28.03.2018 10:00:44
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MÄRKTE ASIEN/Technologiewerte fallen im Sog der US-Wettbewerber
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit deutlichen Kursverlusten haben sich die Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte gezeigt. Die Erholung vom Dienstag wurde damit praktisch zunichte gemacht. Verkauft wurden im Sog der sehr schwachen US-Branchenvertreter vor allem Technologiewerte. Zum einen hat der Datenschutzskandal um Facebook die Stimmung bezüglich des Sektors eingetrübt. Zum anderen wachsen die Zweifel an den Wachstums- und Ertragsaussichten der Branche, nachdem Nvidia die Tests mit autonomen Fahrzeugen ausgesetzt hat. Das Unternehmen reagierte damit auf einen Unfall, bei dem eine Person von einem selbstfahrenden Fahrzeug getötet wurde.
An der Tokioter Börse verlor der Nikkei-225-Index 1,3 Prozent auf 21.031 Punkte, doch hatte der Index im Tagesverlauf bis zu 2,5 Prozent nachgegeben. Der südkoreanische Leitindex Kospi fiel um 1,3 Prozent. In Schanghai büßte der Composite-Index 1,4 Prozent ein, in Hongkong gab der Hang-Seng-Index im späten Handel um 2 Prozent nach. Mit einem Minus von 0,7 Prozent hielt sich die Börse in Sydney besser als viele andere Märkte der Region, allerdings spielen an der rohstofflastigen australischen Börse Technologiewerte nur eine untergeordnete Rolle.
Passend zur Lage an den Börsen berichtete Ayaz Ebrahim, Portfoliomanager für die Schwellenländer der Region Asien-Pazifk bei JP Morgan, dass er die "deutliche Übergewichtung" von Technologiewerten in den vergangenen 18 Monaten reduziert habe. Ebrahim setzt stattdessen auf Finanzwerte. "Sowohl Versicherer als auch Banken dürften von höheren Zinsen profitieren", erwartet der Portfoliomanager.
Sicherheitsbedürfnis trotz schwacher Aktienmärkte gering
Sichere Häfen verzeichneten trotz der Turbulenzen an den Aktienmärkten relativ wenig Zulauf. Das dürfte daran gelegen haben, dass aus der Politik Entspannungssignale kamen. Zum einen streben die USA und China im Zollstreit eine Lösung an, zum anderen scheint in den Atomstreit mit Nordkorea Bewegung zu kommen. China hat bestätigt, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il Anfang der Woche in Peking mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammengetroffen ist, um die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu erörtern. Beobachter vermuteten, dass Kims China-Reise der Vorbereitung des für Mai geplanten Treffens mit dem US-Präsidenten Donald Trump dient.
Der Goldpreis gab leicht um 0,3 Prozent nach auf 1.341 Dollar je Feinunze. Auch der als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte Yen bewegte sich auf ähnlichem Niveau wie am Dienstag. Für einen Dollar wurden etwa 105,50 Yen gezahlt.
Die zuletzt kräftig gestiegenen Ölpreise gerieten unter Druck, nachdem der US-Branchenverband American Petroleum Institute am Dienstagabend von deutlich gestiegenen Ölvorräten berichtet hatte. Nun warten die Akteure gespannt darauf, ob die offiziellen Daten der US-Regierung am Mittwoch diese Tendenz bestätigen. Einstweilen verbilligte sich das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI um 1,2 Prozent auf 64,46 Dollar. Brentöl fiel um 0,9 Prozent auf 69,46 Dollar.
Ausverkauf im Technologiesektor
Unter den Einzelwerten im Technologiesektor verbilligten sich Softbank um 4 Prozent. Das Unternehmen plant ein gemeinsames Solarstromprojekt mit Saudi-Arabien. Die Kosten dafür sollen sich zunächst auf 5 Milliarden US-Dollar belaufen. Im Zuge des allgemeinen Ausverkaufs bei Technologiewerten verlor das HSI-Schwergewicht Tencent in Hongkong 4,2 Prozent. Die Aktien der Apple-Zulieferer AAC Technologies und Sunny Optical ermäßigten sich um 6 und 7,5 Prozent. Sie profitierten nicht von dem Billig-iPad, das Apple am Dienstag vorgestellt hat, auch wenn sich die Apple-Aktie mit einem Minus von 2,6 Prozent besser hielt als die meisten anderen US-Technologiewerte. In Tokio ging es für Panasonic um 5,1 Prozent nach unten. Die Aktien des Chipherstellers Tokyo Electron verzeichneten ein Minus von 4,4 Prozent. An der Börse in Seoul gaben Samsung Electronics um 2,6 Prozent nach. Auch in Taiwan wurden Chip-Aktien verkauft. Taiwan Semiconductor gingen 2,4 Prozent niedriger aus dem Handel. Die Aktien des Kameralinsenherstellers Largan Precision verloren 1,6 Prozent.
