% 120,37 120,78 -4,4%

EUR/GBP 0,8611 -0,1% 0,8615 0,8622 -4,3%

GBP/USD 1,2806 +0,1% 1,2791 1,2811 +0,5%

USD/JPY 108,96 -0,2% 109,22 109,33 -0,7%

USD/KRW 1165,41 +0,6% 1158,76 1157,63 +4,6%

USD/CNY 7,0064 +0,1% 6,9960 6,9927 +1,9%

USD/CNH 7,0087 +0,3% 6,9909 6,9899 +2,0%

USD/HKD 7,8327 +0,1% 7,8272 7,8266 +0,0%

AUD/USD 0,6856 -0,0% 0,6857 0,6875 -2,7%

NZD/USD 0,6348 +0,3% 0,6330 0,6353 -5,4%

Bitcoin

BTC/USD 8.778,26 -3,3% 9.075,51 8.993,76 +136,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,63 57,24 -1,1% -0,61 +17,1%

Brent/ICE 61,85 62,51 -1,1% -0,66 +11,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.464,47 1.458,70 +0,4% +5,77 +14,2%

Silber (Spot) 16,88 16,79 +0,5% +0,09 +9,0%

Platin (Spot) 888,39 891,34 -0,3% -2,95 +11,5%

Kupfer-Future 2,67 2,68 -0,3% -0,01 +1,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 11, 2019 02:35 ET (07:35 GMT)

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