11.09.2014 10:31:33

MÄRKTE EUROPA/Aktien legen leicht zu - Airlines sind die Überflieger

   Von Michael Denzin

   Mit überwiegend freundlicher Tendenz sind Europas Aktienmärkte am Donnerstag in den Handel gestartet. Fast alle Branchen notieren im Plus, besonders die Aktien von Fluggesellschaften sind gesucht. Dank kräftigerer Aufschläge der Apple-Aktie sind die US-Börsen nach zwei Minustagen am Mittwoch mit einem Plus aus der Sitzung gegangen. Im Handel sieht man allerdings momentan kein größeres Aufwärtspotenzial für die Börsen. Wie die Credit Agricole anmerkt, bleiben steigende Marktzinsen vor der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche das Hauptthema am Markt. Der Dax legt um 0,2 Prozent auf 9.717 Zähler zu, der Euro-Stoxx-50 notiert wenig verändert bei 3.242 Punkten.

   Im Blick steht weiter die Lage am Renten-Markt. Die Renditen der zwei- und fünfjährigen US-Anleihen waren am Vorabend an ihre Jahreshochs gestiegen. Am Abend steht daher auch die Rede von EZB-Präsident Mario Draghi in Mailand auf dem Eurofi Financial Forum im Fokus. Anleger erhoffen sich zusätzliche Hinweise über das angekündigte ABS-Anleihekaufprogramm der EZB. Die Ankündigung auf der jüngsten EZB-Sitzung hatte eine Rally an den Börsen ausgelöst.

   Allerdings hätten EZB-Vertreter am Vortag bereits den Versuch unternommen, die Erwartungen an ein Programm der EZB zu dämpfen, sagt Dirk Gojny von der National-Bank. Die Veröffentlichung des EZB-Monatsberichts am Donnerstag biete daher die Möglichkeit, die potenziellen Maßnahmen der EZB ins rechte Licht zu rücken.

   Am Devisenmarkt steht das britische Pfund weiter mit dem Thema Schottland im Fokus. Hier kam es zu einer leichten Erholung der kollabierenden Währung Großbritanniens, nachdem eine neue Umfrage wieder eine Mehrheit für den Verbleib der Schotten ausgewiesen hatte.

   Im Blick stehen daher besonders Aktien britischer Banken. Die Lloyds Banking Group hatte bereits angedroht, sie werde ihr Hauptquartier von Edinburgh nach London verlegen, falls es ein "Ja" zur Abspaltung gibt. Die Aktien verbessern sich um 1 Prozent. Auch Royal Bank of Scotland will im Falle einer Abspaltung ihren Firmensitz nach London verlegen. Ihre Titel legen um 2,1 Prozent zu.

   In Spanien ziehen die Anleiherenditen ebenfalls an: Bei einem Erfolg der Schotten wird mit ähnlichen Bestrebungen in Katalonien gerechnet. Banco Santander geben um 0,4 Prozent nach. Hier bremst der Amtsantritt der Tochter des am Vortag verstorbenen Aufsichtsratsvorsitzenden. Der neue Kurs der Bank sei noch nicht klar, heißt es im Handel.

   Der Euro notiert bei 1,2921 Dollar und versucht sich damit weiter an einer Bodenbildung nach seinem Kursabsturz infolge der EZB-Zinssenkungen. Von den Konjunkturdaten gehen dagegen keine größeren Impulse aus. Aus Deutschland und Frankreich wurden endgültige Inflations-Daten vermeldet. Die deutschen Daten lagen im erwarteten Rahmen, in Frankreich stiegen sie etwas stärker an.

   Bei den Branchen steht die Luftfahrt im Blick. Der Reise-Sektor ist mit 0,8 Prozent Aufschlag stärkster Gewinner in Europa. Titel von Air France-KLM legen um über 3 Prozent nach Ankündigung ihres Sparprogramms zu. Der Gewinn soll um rund 10 Prozent pro Jahr gesteigert werden.

   Bei der Lufthansa treiben Berichte, die Luftverkehrsabgabe könne abgeschafft werden. Sie belastet die Airline mit rund 350 Millionen Euro pro Jahr, heißt es von den Analysten der DZ Bank. Zudem erhöht Konzernchef Carsten Spohr den Druck auf die Piloten. Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten will er Details aus den Tarifverhandlungen veröffentlichen. Die Aktien steigen um 1,1 Prozent.

   Im DAX setzen sich K+S mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent an die Spitze der Gewinnerliste. Die Societe Generale hat die Titel laut Händlern auf eine Empfehlungsliste genommen.

   Kräftig unter Druck stehen die Aktien des Londoner Börsenbetreibers LSE, sie fallen um fast 8 Prozent. Hier kommt eine ganze Flut von Bezugsrechten für neue Aktien an den Markt.

   Telefonica zeigen sich belastet von der Ausgabe neuer Wandelanleihen im Volumen von 1,5 Milliarden Euro und geben 1,6 Prozent ab. Mit ihnen soll die Übernahme von E-Plus durch Telefonica Deutschland finanziert werden.

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