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11.04.2024 09:28:40

MÄRKTE ASIEN/Schwach nach US-Daten - Schanghai nach Inflationsdaten fester

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Überraschend hohe Inflationsdaten aus den USA haben am Donnerstag mehrheitlich für Abgaben an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien gesorgt. Die Zinssenkungshoffnungen an den Märkten werden nun weiter ausgepreist. Mit den Daten ist eine erste Zinssenkung der US-Notenbank im Juni noch unwahrscheinlicher geworden, da sich die Inflation in den USA als hartnäckiger erweist als angenommen.

Die US-Verbraucherpreise für März waren im Vergleich zum Vormonat und auch in der Kernrate kräftiger gestiegen als von Ökonomen erwartet. Auch auf Jahressicht fiel die Teuerung deutlicher als prognostiziert aus. Damit ist die Inflation in den USA im März den dritten Monat in Folge höher als erwartet gewesen.

In China lagen die Inflationsdaten dagegen unter den Prognosen. Die Verbraucherpreise für den März stiegen gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,1 Prozent, während Ökonomen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet hatten. Die niedrige Inflation gibt der People's Bank of China (PBoC) zwar Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik, aber ihre Priorität auf die Stabilität des Yuan könnte die Aussicht für Zinssenkungen auf kurze Sicht einschränken, hieß es von der ING.

Die Daten sorgten beim Schanghai-Composite zwischenzeitlich für Abgaben, der Index konnte sich im Verlauf aber erholen und gewann 0,2 Prozent. Auch der Hang-Seng-Index erholte sich von deutlicheren Abgaben, verlor im späten Handel aber noch 0,2 Prozent.

Tokio schließt leichter - Yen schwächelt weiter

In Tokio reduzierte sich der Nikkei-225 nach den höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten um 0,4 Prozent. Nachdem der Index zuletzt neue Rekordhochs erreicht habe, sei ein Rücksetzer möglich, hieß es von Lazard Asset Management. Der Yen erholte sich nur kurzzeitig von den Vortagesabgaben. Nach den US-Inflationsdaten und dem anziehenden Dollar war die japanische Devise zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Die US-Daten haben baldige Zinssenkungen der US-Notenbank noch unwahrscheinlicher gemacht, was den Greenback stützt. Der Dollar notierte zum Handelsende in Tokio bei 153,12 Yen, nach Standen um 151,80 Yen vor der Veröffentlichung der Daten am Vortag.

Für eine zwischenzeitliche Yen-Erholung sorgten die Aussagen des japanischen Finanzministers Shunichi Suzuki, dass übermäßige Bewegungen des Yen unerwünscht seien. Er ergänzte, es würden keine Optionen ausgeschlossen, um angemessen auf solche übermäßigen Bewegungen zu reagieren. Es bestehe die Möglichkeit, dass die Kommentare durch direkte Interventionen untermauert würden, sagte Kristina Clifton, Senior Economist und Devisenstrategin bei CBA.

Bei den Einzelwerten reduzierten sich in Tokio die Aktien von Seven & I Holdings um 4,8 Prozent, nachdem der Einzelhändler für das Gesamtjahr einen Rückgang des Nettogewinns um 20 Prozent vermeldet hatte.

In Sydney schloss der S&P/ASX 200 mit einem Abschlag von 0,4 Prozent, erholte sich damit aber von kräftigeren Abgaben zu Handelsbeginn. Vor allem Bankaktien verzeichneten Abgaben, angesichts der zunehmenden Unsicherheit über das Tempo und den Zeitpunkt der weltweiten Zinssenkungen. Banken weiten in der Regel ihre Kreditmargen aus, wenn die Zinssätze sinken. Für den Finanzsektor ging es um 0,9 Prozent nach unten. Die Aktien von National Australia Bank, Westpac Banking, Commonwealth Bank of Australia und ANZ verloren zwischen 1,0 und 1,4 Prozent. Auch Immobilienaktien zeigten sich schwach.

Kospi volatil nach Parlamentswahl

Der Ausgang der Parlamentswahl in Südkorea hat am Aktienmarkt in Seoul für erhöhte Volatilität gesorgt. Nach anfänglichen deutlichen Verlusten gewann der Kospi schließlich 0,1 Prozent. Die sozialliberale Opposition hat einen deutlichen Sieg errungen und verfügt nun über eine Mehrheit im Parlament. Damit drohen dem amtierenden Staatschef Yoon Suk Yeol von der konservativen People's Power Party (PPP) schwierige Mehrheitsverhältnisse. Am Vortag hatte die Börse in Seoul wegen der Parlamentswahl geschlossen.

Bei den Einzelwerten gewannen die Aktien von Xpeng in Hongkong 0,8 Prozent. Der chinesische Elektroauto-Hersteller bereitet sich auf den Markteintritt in Hongkong und Macau vor. Xpeng, Partner von Volkswagen in China, will mit dem Schritt über den Markt auf dem chinesischen Festland hinaus expandieren.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.813,60 -0,4% +2,9% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 39.442,63 -0,4% +18,3% 08:00

Kospi (Seoul) 2.706,96 +0,1% +1,9% 08:00

Schanghai-Comp. 3.034,25 +0,2% +2,0% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 17.111,26 -0,2% +0,6% 10:00

Taiex (Taiwan) 20.753,22 -0,0% +15,7% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.226,08 -0,4% -0,1% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:23 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0744 +0,0% 1,0743 1,0853 -2,7%

EUR/JPY 164,47 +0,1% 164,36 164,76 +5,7%

EUR/GBP 0,8558 -0,1% 0,8567 0,8559 -1,3%

GBP/USD 1,2553 +0,1% 1,2538 1,2679 -1,4%

USD/JPY 153,12 +0,1% 152,99 151,81 +8,7%

USD/KRW 1.366,65 +0,1% 1.365,23 1.347,79 +5,3%

USD/CNY 7,1601 +0,8% 7,1055 7,1658 +0,9%

USD/CNH 7,2546 -0,1% 7,2611 7,2407 +2,0%

USD/HKD 7,8353 +0,0% 7,8350 7,8325 +0,3%

AUD/USD 0,6523 +0,1% 0,6514 0,6624 -4,2%

NZD/USD 0,5987 +0,2% 0,5975 0,6068 -5,3%

Bitcoin

BTC/USD 70.897,91 +1,2% 70.022,71 69.410,71 +62,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,22 86,21 +0,0% +0,01 +18,7%

Brent/ICE 90,47 90,48 -0,0% -0,01 +18,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.338,72 2.334,15 +0,2% +4,58 +13,4%

Silber (Spot) 27,96 27,95 +0,0% +0,01 +17,6%

Platin (Spot) 971,88 964,50 +0,8% +7,38 -2,0%

Kupfer-Future 4,28 4,28 -0,1% -0,01 +9,4%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 11, 2024 03:28 ET (07:28 GMT)

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