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25.06.2015 11:14:46

MÄRKTE ASIEN/Zurückhaltende PBoC enttäuscht chinesische Anleger

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiatischen Börsen haben am Donnerstag die negativen Vorzeichen überwogen, wobei sich die Verluste in den meisten Fällen in Grenzen hielten. Oft wurden nach dem deutlichen Anstieg der vergangenen Tage nur Gewinne mitgenommen. Negative Vorgaben aus den USA und Europa nach dem Scheitern der Bemühungen um eine Einigung im griechischen Schuldenstreit dämpften zwar die Stimmung in der Region, doch gab es für größere Kursverluste länderspezifische Gründe.

   So legten die Kurse in Schanghai zunächst zu, fielen im späten Handel aber kräftig zurück. Eine Liquiditätsspritze der chinesischen Zentralbank (PBoC) und neue Erleichterungen für Banken fielen nach genauerer Betrachtung bei den Anlegern durch.

   Der Shanghai-Composite-Index verzeichnete zum Handelsschluss ein Minus von 3,4 Prozent. Die Liquiditätsspritze der PBoC - die erste seit Mitte April - wurde dahingehend interpretiert, dass keine kraftvolleren Lockerungen der Geldpolitik zu erwarten seien. Auch die Aufhebung der Obergrenze von 75 Prozent für das Verhältnis von Darlehen zu Einlagen bei den Geschäftsbanken, mit der die Kreditvergabe erleichtert werden soll, wurde von Beobachtern kritisch gesehen.

   Die Analysten der HSBC wiesen darauf hin, dass die meisten Banken die bisher geltende Obergrenze gar nicht ausgenutzt hätten. Das durchschnittliche Verhältnis von Darlehen zu Einlagen habe 66 Prozent betragen. Gleichwohl dürfte die neue Regelung den "Einlagen-Wettbewerb" der Banken beenden helfen, der in der Vergangenheit mitunter zu Liquiditätsengpässen geführt habe. Als nächsten Schritt erwartet HSBC, dass die Obergrenze für Zinsen auf Bankguthaben aufgehoben wird. Aktien chinesischer Banken gaben anfängliche Gewinne ab und schlossen mit Verlusten. Die Aktien der Agricultural Bank of China büßten 1,6 Prozent ein. China Merchants Bank fielen um 0,4 Prozent.

   Heftige Kursverluste von 5,2 Prozent verbuchte die chinesische Technologiebörse ChiNext. Von ihrem Rekordhoch, das die Börse erst am 3. Juni erreicht hatte, hat sie sich schon wieder um 20 Prozent entfernt. Das an der Börse Shenzhen angesiedelte Segment gehört allerdings zu den erfolgreichsten Handelsplätzen in diesem Jahr. Viele an der ChiNext gelisteten Aktien werden mit KGV von über 100 gehandelt.

   Die Börsen in Schanghai und Shenzhen haben sich in jüngster Zeit durch hohe Volatilität ausgezeichnet. Angst vor dem Platzen einer Spekulationsblase ließ viele Anleger in der vergangenen Woche auf Nummer sicher gehen und Aktien verkaufen. Dazu trugen auch das andauernde Vorgehen Pekings gegen illegal kreditfinanzierte Aktiengeschäfte und eine Reihe bevorstehender Börsengänge bei. Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche hatten sich die Kurse allerdings wieder deutlich erholt.

   An der Tokioter Börse gab der Nikkei-225-Index um 0,5 Prozent auf 20.771 Punkte nach. Dass sich die Gewinnmitnahmen in Grenzen hielten, zeugte nach Meinung von Beobachtern von der Attraktivität japanischer Aktien. Diese böten derzeit weltweit die beste Mischung aus Ertragslage und -aussichten der Unternehmen sowie Dividenden, meinte Kenichi Hirano von K Asset Management.

   Unter den Einzelwerten in Tokio verloren Hitachi Construction 0,6 Prozent, nachdem Societe Generale die Titel auf "Neutral" abgestuft hatte. Die Analysten befürchten, dass der Baumaschinenhersteller unter einer geringeren Nachfrage aus China leiden werde. Aus dem gleichen Grund hat Goldman Sachs Gewinnschätzungen und Kursziel für Nissan gesenkt. Die Aktie gab um 1,6 Prozent nach.

