21.03.2019 15:49:45
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MÄRKTE EUROPA/Anleger nehmen nach taubenhafter Fed Gewinne mit
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa bauen ihre Verluste im Laufe des Donnerstag aus. Eine überraschend taubenhafte US-Notenbank verunsichert die Anleger. Die Fed will die Zinsen im laufenden Jahr nicht mehr anheben. Auch will sie den Bilanzabbau ab Mai verlangsamen und ab September ganz einstellen. Für die Märkte scheinen die Ankündigungen ein wenig zu viel des Guten zu sein. Im Handel kommen dagegen wieder Wachstumssorgen auf, zumal die Fed ihre Wachstumsprojektionen für die USA gesenkt hat. Nach einem sehr guten Jahresauftakt an den Aktienmärkten weltweit nehmen die Anleger nun Gewinne mit.
Der DAX verliert 0,7 Prozent auf 11.521 Punkte. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen fällt um 4 Basispunkte auf nur noch 0,04 Prozent und notiert damit nicht mehr weit von der Nulllinie. Ein baldiges Abrutschen in den negativen Bereich ist wahrscheinlich. Der Euro-Stoxx-50 tendiert 0,3 Prozent leichter bei 3.363 Punkten. Für Zurückhaltung sorgen auch die scheinbar ins Stocken geratenen Handelsgespräche zwischen China und den USA. Am Devisenmarkt gibt der Euro einen Teil der Vortagesgewinne nach der Fed-Entscheidung wieder ab und notiert bei rund 1,1380 Dollar.
Die Aktien der europäischen Banken verlieren im Schnitt 1,3 Prozent. Die taubenhafte Fed hat die Renditen an den Anleihemärkten gedrückt, was grundsätzlich negativ für den Sektor ist. Daneben hatte die UBS am Vortag einen schwachen Ausblick geliefert, der auch für andere Institute von Relevanz sein dürfte. Deutsche Bank verlieren 4,1 Prozent und Commerzbank 3,3 Prozent - beide Aktien leiden zudem weiter unter der Skepsis der Anleger über eine mögliche Fusion beider Häuser.
Heidelbergcement überzeugt nicht
Heidelbergcement fallen um 2,0 Prozent. Sowohl der Gewinn als auch der Dividendenvorschlag lägen etwas unter den Erwartungen, heißt es im Handel. Die Citigroup hält indes an ihrer Kaufempfehlung fest. Im laufenden Jahr gehen die Analysten von einem deutlichen Abbau der Nettoverschuldung aus - unter anderem aufgrund des vom Management erwarteten starken Cashflows.
Wirecard verlieren nach neuen Vorwürfen der "FT" 4,4 Prozent. Manager in Deutschland sollen fragwürdige Transaktionen gebilligt haben. "Wirecard kommt nicht zur Ruhe", kommentiert ein Händler.
Die Aktie von Siemens legt dagegen um 1,0 Prozent zu. Eine Lösung für das Turbinengeschäft wäre für das Unternehmen sehr positiv, wie es im Handel heißt. Denn dieses sei eines der Problemfelder. Am Markt heißt es, Siemens könnte das Turbinengeschäft mit einem asiatischen Partner zusammenlegen. Das werde gerade ausgelotet. Händler verweisen auf einen Bericht von Bloomberg.
Für das Tom-Tailor-Papier geht es um 6,0 Prozent nach oben. Der Verkauf der Problemtochter Bonita wird an der Börse positiv gewertet. Die Tochter wird an die niederländische Victory & Dreams verkauft. Der deutsche Modekonzern steht selbst vor einer Übernahme durch seinen chinesischen Hauptaktionär Fosun.
Uniper legen um 3,4 Prozent zu. Elliott will einen Beherrschungsvertrag zwischen Uniper und seinem Großaktionär Fortum durchsetzen. Daher habe der US-Hedgefonds eine außerordentliche Hauptversammlung beantragt, teilte Elliott mit. Für alle Beteiligten werde ein Mehrwert geschaffen.
Schwache Zahlen von Hornbach
Die Aktien von Hornbach Holding geben um 5,0 Prozent nach. "Die Zahlen sind schwach", so ein Händler. In der Holding ging das bereinigte EBIT im vergangenen Geschäftsjahr um 19 Prozent zurück. In der Baumarkt AG ist der Gewinn sogar um 25 Prozent eingebrochen. Die Aktie der Hornbach Baumarkt AG verliert 3,0 Prozent.
Leicht negativ beurteilt ein Marktteilnehmer den Ausblick von Koenig & Bauer. Der Druckmaschinen-Hersteller rechnet mit einer EBIT-Marge von 6 Prozent, der Markt gehe von 6,6 Prozent aus. Für die Aktie geht es um 9,6 Prozent nach unten.
Als enttäuschend bezeichnet ein Marktteilnehmer die Dividende von Patrizia Immobilien. Das Unternehmen schüttet 27 Cent je Aktie aus. Erwartet worden seien 35 Cent. Von den Geschäftszahlen gehe kein Kursimpuls mehr aus, so der Marktteilnehmer. Patrizia verlieren 0,4 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.363,42 -0,27 -8,96 12,06
Stoxx-50 3.114,09 0,01 0,26 12,83
DAX 11.521,39 -0,71 -82,50 9,11
MDAX 25.039,12 -0,17 -41,81 15,99
TecDAX 2.673,47 -0,20 -5,44 9,11
SDAX 10.894,06 -0,08 -9,21 14,56
FTSE 7.332,80 0,57 41,79 8,37
CAC 5.374,35 -0,15 -8,30 13,61
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,04 -0,04 -0,20
US-Zehnjahresrendite 2,52 0,00 -0,16
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:00 Uhr Mi 17.06 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1379 -0,37% 1,1423 1,1350 -0,7%
EUR/JPY 126,06 -0,32% 126,18 126,48 +0,3%
EUR/CHF 1,1296 -0,23% 1,1323 1,1325 +0,4%
EUR/GBP 0,8666 +0,12% 0,8642 0,8610 -3,7%
USD/JPY 110,80 +0,06% 110,47 111,43 +1,1%
GBP/USD 1,3136 -0,44% 1,3220 1,3185 +2,9%
Bitcoin
BTC/USD 3.997,13 -0,80% 4.026,13 4.000,50 +7,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,13 60,23 -0,2% -0,10 +29,3%
Brent/ICE 68,10 68,50 -0,6% -0,40 +24,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.311,70 1.314,03 -0,2% -2,33 +2,3%
Silber (Spot) 15,47 15,49 -0,1% -0,02 -0,2%
Platin (Spot) 871,89 863,19 +1,0% +8,70 +9,5%
Kupfer-Future 2,92 2,92 -0,0% -0,00 +10,6%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 21, 2019 10:49 ET (14:49 GMT)

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Aktien in diesem Artikel
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 22,00 | -1,79% |
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Commerzbank | 22,63 | -1,91% |
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Deutsche Bank AG | 21,18 | -0,80% |
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Heidelberg Materials | 159,15 | -0,19% |
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HORNBACH Holding | 82,10 | -1,79% |
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HORNBACH Baumarkt AG | 64,50 | 1,57% |
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Koenig & Bauer AG | 15,44 | 3,07% |
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PATRIZIA SE | 7,52 | 0,13% |
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Siemens AG (spons. ADRs) | 113,00 | 2,73% |
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Siemens AG | 226,00 | -0,72% |
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TOM TAILOR Holding SE | 0,48 | 0,00% |
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Wirecard AG | 0,02 | 0,00% |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 22 328,77 | -1,29% |