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13.04.2023 09:28:43

MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich nach US-Inflationsdaten - Alibaba unter Druck

SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Mit keiner klaren Tendenz haben die asiatischen Börsen am Donnerstag den Handel beendet. Nach den Inflationsdaten aus den USA vom Vortag hat sich die Wahrscheinlichkeit einer Zinspause der US-Notenbank nicht erhöht, hieß es. Zudem belastete das am Vorabend veröffentlichte jüngste Sitzungsprotokoll der Fed. Denn diese rechnet nun wegen der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor mit einer "leichten Rezession". Die Exportdaten aus China waren dagegen eine positive Überraschung, worauf sich die meisten Handelsplätze in Asien leicht erholen konnten.

Die US-Verbraucherpreise waren im März zwar etwas deutlicher als erwartet gesunken, doch legte die Kernrate auf Jahressicht zu, wenn auch im prognostizierten Rahmen. Die US-Notenbank müsse die Wirtschaft weiterhin genau beobachten, bevor sie entscheide, in welchem Umfang sie die Zinsen weiter erhöhe, so Mary Daly, Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco. "Es gibt gute Gründe für eine weitere Straffung der Politik, um die Inflation zu senken. Es gibt aber auch gute Gründe für die Annahme, dass sich die Wirtschaft auch ohne zusätzliche politische Anpassungen weiter verlangsamen könnte", ergänzte Daly.

In den Blick rückte zudem die am Freitag beginnende Berichtssaison in den USA. Hier stehen die Ergebnisse von JP Morgan, Wells Fargo und der Citigroup für das erste Quartal auf der Agenda. "Werden hier die Erwartungen einigermaßen erfüllt oder sogar übertroffen, wird der Markt wahrscheinlich steigen", sagte David Nicholas, Chief Executive Officer von Nicholas Wealth Management.

Schanghai mit leichten Abgaben - Alibaba in Hongkong unter Druck

Der Schanghai-Composite verlor 0,3 Prozent, konnte sich jedoch von seinen Tagestiefs erholen. Hier stützten überraschend gute Konjunkturdaten, nachdem es zuletzt Befürchtungen gegeben hatte, dass die Erholungsdynamik nach der Corona-Pandemie schwach bleiben wird. So sind die chinesischen Exporte im März unerwartet um 14,8 Prozent gestiegen und haben damit eine seit Oktober andauernde Talfahrt beendet. Die Ausfuhren übertrafen damit die Erwartungen bei weitem. Die vom Wall Street Journal befragten Ökonomen hatten im Konsens einen Rückgang von 7,0 Prozent prognostiziert.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong zeigte sich im späten Handel mit einem Minus von 0,5 Prozent. Die überraschend guten Daten aus China sorgten auch hier für eine leichte Erholung. Belastungsfaktor waren jedoch die deutlichen Abgaben der Alibaba-Aktie, die 2,7 Prozent verlor. Hintergrund ist ein Bericht der Financial Times, wonach sich die Softbank (+0,2%) von einem Großteil ihrer Beteiligung an dem Technologie-Konzern trennt. Zudem knickten die Aktien des Immobilienentwicklers Sunac China Holdings um 53,5 Prozent ein. Der Aktienhandel in Hongkong wurde hier nach einem einjährigen Stopp wieder aufgenommen.

Tokio schließt im Plus - ispace starten bei Börsendebüt durch

Der Nikkei-225 verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 28.157 Punkte und erholte sich damit von anfänglichen Verlusten. Zunächst hatte die Erholung des Yen nach den jüngsten Abgaben belastet. Der Dollar rutschte im Verlauf unter die Marke von 133 Yen. Schließlich notierte er bei 133,10 Yen, nach 133,80 Yen zum Ende des Handels in Tokio am Vortag. Zur Begründung für die Erholung verwiesen Teilnehmer auch hier auf die überraschend guten chinesischen Exportdaten.

Sehr erfolgreich verlief das Börsendebüt von ispace - die Aktie legte um 105,3 Prozent auf 1.201 Yen zu. Der Emissionspreis hatte bei 254 Yen gelegen. Das Unternehmen baut Mondlandegeräte. Die Anleger setzen auf positive Aussichten für das Unternehmen, hieß es. Die Börsennotierung erfolgte vor der Ankunft der ersten Mondlandefähre von ispace, die im Dezember vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet war und noch in diesem Monat auf dem Mond landen soll.

Der S&P/ASX 200 in Sydney schloss 0,3 Prozent niedriger. Der australische Arbeitsmarktbericht für März war gut ausgefallen. Ein einziger solider Bericht wird die australische Notenbank aber nicht zu einem Richtungswechsel bewegen, sagte Faraz Syed, Senior Economist bei der Citigroup. Die Inflation müsse hartnäckig bleiben und nach oben überraschen, damit die RBA eine weitere Zinserhöhung in Erwägung ziehe, ergänzte der Teilnehmer. Die meisten Sektoren schlossen im Minus, lediglich Energie-, Technologie- und Immobilienaktien legten zu.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.324,10 -0,3% +4,1% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 28.156,97 +0,3% +7,6% 08:00

Kospi (Seoul) 2.561,66 +0,4% +14,5% 08:00

Schanghai-Comp. 3.318,36 -0,3% +7,4% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 20.202,83 -0,5% +3,4% 10:00

Taiex (Taiwan) 15.804,76 -0,8% +11,8% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.290,85 +0,1% +1,4% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.432,08 -0,2% -4,1% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0999 +0,1% 1,0992 1,0924 +2,8%

EUR/JPY 146,36 +0,0% 146,34 146,07 +4,3%

EUR/GBP 0,8794 -0,1% 0,8804 0,8793 -0,6%

GBP/USD 1,2506 +0,2% 1,2482 1,2423 +3,4%

USD/JPY 133,10 -0,0% 133,13 133,71 +1,5%

USD/KRW 1.310,48 -0,9% 1.322,45 1.328,04 +3,9%

USD/CNY 6,8724 -0,0% 6,8748 6,8870 -0,4%

USD/CNH 6,8761 -0,1% 6,8798 6,8930 -0,8%

USD/HKD 7,8497 +0,0% 7,8487 7,8500 +0,5%

AUD/USD 0,6716 +0,3% 0,6693 0,6656 -1,4%

NZD/USD 0,6228 +0,2% 0,6215 0,6190 -1,9%

Bitcoin

BTC/USD 30.097,47 +0,4% 29.966,77 30.023,45 +81,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 83,16 83,26 -0,1% -0,10 +3,4%

Brent/ICE 87,12 87,33 -0,2% -0,21 +2,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,12 42,88 +0,6% +0,24 -43,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.022,29 2.014,30 +0,4% +7,99 +10,9%

Silber (Spot) 25,47 25,53 -0,2% -0,06 +6,3%

Platin (Spot) 1.022,68 1.020,00 +0,3% +2,68 -4,2%

Kupfer-Future 4,08 4,08 -0,1% -0,00 +6,9%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 13, 2023 03:28 ET (07:28 GMT)

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