Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
07.11.2023 08:35:42

MÄRKTE ASIEN/Zinsängste setzen Aktien unter Druck

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Gestiegene Anleiherenditen in den USA haben bei Aktienanlegern in Ostasien und Australien Zweifel über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank aufkommen lassen - Aktien wurden daher verkauft. Die Überzeugung, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte, geriet in Wanken. Fed-Präsident Neel Kashkari aus Minneapolis zeigte sich nicht überzeugt, dass der Kampf gegen die Inflation gewonnen und Zinserhöhungen vom Tisch seien. Untermauert wurde diese Sicht durch eine Leitzinserhöhung in Australien.

Die Börsen in China bewegten sich in einem besonders negativen Umfeld - steigenden Marktzinsen standen einmal mehr schwachen Daten gegenüber. Denn China verbuchte einen deutlicher als ohnehin befürchtet ausgefallenen Rückgang der Exporte im Oktober. Händler sprachen von klaren Anzeichen einer lahmenden Weltwirtschaft, die China als Exportnation treffe. Besser ausgefallene Importdaten belegten zumindest, dass es für die Binnenwirtschaft in China Hoffnung gibt. Der HSI in Hongkong baute seine Verluste mit den Handelsdaten aus und stand zuletzt im späten Geschäft 1,6 Prozent im Minus. Der Schanghai-Composite hielt sich besser und schloss unverändert - gestützt von den Importdaten. Mit den gefallenen Marktzinsen stiegen Technologiewerte wie Foxconn Industrial Internet (+2,8%) und Beijing Kingsoft Office Software (+3,8%).

Die Nachfrage nach chinesischen Exporten dürfte in nächster Zeit lau bleiben, da sich die Frühindikatoren weiterhin im kontraktiven Bereich bewegten, urteilte Volkswirtin Erin Xin von der HSBC. Die Exporte in die USA und in die EU, woher der größte Teil der Endnachfrage stamme, seien trotz einer schwachen Basis in der Flaute geblieben. Während der überraschende Anstieg der Importe auf eine Verbesserung der Inlandsnachfrage hindeute, erwartet Xin, dass die politischen Entscheidungsträger durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen akkommodierend bleiben werden.

Dollar wieder über 150 Yen

Der Nikkei-225 in Tokio verlor indes 1,3 Prozent - belastet von zinssensiblen Werten aus den Sektoren Technologie und Elektronik. NTT Data sanken um 6,6 und NEC um 4,2 Prozent. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen aus Japan legte um einen halben Basispunkt auf 0,875 Prozent zu. Die für japanische Verhältnisse hohe Inflation zeigte Auswirkungen, denn die Ausgaben der privaten Haushalte waren im September deutlicher als geschätzt gesunken. Einmal mehr verleiht auch ein schwacher Yen keinen Rückenwind. Der US-Dollar zog trotz der gesunkenen Marktzinsen zur japanischen Währung an und übersprang wieder die Marke von 150 Yen, von der allgemein erwartet wird, dass das japanische Finanzministerium diese verteidigen werde. Die zuletzt taubenhaften Anmerkungen der Bank of Japan belasten den Yen.

Nach der Eindeckungsrally des Vortages im Zuge des Leerverkaufsverbotes geben die Kurse in Südkorea nun deutlich ab, der Kospi fiel um 2,3 Prozent. Stellten Titel aus dem Bereich Batterieherstellung zum Wochenstart noch die Gewinner, gerieten sie nun unter die Räder: LG Energy Solution stürzten um 10 Prozent ab, der Kurs des Anbieters für Batterie-Material Posco Future M knickte um 11 Prozent ein. Die Titel der Mutter Posco folgten um ebenfalls 11 Prozent.

In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit einem Abschlag von 0,3 Prozent. Nach einer viermonatigen Zinspause hat die australische Notenbank nun die Zinsen erhöht - die Reserve Bank of Australia (RBA) hob sie auf 4,35 von 4,10 Prozent an - das höchste Niveau seit über einem Jahrzehnt. Der Schritt war allerdings mehrheitlich erwartet worden, nachdem die Inflation im September bei Schlüsselgütern wieder angezogen hatte. Abzulesen war dies am fallenden Austral-Dollar, der im Vorfeld der Entscheidung gegenüber dem US-Dollar angezogen hatte und nun kräftig nachgab. Zudem sprachen Analysten im Hinblick auf den Ausblick der RBA von einer "taubenhaften Zinserhöhung".

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.977,10 -0,3% -0,9% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 32.271,82 -1,3% +25,3% 07:00

Kospi (Seoul) 2.443,96 -2,3% +9,3% 07:00

Schanghai-Comp. 3.057,27 -0,0% -1,0% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 17.702,91 -1,5% -9,2% 09:00

Taiex (Taiwan) 16.684,95 +0,2% +18,0% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.165,74 -0,5% -2,2% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.460,94 -0,3% -2,1% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:31 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0697 -0,2% 1,0721 1,0738 -0,1%

EUR/JPY 160,91 +0,1% 160,79 160,58 +14,7%

EUR/GBP 0,8684 +0,0% 0,8684 0,8668 -1,9%

GBP/USD 1,2317 -0,2% 1,2346 1,2389 +1,8%

USD/JPY 150,43 +0,3% 150,00 149,56 +14,7%

USD/KRW 1.309,19 +0,7% 1.300,02 1.296,77 +3,7%

USD/CNY 7,2832 +1,4% 7,1798 7,2794 +5,6%

USD/CNH 7,2897 +0,1% 7,2835 7,2854 +5,2%

USD/HKD 7,8190 -0,0% 7,8212 7,8213 +0,1%

AUD/USD 0,6433 -0,9% 0,6491 0,6514 -5,6%

NZD/USD 0,5923 -0,7% 0,5962 0,5998 -6,7%

Bitcoin

BTC/USD 34.898,48 -0,7% 35.133,02 34.877,41 +110,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,85 80,82 -1,2% -0,97 +3,3%

Brent/ICE 84,16 85,18 -1,2% -1,02 +3,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.968,44 1.977,83 -0,5% -9,40 +7,9%

Silber (Spot) 22,78 23,18 -1,7% -0,39 -4,9%

Platin (Spot) 903,28 907,48 -0,5% -4,20 -15,4%

Kupfer-Future 3,68 3,72 -1,0% -0,04 -3,3%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2023 02:36 ET (07:36 GMT)

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Foxconn Industrial Internet Co., Ltd. Registered Shs -A- 22,32 1,04% Foxconn Industrial Internet Co., Ltd. Registered Shs -A-
LG ENERGY SOLUTION LTD. Registered Shs 400 500,00 -1,35% LG ENERGY SOLUTION LTD. Registered Shs
NEC Corp. 77,54 1,02% NEC Corp.
NTT DATA Corp. 17,70 0,57% NTT DATA Corp.
POSCO 297 500,00 -1,65% POSCO
POSCO (Spons. ADRS) 50,50 -0,98% POSCO (Spons. ADRS)
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