   Eine neue Rückrufaktion drückte den Kurs von Toyota um 1,3 Prozent. Der Autohersteller ruft weitere 2,86 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurück, in denen Airbags von Takata verbaut sind. Die Luftkissen können explodieren und die Fahrzeuginsassen durch umherfliegende Metallteile verletzen. Die Takata-Aktie stieg gleichwohl um 0,5 Prozent.

   In Sydney, wo die Börse erfahrungsgemäß am stärksten den internationalen Vorgaben folgt, ging es für den S&P/ASX-200 um 1 Prozent nach unten. Die Verluste zogen sich quer durch alle Sektoren. Bankenaktien hielten sich dabei besser als der Markt. Commonwealth Bank gewannen 0,1 Prozent. ANZ gaben um 0,6 Prozent nach. Energiewerte wurden stärker verkauft. Woodside verbilligten sich um 1 Prozent und Santos um 2 Prozent.

   Südkoreanische Aktien reagierten kaum darauf, dass die Regierung in Seoul ein Wirtschaftsförderungsprogramm im Volumen von umgerechnet 12,5 Milliarden Euro beschlossen hat. Der Kospi schloss nahezu unverändert. Mit dem Programm sollen unter anderem die Folgen des MERS-Ausbruchs für die ohnehin schwächelnde Konjunktur des Landes gemildert werden. Nachdem in Südkorea Fälle von MERS aufgetreten sind, klagen Einzelhandel und Tourismusbranche über Umsatzeinbrüche. Mit der Ankündigung des Stimulusprogramms senkte die Regierung auch ihre Wachstumsprognose für die heimische Wirtschaft. Die Volkswirte der HSBC glauben, dass das Programm nicht so umfangreich ist, wie die schiere Zahl von 12,5 Milliarden Euro nahelegt. Sie rechnen mit neuerlichen Zinssenkungen.

   Am Devisenmarkt profitierte der Yen als klassische Fluchtwährung leicht von der Nachrichtenlage um Griechenland. Der Dollar kostete rund 123,70 Yen, nachdem er am Mittwoch zeitweise bei über 124 Yen notiert hatte. Die relativ geringe Aufwertung der japanischen Währung zeigt, dass Anleger sich wegen der Folgen einer möglichen Zahlungsunfähigkeit Griechenlands keine allzu großen Sorgen mehr machen.

=== INDEX Stand aktuell +- in % Handelsende (MESZ) Taiex (Taiwan) 9.476,34 +0,84% 07:30 S&P/ASX 200 (Sydney) 5.632,70 -0,95% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 20.771,40 -0,46% 08:00 Kospi (Seoul) 2.085,06 -0,02% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 4.528,86 -3,44% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 27.201,04 -0,74% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.351,20 -0,00% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.721,03 -0,62% 11:00 Sensex (Mumbai/Indien) 27.770,12 +0,15% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 9.50 Uhr EUR/USD 1,1210 +0,1% 1,1204 1,1219 EUR/JPY 138,69 -0,1% 138,82 138,99 USD/JPY 123,73 -0,1% 123,90 123,90 USD/KRW 1111,62 +0,1% 1110,49 1108,54 USD/CNY 6,2085 +0,0% 6,2071 6,2080 AUD/USD 0,7728 +0,3% 0,7704 0,7743 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   June 25, 2015 04:44 ET (08:44 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 44 AM EDT 06-25-15

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Aktien in diesem Artikel

Agricultural Bank of China (A) 4,70 -1,47% Agricultural Bank of China (A)
China Merchants Bank Co Ltd. (A) 36,45 -2,62% China Merchants Bank Co Ltd. (A)
Hitachi Construction Machinery Co LtdShs 21,00 1,94% Hitachi Construction Machinery Co LtdShs
Nissan Motor Co. Ltd. 2,49 0,00% Nissan Motor Co. Ltd.
Yamaha Motor Co. Ltd. 8,16 0,00% Yamaha Motor Co. Ltd.

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