In Hongkong brachen die Aktien des chinesischen Elektrofahrzeug-Herstellers BYD um 7,5 Prozent ein, nachdem das Unternehmen eine Gewinnwarnung für das laufende Quartal ausgegeben hatte. Ursächlich für den zu erwartenden Gewinneinbruch sei der Abbau staatlicher Subventionen und die verminderte Profitabilität von Fahrzeugen allgemein, die nicht nur Elektro- sondern auch kraftstoffgetriebene Fahrzeuge betreffe. Die Analysten der Credit Suisse merkten dazu allerdings an, der Subventionsabbau sei nichts Neues.
In Neuseeland büßte die schwergewichtete Aktie des Molkereikonzerns A2 Milk 6,5 Prozent ein, nachdem Nestle angekündigt hatte, in China eine Babynahrung auf den Markt zu bringen, die einem A2-Produkt ähnelt.
Ein fulminantes Börsendebüt feierte derweil in Hongkong das Werbe- und Medienunternehmen Most Kwai Chung. Dessen Aktien waren zum Kurs von 1,20 Hongkong-Dollar ausgegeben worden und sprangen in der Spitze bis auf 11,76 Dollar. Im späten Handel notierten sie bei 6,33 Hongkong-Dollar. Allerdings war das Volumen des Börsengangs mit 81 Millionen Hongkong-Dollar auch sehr gering, was laut Beobachtern den raketenhaften Anstieg der Aktie befeuerte.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.789,50 -0,73% -4,54% 07:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.031,31 -1,34% -7,62% 08:00
Kospi (Seoul) 2.419,29 -1,34% -1,95% 08:00
Schanghai-Comp. 3.122,22 -1,40% -5,62% 09:00
Shenzhen A-Aktien 1.903,41 -0,52% -7,00% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 30.174,45 -2,00% +1,27% 10:00
Taiex (Taiwan) 10.865,66 -1,10% +2,09% 07:30
Straits-Times (Sing.) 3.397,10 -1,23% +0,54% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.859,22 -0,17% +3,81% 11:00
BSE (Mumbai) 32.962,79 -0,64% -2,51% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:27 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2387 -0,1% 1,2405 1,2466 +3,1%
EUR/JPY 130,65 -0,0% 130,72 131,63 -3,4%
EUR/GBP 0,8756 -0,0% 0,8759 0,8773 -1,5%
GBP/USD 1,4146 -0,1% 1,4163 1,4209 +4,6%
USD/JPY 105,47 +0,1% 105,39 105,58 -6,3%
USD/KRW 1070,00 -0,5% 1075,04 1071,15 +0,3%
USD/CNY 6,2831 0% 6,2831 6,2565 -3,4%
USD/CNH 6,2734 +0,1% 6,2693 6,2483 -3,7%
USD/HKD 7,8472 +0,0% 7,8462 7,8474 +0,4%
AUD/USD 0,7662 -0,3% 0,7681 0,7730 -2,0%
NZD/USD 0,7250 -0,3% 0,7269 0,7292 +2,1%
Bitcoin
BTC/USD 7.945,90 -1,2% 8.038,60 7.924,38 -31,24
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,46 65,25 -1,2% -0,79 +7,0%
Brent/ICE 69,46 70,11 -0,9% -0,65 +5,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.340,71 1.345,01 -0,3% -4,30 +2,9%
Silber (Spot) 16,46 16,53 -0,4% -0,07 -2,8%
Platin (Spot) 941,15 943,75 -0,3% -2,60 +1,3%
Kupfer-Future 2,97 3,00 -0,9% -0,03 -10,3%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 28, 2018 04:00 ET (08:00 GMT)
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AAC Technologies Holdings Inc | 4,46 | 8,78% | |
BYD Co. Ltd. | 31,77 | -0,41% | |
Nintendo Co. Ltd. | 50,50 | -0,55% | |
Nintendo Co Ltd Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-8 Sh | 12,40 | 0,00% | |
Samsung | 56 000,00 | -0,71% | |
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